Aller au contenu principal

Ministerium für Kultur (Frankreich)


Ministerium für Kultur (Frankreich)


Das Ministerium für Kultur (französisch Ministère de la Culture) ist seit 1959 eine Behörde der französischen Zentralregierung. Von 1997 bis 2017 hieß es Ministerium für Kultur und Kommunikation (Ministère de la Culture et de la Communication). Sitz ist das Palais Royal in der Rue de Valois im 1. Arrondissement von Paris. Im politischen Sprachgebrauch und der Presse wird das Ministerium daher metonymisch auch „rue de Valois“ genannt. Ministerin ist seit 2024 Rachida Dati.

Zuständigkeiten

Im französischen Einheitsstaat ist die Zentralregierung für die Kultur zuständig. Das Ministerium befasst sich mit den kulturellen Schätzen der Nation. Es beschäftigt 10.928 Mitarbeiter. Im Unterschied zu entsprechenden Ministerien im deutschsprachigen Raum ist das Ministerium grundsätzlich nur für Kultur und Medien zuständig, aber nicht für Schul- oder Hochschulbildung, ausgenommen eine kurze Phase in der Regierung Bérégovoy, in der Jack Lang Staatsminister für Bildung und Kultur war.

Seit der Fünften Republik unter Charles de Gaulle und durch seinen ersten Minister André Malraux fördert und bewahrt es das kulturelle Erbe des Landes. Mit einem Etat von rund 7,4 Milliarden Euro ist es für Sprache, Literatur, Malerei, Museen, Musik, Theater, Tanz, Denkmäler, Film, Bibliotheken und Archive zuständig. Im von Malraux konzipierten Erlass heißt es: "Einer möglichst großen Zahl von Franzosen die wichtigsten Kunstwerke der Menschheit, zuvörderst jene Frankreichs, zugänglich zu machen, dem kulturellen Erbe Frankreichs ein möglichst großes Publikum zu verschaffen und das Schaffen von Werken, die die Kunst und den Geist bereichern, fördern."

Im Bereich Archive unterhält es das Nationalarchiv. Im Bereich Bibliotheken ist es zuständig für die Nationalbibliothek mit ihren 17 Millionen Büchern und 4200 andere Bibliotheken. Das Kulturministerium fördert den französischen Film durch das nationale Filmzentrum und unterhält ein Archiv von 20.000 Filmen (ab dem Jahr 1883). Es fördert die Musik durch die Fête de la Musique (seit 1982) und unterhält das Centre de documentation de la musique contemporaine (CDMC), eine Dokumentation über zeitgenössische Musik.

Es schützt rund 200.000 Denkmäler und macht sie durch die Base Mérimée im Internet zugänglich. Es fördert Tanz und Theater und erschließt durch eine andere Datenbank 1000 Theaterstücke. Das Kulturministerium unterhält die Nationalmuseen und macht ihre Bestände durch die Base Joconde mit ihren rund 400.000 Einträgen zugänglich. Gemeinsam mit den Regionen fördert es die bildende Kunst durch die Regionalfonds für zeitgenössische Kunst. Es verleiht Auszeichnungen wie den Ordre des Arts et des Lettres.

Es ist auch verantwortlich für die Literatur durch das Centre national des livres und pflegt die französische Sprache sowie die Sprachen Frankreichs. Es unterhält eine Datenbank der 390.000 Träger des Ordens der Ehrenlegion (Base Léonore).

Das französische Kulturministerium hat keine Entsprechung in der Schweiz und in Deutschland nur eine teilweise Entsprechung mit der Staatsministerin für Kultur und Medien im Kanzleramt. Für Österreich gibt es eine teilweise Übereinstimmung mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.

Minister

Weblinks

  • Webpräsenz des Ministeriums für Kultur (mehrsprachig)

Einzelnachweise


Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Ministerium für Kultur (Frankreich) by Wikipedia (Historical)


Langue des articles



Quelques articles à proximité