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Yannic Seidenberg


Yannic Seidenberg


Yannic Seidenberg (* 11. Januar 1984 in Villingen-Schwenningen) ist ein deutscher Eishockeyspieler, der zuletzt bis September 2022 beim EHC Red Bull München aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag gestanden und dort auf der Position des Verteidigers gespielt hat. Zuvor war Seidenberg bereits für die Adler Mannheim, Kölner Haie und den ERC Ingolstadt in der DEL aktiv. Seidenberg ist seit dem Spätsommer 2022 aufgrund eines möglichen Dopingvergehens gesperrt. Sein älterer Bruder Dennis war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Yannic Seidenberg begann beim Schwenninger ERC mit dem Eishockey. Im Sommer 2000 wechselte der Flügelstürmer zu den Adler Mannheim, von denen er zunächst in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) eingesetzt wurde und bereits in der Saison 2001/02 den Großteil des Jahres in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) im Profiteam der Mannheimer verbrachte. Dort erreichte Seidenberg mit der Mannschaft das Playoff-Finale, welches aber gegen die Kölner Haie verloren ging. Im folgenden Jahr schied der Angreifer mit den Adlern im Halbfinale, erneut gegen den KEC, aus. Zu Beginn der Spielzeit 2003/04 wechselte der Linksschütze in die kanadische Juniorenliga Western Hockey League (WHL) zu den Medicine Hat Tigers, die ihn beim CHL Import Draft des Jahres in der ersten Runde als insgesamt 29. Spieler ausgewählt hatten. Bei den Tigers entwickelte der Deutsche sich zu einem der besten Spieler des Teams entwickelte und erzielte in nahezu jedem Spiel einen Scorerpunkt. Am Ende der Spielzeit gewann Seidenberg mit den Tigers die Playoffs und damit den President’s Cup.

Zur Saison 2004/05 kehrte der Angreifer nach Deutschland zurück und schloss sich den Kölner Haien an. Jedoch konnte Seidenberg seine vorherigen Leistungen nicht bestätigen und unterschrieb nach nur einem Jahr einen Vertrag beim Ligakonkurrenten ERC Ingolstadt. Nachdem er bei den Kölner Haien keinen einzigen Treffer erzielen konnte, war der Stürmer in seiner ersten Saison in Ingolstadt einer der besten deutschen Spieler. Seit der Saison 2009/10 war er wieder bei den Adler Mannheim, mit denen er im Jahr 2012 Vizemeister wurde. Im April 2013 ging er zum EHC Red Bull München, mit dem er 2016 seinen ersten Deutschen Meistertitel errang. 2017 und 2018 konnte er diesen Erfolg mit den Münchnern in den Playoffs wiederholen, nachdem die Roten Bullen die Hauptrunde jeweils als Tabellenerster abgeschlossen hatten. In der Saison 2018/19 wurde er mit seinem Team Zweiter nach der DEL-Hauptrunde und erreichte das Finale der Champions Hockey League, das jedoch gegen den Frölunda HC verloren ging. Zudem verlor der EHC die Playoff-Finalserie gegen die Adler Mannheim mit 1:4 Siegen.

Die Hauptrunde der Saison 2020/21 beendete Seidenberg als viertbester Scorer unter den Verteidigern (27 Punkte) und wies mit +25 die beste Plus/Minus-Bilanz aller DEL-Spieler auf. In den anschließenden Playoffs konnte er mit seinem Team nicht an frühere Erfolge anknüpfen und schied im Viertelfinale aus. Kurz vor dem Beginn der Spielzeit 2022/23 wurde der Abwehrspieler, der zum Ende der vorangegangenen Saison mit den Münchenern Vizemeister geworden war, aufgrund eines abnormalen Testergebnisses im Rahmen einer routinemäßigen Dopingkontrolle vorläufig gesperrt. Im November 2023 wurde er schließlich für vier Jahre gesperrt.

Seidenberg debütierte bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2001 für eine Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes. Es folgte die Teilnahme an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2002 sowie an den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2003 und 2004.

Im Jahr 2006 kam der Angreifer bei der Weltmeisterschaft der Division I im französischen Amiens erstmals für die A-Nationalmannschaft bei einem großen Turnier zum Einsatz. Auch bei der Weltmeisterschaft 2007 in Moskau gehörte Seidenberg zum Kader der deutschen Auswahl, verletzte sich allerdings schon im ersten Spiel gegen Kanada nach einem Check schwer und musste wegen einer Gehirnerschütterung die WM vorzeitig beenden. Bei der Weltmeisterschaft 2008 war der Stürmer erneut im Kader der Nationalmannschaft. Im letzten und bedeutungslosen Spiel gegen Lettland riss er sich das Kreuzband und musste einige Monate pausieren. Für die Welttitelkämpfe 2009 wurde er von Bundestrainer Uwe Krupp erneut in den Kader berufen. Auch 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 nahm er an der Weltmeisterschaft teil.

Zudem vertrat er seine Farben erfolgreich bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Winterspiele 2010 und 2018, als der deutschen Mannschaft jeweils die Olympia-Qualifikation gelang. Während Seidenberg bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver nicht zum deutschen Aufgebot gehörte, nahm er bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang schließlich an seinen ersten Olympischen Winterspielen teil und gewann mit der Mannschaft die Silbermedaille, wofür er am 7. Juni 2018 vom Bundespräsidenten mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet wurde. Im April 2022 wurde bekannt gegeben, dass Seidenberg nach 173 Spielen und insgesamt zehn Teilnahmen bei Weltmeisterschaften nicht mehr für die Nationalmannschaft auflaufen wird.

Am 18. Februar 2020 absolvierte Seidenberg seine 1.000 Partie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), was zuvor nur Mirko Lüdemann, Daniel Kreutzer, Nikolaus Mondt, Patrick Köppchen und Sebastian Furchner gelungen war. Seidenberg ist mit 518 Scorerpunkten hinter Mirko Lüdemann (538) der zweiterfolgreichste Verteidiger der DEL-Geschichte und mit 180 Toren der erfolgreichste Torschütze unter den Verteidigern (Stand 18. März 2022).

  • 2004 Aufstieg in die Top-Division bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I
  • 2006 Aufstieg in die Top-Division bei der Weltmeisterschaft der Division I
  • 2018 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen

Vertrat Deutschland bei:

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

  • Yannic Seidenberg bei eliteprospects.com (englisch)
  • Yannic Seidenberg bei rodi-db.de
  • Yannic Seidenberg bei eurohockey.com
  • Yannic Seidenberg in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Yannic Seidenberg by Wikipedia (Historical)