Aller au contenu principal

Bad Königshofen im Grabfeld


Bad Königshofen im Grabfeld


Bad Königshofen im Grabfeld (amtlich: „Bad Königshofen i.Grabfeld“) ist eine Kleinstadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die 1974 zum Bad erhobene Kurstadt an der Fränkischen Saale liegt im Grabfeld zu Füßen der Haßberge und ist umgeben von den Naturparks Bayerische Rhön und Thüringer Wald.

Es gibt 17 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Es gibt die Gemarkungen Althausen, Aub, Bad Königshofen i.Grabfeld, Bundorfer Forst, Eyershausen, Gabolshausen, Ipthausen, Merkershausen und Untereßfeld.

Der Ort wurde bei der Schenkung von Hausmeier Karlmann an das Bistum Würzburg, 742 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings war er bereits deutlich zuvor besiedelt. Dies zeigten Grabfunde aus der Zeit um 600 im Bereich der heutigen Festungstraße. In dem Gräberfeld sind teils christliche und teils heidnische Bestattungen vorhanden. Zu den Grabbeigaben zählten unter anderem ein Langschwert und diverse Tonwaren. Eine noch ältere Siedlung, die im 4. Jahrhundert bewohnt war, wurde an der Bamberger Straße nachgewiesen.

Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte in der Zeit um 1235. Königshofen war ab 1200 Eigentum der Grafen von Henneberg und kam durch zwei Erbteilungen der Linie Henneberg-Schleusingen in den Jahren 1347 und 1353 an die Erbtochter Elisabeth von Henneberg-Schleusingen († 1389), welche mit Graf Eberhard II. von Württemberg verheiratet war. Das 1131 von Gotebold II. von Henneberg gegründete Kloster Veßra hatte im Jahr 1219 Güter in einigen Orten um Köngishofen erworben. Eberhard II. verkaufte den Ort 1354 an das Hochstift Würzburg. Die Würzburger Bischöfe bauten Königshofen zu einer Festung aus.

Die Grafen von Henneberg-(Aschach-)Römhild erwarben die Burg und das Amt Königshofen im Jahr 1400 pfandweise, 1412 durch Kauf vom Hochstift Würzburg zurück. Im Jahr 1485 erfolgte die erste Teilung in der Römhilder Linie, wobei Königshofen an den römhildischen Teil unter Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach († 1488) fiel. Der Ort kam später durch Wiedereinlösung des Pfands an das Hochstift Würzburg zurück. Danach wurde die Stadt Sitz eines bischöflichen Amtmanns. Für das Jahr 1603 ist ein mittelalterliches Leprosorium in Bad Königshofen nachgewiesen, das Siechhaus genannt wurde.

Am 7. Oktober 1631 standen die Schweden unter Gustav II. Adolf vor der Festung Königshofen, die am 10. Oktober übergeben wurde. In den Jahren 1631 bis 1635 war Königshofen von den Schweden besetzt. Nach 1650 wurde die Stadt zu einer starken bastionären Festung ausgebaut.

Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde das Amt Königshofen 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen. Mit diesem fiel es 1814 endgültig an das Königreich Bayern und wurde Sitz eines Landgerichts.

Im Jahr 1893 wurde die Stadt mit der Grabfeldbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Seit 1894 führte sie den Namen Königshofen im Grabfeld. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet und nach dem Krieg weitgehend abgerissen. Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Königshofen im Grabfeld aufgelöst. Am 14. September 1974 wurde die Stadt zum Bad erhoben.

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Gabolshausen, Ipthausen und Untereßfeld eingegliedert. Am 1. April 1972 kam Eyershausen hinzu. Althausen folgte am 1. Juli 1972. Merkershausen wurde am 1. Juli 1976 eingegliedert. Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der Eingliederung von Aub am 1. Mai 1978 abgeschlossen.

