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Liste französischer U-Boot-Klassen


Liste französischer U-Boot-Klassen


Diese Liste befasst sich ausschließlich mit U-Boot-Klassen der französischen Marine. Siehe daher auch Liste der U-Boot-Klassen.

Die angegebenen Jahreszahlen beziehen sich, abgesehen von Export-U-Booten, lediglich auf den Einsatzzeitraum in der französischen Marine. Dieser Umstand ist bei erbeuteten oder von befreundeten Nationen übernommenen U-Booten zu beachten.

Die französische Marine setzt seit 2001 nur noch nuklear angetriebene U-Boote ein. Die U-Boote teilen sich entsprechend ihrer Funktion in zwei Gruppen. Die kleineren Jagd-U-Boote (frz.: SNA – Sous-marin nucléaire d’attaque) sind mit Torpedos und Seezielflugkörpern bewaffnet. Sie sind für den Kampf gegen andere U-Boote oder Überwasserschiffe konzipiert. Die größeren strategischen U-Boote (frz.: SNLE – Sous-marin nucléaire lanceur d’Engins) führen mit Kernwaffen bestückte ballistische Interkontinentalraketen. Die französische Bezeichnung für strategische ballistische U-Boot-Raketen ist MSBS – mer-sol balistique stratégique.

  • Rubis-Klasse (Jagd-U-Boote)
  1. Rubis (U-Boot, 1983) S601, (1983–)
  2. Saphir (U-Boot, 1984) S602, (1984–2019)
  3. Casabianca (U-Boot, 1987) S603, (1987–)
  4. Émeraude (U-Boot, 1988) S604(1988–)
  • Améthyste-Klasse (Jagd-U-Boote, verbesserte Rubis-Klasse)
  1. Améthyste (U-Boot, 1992) S605(1992–)
  2. Perle (U-Boot) S606, (1993–)
  • Le-Triomphant-Klasse (strategische Raketen-U-Boote)
  1. Le Triomphant (1997–)
  2. Le Téméraire (1999–)
  3. Le Vigilant (2004–)
  4. Le Terrible (2010–)
  • Suffren-Klasse (6 Einheiten sind als Ersatz für die Jagd-U-Boote der Rubis- und Améthyste-Klasse geplant)
  1. Suffren (2020–)
  2. Duguay-Trouin (2023–)
  3. Tourville (2025–)
  4. De Grasse (2025–)
  5. Rubis (2030–)
  6. Casabianca (2030–)

Portugal betreibt das letzte aktive U-Boot der Daphné-Klasse. Sechs Boote der Agosta-Klasse befinden sich noch in Spanien (4) und Pakistan (2) im aktiven Dienst. Pakistan stellte zwischen 1999 und 2006 drei modernisierte Agosta-Neubauten in Dienst, von denen zwei in Pakistan gebaut wurden. Mindestens eines dieser Boote besitzt einen außenluftunabhängigen MESMA-Antrieb. In den 1990ern wurde gemeinsam mit Spanien die Scorpène-Klasse entwickelt. Das erste Boot der für den Export nach Chile, Malaysia, und Indien vorgesehenen konventionell angetriebenen U-Boot-Klasse wurde 2005 fertiggestellt.

  • Daphné-Klasse (1964–)
    • Portugiesische Marine: (Albacora-Klasse)
      1. Barracuda (S 164) (1968–)
  • Agosta-Klasse (1977–)
    • Spanische Marine: (Galerna-Klasse)
      1. Galerna (S 71) (1983–)
      2. Sirocco (S 72) (1983–)
      3. Mistral (S 73) (1985–)
      4. Tramontana (S 74) (1985–)
    • Pakistanische Marine: (Hashmat-Klasse / Khalid-Klasse)
      1. Hashmat (S 135) (1979–)
      2. Hurmat (S 136) (1980–)
      3. Khalid (S 137) (1999–)
      4. Saad (S 138) (2002–)
      5. Hamza (S 139) (2006–)
    • Malaysische Marine
      1. Ouessant (S 623) (2005–)
  • Scorpène-Klasse (2005–)
    • Chilenische Marine
      1. O’Higgins (2005–)
      2. Carrera (2006–)
    • Malaysische Marine
      1. Tunku Abdul Rahman (2009–)
      2. Tun Abdul Razak (2010–)

Frankreich war das erste Land, das maschinell betriebene U-Boote in großem Stil testete, baute und einsetzte. Die Plongeur war weltweit das erste von Maschinen betriebenen U-Boot, die Gymnote eines der ersten elektrischen. Die Narval war weltweit das erste funktionierende U-Boot mit einem Hybridantrieb aus Verbrennungs- und Elektromotor. Um 1904 besaß Frankreich mit Abstand die größte und modernste U-Boot-Flotte der Welt.

