Das Quartier du Gros-Caillou ist das 28. Stadtviertel von Paris und liegt im 7. Arrondissement.
Am Beginn befand sich hier sicher eine natürliche Grenzmarkierung durch einen (offenbar) prähistorischen Monolith, der die Grenze zwischen den Seigneuries Saint-Germain und Sainte-Geneviève markierte. Dieser Ort, der zum ersten Mal 1510 und 1523 erwähnt wurde, hieß auch „Vert-Buisson“.
Im 19. Jahrhundert befand sich hier, am Quai d’Orsay, eine Tabakmanufaktur. In der Nähe befanden sich noch eine Weiterverarbeitung von Innereien und eine mit Dampf betriebene Pumpstation, so dass der Ort als „eine der größten Fabrikansiedlungen von Paris mit tausenden von Arbeitern“ und „einer der schlimmsten Orte industrieller Umweltverschmutzung“ galt. 1828 ließ der Chemiker Jean Pierre Joseph d’Arcet ein fourneau à réverbère fumivore (Ofen mit einem laternenartigen Rauchfänger) aufstellen, um die Abgase zu verringern. Weitere Versuche im Bereich der Hygiene, die Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen, scheiterten jedoch und der Conseil d'hygiène publique et de salubrité (Rat für öffentliche Gesundheit und Hygiene) notierte eine „Nachlässigkeit“ im „Gebrauch von rauchmindernden Mitteln“ und somit die Berechtigung von „begründeten“ Klagen der Nachbarn. Demgegenüber konnte 1868 Maxime Du Camp in der Revue des Deux Mondes bestätigen:
Die Manufaktur wurde 1905 endgültig geschlossen und 1909 abgerissen. An ihrer Stelle wurde zwischen 1900 und 1904 die Tabakmanufaktur in Issy-les-Moulineaux errichtet.
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