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl, konkret stieg sie geringfügig von 5973 auf 5984 um 11 Einwohner bzw. um 0,2 %. 2004 hatte die Stadt 7084 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Die Kommunalwahl am 15. März 2020 führte zu folgender Zusammensetzung des Stadtrats von Bad Königshofen:

G/V: Gewinn oder Verlust gegenüber der Wahl 2014

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,41 %.

Erster Bürgermeister, der qua Amt ebenfalls dem Gemeinderat angehört, ist Thomas Helbling (CSU). Dieser erreichte bei der Wahl am 16. März 2014 87,2 % der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei der Kommunalwahl 2020 wurde er mit 57,42 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.

Im Jahr 2019 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 7.701.000 Euro, davon waren 3.573.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).

  • Vereinigte Staaten Arlington, Texas, Vereinigte Staaten, seit 1953
  • Deutschland Römhild in Deutschland

Städtefreundschaften gibt es mit Lauda-Königshofen und Gaukönigshofen.

Schulpartnerschaften des Gymnasiums Bad Königshofen bestehen mit Louth (Vereinigtes Königreich), Laon, Montcornet und Rozoy-sur-Serre (alle drei Frankreich) sowie Chianciano Terme (Italien).

Die Stadt Bad Königshofen im Grabfeld ist Mitglied in der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau.

  • Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt
  • Kloster Königshofen im Grabfeld
  • Rathaus in Bad Königshofen
  • Die Schranne
  • Kulturarsenal Alte Darre
  • Festung Königshofen
  • Stadtsaal Lichtspiele mit Kino, Spielothek und Minigolfanlage
  • FrankenTherme mit Heilwassersee
  • Märchenwald Sambachshof
  • Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Ipthausen
  • Ipthäuser Voliere
  • Durch Bad Königshofen führt der Fränkische Marienweg
  • Museen in der Schranne
    • Archäologisches Museum
    • Museum für Grenzgänger
  • Turmmuseum in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt
  • Dorfmuseum im Radlerheim in Untereßfeld

Im Ortsteil Ipthausen besteht seit 1920 ein Jüdischer Friedhof, auf dem die ansässigen jüdischen Familien aus Königshofen und Umgebung ihre Verstorbenen bestatteten. Ein Mahnmal gegenüber dem Eingang erinnert an jüdisches Leben und die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Einwohner in der Shoa.

  • Das Grabfeld ist ein jährzentrumlich einmal erscheinendes Heimatblatt für Kultur, Geschichte und Brauchtum im Grabfeld
  • Der Verein Spitalhof e. V. veranstaltet in regelmäßigen Abständen Konzerte mit einheimischen Künstlern, Kulturstammtische usw.
  • Nach der Stadt ist der Asteroid „(435950) Bad Konigshofen“ des Hauptgürtels benannt.

Der Schachverein SC Bad Königshofen ist dreimaliger deutscher Mannschaftsmeister der Frauen (2014, 2019, 2021).

Die Tischtennisabteilung des TSV Bad Königshofen stieg zur Saison 2017/18 in die Tischtennis-Bundesliga auf.

Die 1. Mannschaft des BC Bad Königshofen spielt in der Saison 2023/24 in der Badminton-Bayernliga-Nord.

Das Kur- und Freizeitzentrum FrankenTherme mit den Heilquellen Urbani und Regius sowie Hotels, Gaststätten und Pensionen sind in der Kurstadt von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.

Es gab 2012 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 47, im produzierenden Gewerbe 1159 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 404 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 863 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1980. Im verarbeitenden Gewerbe gab es neun Betriebe, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Im Jahr gab es 105 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 4632 Hektar, davon waren 4106 Hektar Ackerfläche und 521 Hektar Dauergrünfläche.

Die Stadt liegt an der B 279. Bad Königshofen war Endpunkt der 1995 stillgelegten Bahnstrecke Bad Neustadt–Bad Königshofen.

Das Segelfluggelände Bad Königshofen liegt etwa 3,5 km westlich der Stadtmitte.

