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Liste der Herrscher von Ägypten


Liste der Herrscher von Ägypten


Dies ist eine Zusammenstellung der verschiedenen Listen über die Herrscher Ägyptens. Diese Liste soll die schon bestehenden Listen nicht ersetzen, sondern nur einen schnellen Überblick ermöglichen.

In den Jahren 639 bis 642 wurde das byzantinische Ägypten von arabischen Truppen unter dem Feldherrn Amr ibn al-As erobert. Das Land wurde dem Reich des Kalifen einverleibt, dem Nachfolger Mohammeds. Das Land wurde in der Folge arabisiert und islamisiert, zwei grundlegende Elemente die das moderne Ägypten bis heute ausmachen.

Unter der Herrschaft der Abbasiden gelang es zwei Statthalterdynastien sich in Ägypten weitgehend unabhängig gegenüber dem Kalifen zu machen. Während die Tuluniden 905 noch gestürzt und Ägypten wieder der direkten Herrschaft des Kalifen zugeführt werden konnte, entglitt ihnen das Land mit der Separierung der Ichschididen im Jahr 935 faktisch dauerhaft.

Bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts begründete die Dynastie der Fatimiden in Nordafrika (heutiges Algerien und Tunesien) ein schiitisch-ismailitisches Kalifat, das in Konkurrenz zu dem bereits etablierten sunnitischen Kalifat in Bagdad stand. Dem Fatimiden-Kalifen al-Muizz gelang 969 die Eroberung von Ägypten, er machte Kairo auch zur Residenz seines Reiches, welches seither die Hauptstadt Ägyptens ist.

Der kurdischstämmige Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyub, bei den Christen unter dem Namen „Saladin“ bekannt, beendete 1171 das Kalifat der Fatimiden in Kairo und übernahm unter Anerkennung des Abbasidenkalifen von Bagdad die Herrschaft in Ägypten als Sultan. Er begründete damit die Dynastie der Ayyubiden.

Die Mamluken aus der einflussreichen Bahriyya-Garde beendeten 1250/1254 die Dynastie der Ayyubiden und übernahm den Sultansthron.

Die Burdschiyya-Mamluken konnten 1390 endgültig die Bahri-Dynastie in der Herrschaft ablösen.

1517 eroberten die Osmanen von den Mamluken Ägypten und gliederten es als Provinz in das Reich ein. Für die Ausübung der Zivil- und Militärverwaltung wurde ein Gouverneur (Pascha) beauftragt. Die Mamluken wurden in die osmanische militärisch-administrative Elite integriert. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden durch die militärischen Elite Ägyptens lokale Machtzentren in Form von Haushalten. Diese bildeten eine Konkurrenz zum Vertreter der osmanischen Zentralregierung, dem osmanischen Gouverneur von Ägypten. Untereinander stritten die Haushalte um Posten bei den lokalen Regimentern und im Beylikat, da diese politischen und ökonomischen Einfluss mit sich brachten. Die Posten waren von unterschiedlicher Bedeutung. Die Inhaber der bedeutendsten Posten bildeten die oberste Leitung (riyasa). Welche Posten eine Teilhabe an der obersten Leitung mit sich brachten, als auch deren Anzahl, änderte sich im Laufe der Zeit. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war die oberste Leitung gleichberechtigt auf mehrere Posten und auf Mitglieder verschiedener, alliierter Haushalte verteilt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts beschränkte sich die Anzahl der Inhaber der obersten Leitung auf eine oder zwei Personen (Duumvirat) und wurde von Mitgliedern des Kazdughliyya-Haushaltes übernommen. Zudem bildete in dieser Zeit der Scheich al-Balad von Kairo den höchsten Posten auch in der obersten Leitung. Sofern der Defterdar oder der Amir al-Hadsch Teilhabe an der obersten Leitung hatten, waren diese gegenüber dem Scheich al-Balad nachrangig. Im Laufe der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelten sich diese Haushalte einschließlich der Kazdughliyya zu reinen Mamlukenhaushalte. Die durch die Kazdughliyya und ihrer Ableger besetzte oberste Leitung kontrollierte Ägypten faktisch bis zur französischen Besetzung 1798. Nach Abzug der Franzosen entbrannte ein Machtkampf, den Muhammad Ali Pascha gegen die Mameluken und gegen die osmanische Zentralregierung für sich entschied.

Im Jahr 1805 wurde Muhammad Ali Pascha vom Sultan des Osmanischen Reichs zum Wālī von Ägypten ernannt. Ab diesem Zeitpunkt strebten Muhammad Ali und seine Nachkommen auf eine Loslösung von der Herrschaft des Sultans zu. Die Verleihung des erblichen Titels eines Khediven an Ismail Pascha im Jahr 1867 verlieh dem Ausdruck. 1882 begann die Herrschaft Großbritanniens in Ägypten, das nun nur noch formell dem Osmanischen Reich angehörte. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs beendete Großbritannien die nominelle osmanische Herrschaft und erklärte Ägypten zum Sultanat unter britischem Protektorat.

Im Jahr 1922 endete das britische Protektorat, worauf Ägypten formell unabhängig wurde, wenngleich Großbritannien weiter ein bedeutender Machtfaktor blieb. Sultan Ahmad Fuad nahm als Fu'ād I. den Titel eines Malik (König) an und begründete damit das Königreich Ägypten.

Bereits im Jahr 1952 übernahm die Bewegung der „freien Offiziere“ nach einem Staatsstreich die Macht in Ägypten. Am 18. Juni 1953, der heutige Nationalfeiertag des Landes, beendeten sie endgültig das Königreich und proklamierten die „Republik Ägypten“. 1958 schloss sich Ägypten mit Syrien nach fast 450 Jahren erneut zu einem Staat zusammen, der „Vereinigten Arabischen Republik“. Die zwei einzigen Staatsoberhäupter dieses kurzlebigen Staates kamen allerdings aus Ägypten. Bereits 1961 trennten sich beide Länder wieder in zwei souveräne Staaten. Ägypten nahm seinen bis heute offiziellen Namen „Arabische Republik Ägypten“ jedoch erst 1972 an.

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Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Liste der Herrscher von Ägypten by Wikipedia (Historical)