  • Plongeur (1863–1872)
  • Gymnote (Q 1) (1888–1908)
  • Gustave Zédé (Q 2) (1893–1909)
  • Morse (Q 3) (1900–1909)
  • Narval (Q 4) (1900–1909)
  • Sirène-Klasse (1901–1919)
  • Farfadet-Klasse (1901–1913)
  • Morse-Klasse (1901–1914)
  • Naïade-Klasse (1903–1914)

Die französische Marine verlor bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges sehr schnell ihre qualitative und quantitative Führungsposition an die US-amerikanische US-Navy, die britische Royal Navy und die deutsche Kaiserliche Marine, blieb aber eine der führenden U-Boot-Marinen der Welt. In Frankreich wurden viele weitere U-Boote konstruiert. Die wichtigste französische Neuerung war die Einführung des wirtschaftlichen und sicheren Dieselmotors mit der Aigrette-Klasse. Im Ersten Weltkrieg wurden die französischen U-Boote hauptsächlich im Mittelmeer gegen die Österreichische Marine und Schiffe des Osmanischen Reiches eingesetzt. 1916 konnte das deutsche U-Boot UB 26 erbeutet werden. Obwohl Frankreich zu den modernsten und größten U-Boot-Nationen der Welt gehörte, wurden nach Ende des Ersten Weltkrieges zusätzlich U-Boote, die das Deutsche Reich an Frankreich hatte ausliefern müssen, in die französische Marine übernommen und bis in die 1930er-Jahre eingesetzt.

  • X (Q 35) – 1911 in Dauphin umbenannt – (1904–1914)
  • Z (Q 36) (1904–1910)
  • Y (Q 37) (1905–1909)
  • Aigrette-Klasse (1904–1919)
  • Omega (Q 40) (1905–1919)
  • Émeraude-Klasse (1906–1919)
  • Circé-Klasse (1907–1918)
  • Guepe-Klasse (nicht fertiggestellt)
  • Pluviôse-Klasse (1907–1919)
  • Archimède (1909–1919)
  • Charles Brun (Q 89) (1911–1915)
  • Mariotte (1911–1915)
  • Brumaire-Klasse (1911–1930)
  • Amiral Bourgois (Q 82) (1912–1919)
  • Clorinde-Klasse (1913–1926)
  • Gustave Zédé-Klasse (1913–1937)
  • Amphitrite-Klasse (1914–1935)
  • Bellone-Klasse (1914–1935)
  • Dupuy-de-Lôme-Klasse (1915–1935)
  • Diane-Klasse (1915–1935)
  • Armide-Klasse (1915–1935)
  • UB-Klasse (Deutschland) (1916–1937)
  • Joessel-Klasse (1917–1935)
  • MS-Typ (Deutschland) (1918–1937)
  • UE-Klasse (Deutschland) (1918–1935)
  • U-139-Klasse (Deutschland) (1918–1935)

Frankreich entwickelte und baute kontinuierlich weitere U-Boote. Die modernen französischen U-Boot-Konstruktionen wurden in mehrere Länder wie Griechenland, Jugoslawien, Lettland und Polen exportiert. Die meistgebauten französischen U-Boot-Klassen der 1920er und 1930er waren die kleinen Boote des 600/630 Tonnen Typs und die größeren Einheiten des 1500 Tonnen Typs. Im Zweiten Weltkrieg setzten sowohl die vichy-französische als auch die frei-französische Marine U-Boote ein. Die meisten französischen U-Boote wurden 1940 infolge der französischen Niederlage und 1942 nach dem deutschen Einmarsch in Südfrankreich von französischen Marinekräften selbstversenkt. Im Einsatz gingen wesentlich mehr französische U-Boote durch Angriffe der Alliierten als bei Kämpfen mit Streitkräften der Achsenmächte verloren.