Es bestehen folgende Bildungseinrichtungen (Stand 2019):

  • das „Kinderland Bad Königshofen“ mit Kindertagesstätte und Kindergarten
  • drei Volksschulen
  • eine Realschule
  • ein sprachliches/naturwissenschaftlich-technologisches/humanistisches Gymnasium
  • die Berufsfachschule für Musik
  • die Kreismusikschule
  • die Volkshochschule Rhön und Grabfeld
  • die Stadtbibliothek
  • Valentin Boxberger (1539–1596), Amtmann und Landrichter in Schleusingen
  • Caspar Schott (1608–1666), wissenschaftlicher Autor und Pädagoge
  • Georg Heydt (1619–unbekannt), Maler
  • Benedikt II. Weidenbusch (1632–1672), Benediktinerabt
  • Ludwig Rousseau (1724–1794), deutscher Chemiker
  • Johann Steuerwald (um 1730–1790), Bildhauer und Bildstockmeister
  • Karl Albert (1743–1819), Bildhauer des Rokoko
  • Franz Peter Sennfelder (1744–1792), Theaterschauspieler
  • Anton Müller (Mediziner) (1755–1827), praktischer Arzt in Königshofen, erster Psychiater am Würzburger Juliusspital
  • Johann Joseph Dömling (1771–1803), Physiologe und Naturphilosoph
  • Joel Jakob Julius von Hirsch auf Gereuth (1789–1876), Kaufmann und Bankier
  • Balthasar Schlimbach (1807–1896), Orgelbauer
  • Kaspar Schlimbach (1820–1903), Orgelbauer des Biedermeier
  • Ernst Weber (1873–1948), Pädagoge und Schriftsteller
  • Alois Albert (1880–1939), Politiker (BVP), Reichstagsabgeordneter
  • Oskar Edler von Kuepach (1881–1946), Verwaltungsjurist
  • Sieglinde Hofmann (* 1945), ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion
  • Jakob Maria Soedher (* 1963), Kriminalschriftsteller, Reisejournalist und Fotograf
  • Johann Caspar Schlimbach (1777–1861), Orgelbauer
  • Bernhard Eschenbach (1767–1852), Orgelbauer
  • Friedrich Christian von Deuster (1861–1945), Gutsbesitzer und Politiker, Deuster wurde von der Gemeine zum Ehrenbürger ernannt
  • Willy Russ (1888–1974), sudetendeutsche Bildhauer und Keramiker, lebte und starb in Merkershausen
  • Leo Walter Hamm (1926–2014), Lehrer, Heimatforscher, Historiker
  • Andreas Baader (1943–1977), Terrorist der Rote Armee Fraktion (RAF)
  • Barbara Gladysch (* 1940), Mütter für den Frieden

(chronologisch geordnet)

