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Liste von Burgen und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern


Liste von Burgen und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern


Auf dem Gebiet des heutigen deutschen Landes Mecklenburg-Vorpommern befindet sich eine Vielzahl von Schlössern, Burgen und Gutshäusern, insgesamt über 2000. Diese zum Teil auf eine tausendjährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte bekannter Persönlichkeiten und sind häufig noch heute imposante Gebäude. Nicht aufgeführt sind Zier- und Nachbauten, die nie als Wohngebäude oder zur Verteidigung genutzt wurden.

Neun historische Schlossanlagen, acht davon im Landesteil Mecklenburg sowie bislang eine Schlossanlage im Landesteil Vorpommern, werden seit Januar 2018 von der neuen Oberen Landesbehörde Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern verwaltet: Schloss Bothmer, Schloss und Garten Wiligrad, Schloss und Schlossgarten Schwerin, Schloss und Garten Ludwigslust, Schloss und Garten Güstrow, Schlossgarten Neustrelitz, Schloss und Garten Mirow, Schloss und Garten Hohenzieritz sowie das Jagdschlossensemble Granitz.

Im engeren Sinne sind lediglich die ehemaligen Residenzen der pommerschen und mecklenburgischen (Mecklenburg-Strelitzer und -Schweriner) Herzöge tatsächliche „Schlösser“, dienten also als offizielle Wohnsitze der Landesherren. Andere als Schlösser bezeichnete Bauten sind in der Regel durch adlige oder nichtadlige Gutsherren bewohnte Landsitze, sogenannte Gutshäuser bzw. Herrenhäuser. Siehe Abschnitt: Als Schloss bezeichnete Gutshäuser

Neben den großen (meist am Rande der Innenstadt gelegenen) Residenzschlössern und den Landschlössern gab es auch einige herzogliche Stadtpalais, wie das Palais Neubrandenburg, das Rostocker Palais nebst Barocksaal, das Doberaner Große Palais und das Alte sowie das Neustädtische Palais in Schwerin. Eine Besonderheit ist die herzogliche Alexandrinen-Cottage in Heiligendamm direkt an der Ostsee.

Im Herzogtum Mecklenburg-Schwerin fungierten die Schlösser in Güstrow, Ludwigslust, Dargun und Schwerin als herzögliche Residenzen. Das Schloss in Dargun ist seit 1945 nur noch als Ruine vorhanden. Gelbensande diente als herzogliches Jagdschloss. Das Schloss Remplin wurde auf Mecklenburg-Schweriner Land von Strelitzer Herzögen erbaut, nur noch der Nordflügel ist davon erhalten.

Im Herzogtum Mecklenburg-Strelitz gab es die Hauptresidenz Schloss Neustrelitz und die Nebenresidenzen Hohenzieritz, Mirow und Neubrandenburg. Die Schlösser in Neustrelitz und Neubrandenburg wurden durch den Zweiten Weltkrieg sowie anschließende Brandstiftungen und spätere Abrisse weitgehend ausgelöscht, der Neustrelitzer Schlosspark und das Neubrandenburger Belvedere blieben erhalten. Mehrere Akteure streben den Wiederaufbau der Mecklenburg-Strelitzer Hauptresidenz in Neustrelitz an. Im Unteren Schloss von Mirow wurde die spätere englische Königin (Sophie) Charlotte geboren. Das heute zum Gebiet des Landes Brandenburg gehörige Schloss Fürstenberg wurde als Witwensitz der mecklenburgischen Herzogin Dorothea Sophie erbaut. Als letzte Residenz im Staat Mecklenburg-Strelitz wurde 1913 bis 1915 das großherzogliche Parkhaus in Neustrelitz unter Adolf Friedrich VI. errichtet.

Schloss Ueckermünde, Schloss Ludwigsburg und Schloss Pudagla sind verbliebene herzoglich-pommersche Residenzen im heutigen Deutschland. Das Schloss Wolgast wurde mehrmals zerstört und verschwand 1820 vollständig aus dem Stadtbild. Im heute polnischen Teil Pommerns können die restaurierten Greifenschlösser in Stettin, Rügenwalde und Stolp besucht werden.

Die Residenzanlagen von Bothmer, Granitz, Güstrow, Ludwigslust, Hohenzieritz, Mirow, Neustrelitz, Schwerin und Wiligrad sind im Besitz des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Für ihre weitere Restaurierung unter Leitung des Agrarministeriums werden bis 2020 rund 60 Millionen Euro u. a. aus EFRE-Mitteln bereitgestellt.

Die folgenden ehemaligen mecklenburgischen bzw. pommerschen Herzogsresidenzen liegen außerhalb des heutigen Landesgebietes von Mecklenburg-Vorpommern:

Das ebenfalls im heute polnischen Teil Pommerns gelegene Schloss Schivelbein (poln. Świdwin) gehörte dem Geschlecht der Wedel und dem Deutschen Orden, später den Johannitern und ab 1808 der preußischen Regierung.

Im engeren Sinne sind lediglich die ehemaligen Residenzen der mecklenburgischen und pommerschen Herzöge „Schlösser“, dienten also als offizielle Wohnsitze der Landesherren.

Andere als Schlösser bezeichnete Bauten sind in der Regel adlige Güter oder Landsitze, bzw. von nichtadligen Gutsherren bewohnte Gutshäuser und Herrenhäuser. Die Gesamtanlagen mit Nebengebäuden und dem bewirteten Gelände werden als Gutshof bezeichnet. Über 2000 solcher Anlagen gibt es im heutigen Mecklenburg-Vorpommern noch, rund 80 Prozent der Dörfer im Land sind Gutsdörfer. Die Finanzierung des Erhalts der Gutshäuser speist sich vor allem aus privaten Investitionen und Spenden, sowie aus Mitteln von Stiftungen wie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stiftung Kulturerbe im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern, zum Teil auch aus Fördermitteln.

Diese Liste ist unvollständig. Mitunter werden die Gutshäuser erst in jüngerer Zeit als Schloss betitelt, z. B. nach einer umfassenden Sanierung.

Vor allem durch die Nachkriegswirren 1945 kam es zu Plünderungen, Brandschatzungen und mutwilligen Zerstörungen von Gutshäusern. Politisch motivierte Abrisse zu DDR-Zeiten (z. B. Schloss Putbus) und die Bodenreform vernichteten bzw. entstellten ebenfalls viele der einst prächtigen Bauten und ihre umgebenden Anlagen (z. B. durch Baulandzuweisung in ehemaligen Gutsparkanlagen).

Landkreise bzw. kreisfreie Stadt:

  • LUP Landkreis Ludwigslust-Parchim
  • MSE Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
  • NWM Landkreis Nordwestmecklenburg
  • LRO Landkreis Rostock
  • VG Landkreis Vorpommern-Greifswald
  • VR Landkreis Vorpommern-Rügen
  • SN Schwerin
  • Liste von Burgen und Schlössern in Deutschland
  • Kategorie:Herrenhaus in Mecklenburg-Vorpommern
  • Abenteuer 1900 – Leben im Gutshaus, eine ARD-Dokumentation, die das Leben auf einem mecklenburgischen Gutshof um das Jahr 1900 nachstellt
  • Bruno J. Sobotka (Hrsg.): Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1084-5.
  • schloesser-gaerten-mv.de – Umfangreiche Informationen und Standortkarten, Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern
  • In Vorpommern verfallen Schlösser, Politiker und Denkmalpfleger setzen deshalb aufs Land. Schweriner Volkszeitung, 7. April 2017

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Liste von Burgen und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern by Wikipedia (Historical)



ghbass