  • O’Byrne-Klasse (1919–1935)
  • Maurice Callot (1921–1936)
  • Pierre Chailley (1921–1936)
  • 600-630-Tonnen-Typ (1925–1946)
  • 600-Tonnen-Typ A – Sirène-Klasse (1925–1942)
  • 600 Tonnen Typ B – Ariane-Klasse (1929–1942)
  • 600 Tonnen Typ C – Circé-Klasse (1927–1942)
  • 630 Tonnen Typ D – Argonaute-Klasse (1932–1946)
  • 630 Tonnen Typ E – Orion-Klasse (1932–1943)
  • 630 Tonnen Typ F – Diane-Klasse (1932–1946)
  • Requin-Klasse (1926–1946)
  • Saphir-Klasse (1930–1949)
  • 1500-Tonnen-Typ (1931–1952)
  • Redoutable-Klasse (1931–1952)
  • L’Espoire-Klasse (1934–1952)
  • Agosta-Klasse (1937–1952)
  • Surcouf (N N 3) (1934–1942)
  • Minerve-Klasse (1936–1954)
  • Aurore-Klasse (auch als Créole-Klasse bezeichnet) (1940–1960er)
  • Morillot-Klasse (nicht fertiggestellt)
  • Émeraude-Klasse (nicht fertiggestellt)
  • Phénix-Klasse (nicht gebaut)

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden neben Vorkriegsbauten und geleasten britischen U-Booten auch mehrere Beute-Boote der deutschen U-Boot-Klassen VII, IX, XXI und XXIII betrieben. Das einzige weitergebaute Vorkriegsprojekt war die L’Aurore-Klasse. Bald folgten wieder neu entwickelte französische Konstruktionen, die teilweise auf deutschen Entwürfen basierten. Das meistgebaute Modell war mit 25 Einheiten die Daphné-Klasse. 14 Boote der Klasse wurden exportiert. Zwischen 1955 und 1958 wurde mit der Q 244 der Bau eines ersten Atom-U-Bootes begonnen. Das Projekt wurde abgebrochen. Das konventionell diesel-elektrisch angetriebene Versuchs-U-Boot Gymnote (S 655) war das erste französische strategische Raketen-U-Boot.

  • U-Boot-Klasse VII (Deutschland) (1944–1963)
  • U-Boot-Klasse IX (Deutschland) (1945–1959)
  • U-Boot-Klasse XXI (Deutschland) (1946–1967)
  • U-Boot-Klasse XXIII (Deutschland) (1946)
  • S-Klasse (Großbritannien) (1951–1959)
  • Aréthuse-Klasse (1957–1981)
  • Narval-Klasse (1957–1992)
  • Daphné-Klasse (1964–1996)
    Die U-Boot-Klasse wurde auch von der pakistanischen, portugiesischen, spanischen und der südafrikanischen Marine genutzt.
  • Q 244 (nicht fertiggestellt)
  • Gymnote (Q 251 / S 655) (1966–1986)

1971 wurde mit der Le Redoutable (S 611) das erste französische Atom-U-Boot in Dienst gestellt. Die erste Generation französischer Atom-U-Boote der Redoutable- und der später gebauten L’Inflexible-Klasse waren strategische Raketen-U-Boote und dienten der Atomstreitmacht im Kalten Krieg zur nuklearen Abschreckung. 1977 wurde mit der Agosta-Klasse die bisher letzte nicht nuklear angetriebene französische militärische U-Boot-Klasse eingeführt. Die Agosta-Boote wurden auch nach Pakistan und Spanien exportiert, wo sie bis heute im aktiven Dienst stehen.

  • Le-Redoutable-Klasse (1971–2003)
  • Agosta-Klasse (1977–2001)
    Die U-Boot-Klasse wird auch von der pakistanischen und der spanischen Marine genutzt.
  • L’Inflexible (S 615) (1985–2006)
  • Getsin-Klasse (2021, kurz vor der Fertigstellung)
  • www.battleships-cruisers.co.uk – Französische U-Boot-Klassen (engl.)
  • uboat.net – Französische U-Boote im Zweiten Weltkrieg (engl.)
  • www.u-boote.fr – französische U-Boote (franz.)
  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. (Technik – Klassen – Typen. Eine umfassende Enzyklopädie). 5. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9.
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote, Karl Müller Verlag, Erlangen, Deutsche Ausgabe 1998, ISBN 3-86070-697-7
  • Chris Chant: Moderne Unterseeboote Technik-Taktik-Bewaffnung, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2005, ISBN 3-7276-7150-5
  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER – Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Werner Globke (Hrsg.): Weyers Flottentaschenbuch / Warships of the World – Fleet Handbook, Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 66. Jahrgang 2005–2007, ISBN 3-7637-4517-3

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Liste französischer U-Boot-Klassen by Wikipedia (Historical)