  • Johann W. Rost: Versuch einer historisch-statistischen Beschreibung der Stadt und der ehemaligen Festung Königshofen und des königlichen Landgerichts-Bezirkes Königshofen. Stahel, Würzburg 1832 (Digitalisat).
  • Valentin Hummel: Die altherkömmlichen Trachten des Grabfeld-Gaues. Zur Erinnerung an das landwirthschaftliche Bezirks-Fest am 12ten September 1852 zu Königshofen im Grabfelde. Königshofen 1852. (Nachdruck: Frankonica, Bad Königshofen im Grabfeld/Würzburg 1981, ISBN 3-922092-06-3).
  • Carl Wilhelm Eulenhaupt: Kurze Beschreibung des Königlichen Bezirksamtes Königshofen. Stahel, Würzburg 1877 (Digitalisat).
  • Hans Karlinger: Die Kunstdenkmäler von Unterfranken & Aschaffenburg. Band 13: Bezirksamt Königshofen. München 1915. (Nachdruck: Oldenbourg, München/Wien 1983, ISBN 3-486-50467-3).
  • Alois Hippeli: Königshofen, die Metropole des Grabfelds. (= Festschrift zur 750 Jahrfeier der Stadt Königshofen in Franken). Hofheim 1930.
  • Adolf Beckerle: Königshofen und das Grabfeld, eine heimatgeschichtliche Skizze. Königshofen 1937.
  • Josef Braun: Landkreis Königshofen im Grabfeld. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern / Unterfranken. Band 1: Landkreis Königshofen im Grabfeld. Lassleben, Kallmünz 1963, DNB 365353140.
  • Erich Keyser, Heinz Stoob (Hrsg.): Deutsches Städtebuch – Handbuch städtischer Geschichte. Band 5: Bayern. Teil 1. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1971, DNB 456437711, S. 307–309.
  • Josef Sperl: Stadt und Festung Königshofen im Grabfeld. Ein geschichtlicher Abriss. Stadt Bad Königshofen im Grabfeld, Bad Königshofen im Grabfeld 1974, DNB 760514275.
  • Reinhold Albert: Geschichte der Juden im Grabfeld. (= Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e. V. Band 2). Stadt Bad Königshofen im Grabfeld, Bad Königshofen im Grabfeld 1990, DNB 910770751.
  • Leo Walter Hamm: Der Königshof im Grabfeld von den Anfängen bis zur Reichsgründung. (= Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e. V. Band 3). Stadt Bad Königshofen im Grabfeld, Bad Königshofen im Grabfeld 1991, DNB 946858918.
  • Eugen Schöler: Fränkische Wappen erzählen Geschichte und Geschichten. (= Die bibliophile Reihe bei Degener. Band 1). Degener, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-7686-7012-0, S. 155–156.
  • Reinhold Albert: Kriegsende 1945 und Nachkriegszeit im Königshöfer Grabfeld. Zeitzeugen berichten. (= Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e. V. Band 7) Stadt Bad Königshofen im Grabfeld, Bad Königshofen im Grabfeld 1995, DNB 946861382.
  • Reinhold Albert: Geschichte des Kapuzinerklosters und der Klosterkirche Königshofen i. Gr. (= Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e. V. Band 12). Klosterkirchenverwaltung u. a., Bad Königshofen im Grabfeld 1997, DNB 952803933.
  • Detlev Pleiss, Leo Walter Hamm: Der Dreißigjährige Krieg im Königshöfer Land – Königshofen unter der schwedischen Besatzung 1631–1635. Stadt Bad Königshofen im Grabfeld, Bad Königshofen im Grabfeld 1997, DNB 952899442.
  • Georg Dehio, Tilmann Breuer: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I: Franken – Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 72–74.
  • Hanns Friedrich: Bildschönes Königshofen. Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld, Bad Königshofen im Grabfeld 2005, DNB 1128346702.
  • Otto Meyer, u. a.: Die Christianisierung Frankens: Sankt Kilian vor dem Hintergrund des irischen Einflusses auf das frühmittelalterliche Europa. In: Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Nr. 47/2006. Würzburg 2006, S. 45 f.
  • Annette Faber: Mariä Himmelfahrt Bad Königshofen. (= Kleine Kunstführer. Nr. 240). 6., neu bearbeitete Auflage. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-4199-9.
  • Wolf-Dieter Raftopoulo: Rhön und Grabfeld Kulturführer. Eine kunst- und kulturhistorische Gesamtdokumentation der alten Kulturlandschaften. RMd Verlag, Gerbrunn 2017, ISBN 978-3-9818603-7-5, S. 40–47.
  • Offizielle Website der Stadt Bad Königshofen im Grabfeld
  • Informationsbroschüre über Bad Königshofen im Grabfeld (PDF)
  • Bad Königshofen im Grabfeld: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
  • [1] bei Topografia Frankonia der Uni Würzburg

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Bad Königshofen im Grabfeld by Wikipedia (Historical)


ghbass