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Feldbahn Hardivillers–Breteuil


Feldbahn Hardivillers–Breteuil


Die Feldbahn Hardivillers–Breteuil war eine etwa 4 Kilometer lange Werksbahn im Norden Frankreichs mit einer Spurweite von 600 mm.

Die Feldbahn führte von den Phosphat-Steinbrüchen und der Phosphatfabrik wenige Hundert Meter nordöstlich von Hardivillers entlang der Rue de Creveceur (N 30, heute D 930) zur Quai des Phosphates genannten Verladerampe am Bahnhof in Breteuil.

In den Steinbrüchen wurden vor allem Pferde zum Ziehen der Kipploren eingesetzt, um die abgebauten Mineralien zur Erzwäsche und Phosphatfabrik zu transportieren. Auf der etwa 4 km langen, meist geradlinigen Strecke zum Bahnhof wurde unter anderem die zweiachsige Corpet-Dampflokomotive N°356/1882 eingesetzt. Diese war am 25. November 1881 unter dem Namen Secondat an ihren Erstbesitzer M. d'Angicourt ausgeliefert worden und kam 1927 zu den Établissements P. LINET nach Breteuil. Außerdem gab es dort die Corpet-Luvet-Dampflokomotive N° 956/1903, die am 12. Juni 1903 unter dem Namen Mireille an den Entrepreneur Gardet in Brest ausgeliefert worden war und ebenfalls 1927 zu den zu den Établissements P. LINET kam.

Im Gebiet zwischen Hardivillers und Breteuil gab es mehrere Steinbrüche. Der Phosphatabbau erfolgte von etwa 1887 bis 1972 im Tagebau und in tiefen Bergwerksstollen, in den Kreidefeldern des Plateau Picard. Seit der Stilllegung konnte sich dort eine Pioniervegetation entwickeln, die die Abraumhalden wieder besiedelt. Die Geröllhalden und Kreidefelsen sind seit der Pionierphase mit Habichtskraut-Bitterkraut und Golddisteln bewachsen und an den Kalkschutthalden wachsen Trauben-Gamander und Niederliegendes Leinkraut. In älteren, wieder bepflanzten Gebieten wachsen Steinweichseln, der Goldregen oder die Schneeballsträucher. Auf den lehmigen Plateaus entwickelt sich schließlich ein Buchenwald mit Atlantischen Hasenglöckchen.

Die Société des Établissements P. LINET betrieb eine Phosphatfabrik in Hardivillers. Sie warb damit, dass der organische Stickstoff in P. LINETs Mehrnährstoffdünger besonders gut von den Pflanzen aufgenommen werden konnte. Sie wies darauf hin, das falsch gemischte Dünger zu unregelmäßigen Ergebnissen führen. Dank der in Hardivillers eingesetzten Produktionsverfahren sei bei den Mehrnährstoffdüngern von P. LINET nichts dergleichen zu befürchten gewesen. Laut Firmenangaben hatten Phosphate für die Landwirtschaft (Phosphatkreide aus dem Departement Oise) die gleiche Düngewirkung wie die Phosphate aus dem Departement Somme.

Zur Vermarktung wurden die Phosphate am Quai des Phosphates beim Bahnhof mit normalspurigen Güterzügen abtransportiert.

Um 1892 wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Phosphatkreide von Hardivillers auf einem geologisch höheren Niveau als die von Doullens liegt, da die darin gefundenen Fossilien unterschiedlich sind.


Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Feldbahn Hardivillers–Breteuil by Wikipedia (Historical)


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