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Unreal Engine


Unreal Engine


Unreal Engine ist eine Grafik-Engine von Epic Games. Erstmals 1998 vorgestellt und für die Unreal-Spieleserie entwickelt, wurde sie seitdem in einer Vielzahl von Computerspielen eingesetzt und wird heute auch in anderen Branchen, insbesondere der Film- und Fernsehindustrie genutzt. Die Unreal Engine zeichnet sich durch ein hohes Maß an Portabilität aus und unterstützt eine breite Palette von Desktop-, Mobil-, Konsolen- und Virtual-Reality-Plattformen.

Das Framework der Unreal Engine besteht unter anderem aus der Grafik-Engine, der Skriptsprache UnrealScript und weiteren Hilfsprogrammen wie dem Leveleditor UnrealEd. Die erste Version der Unreal Engine kam 1998 zusammen mit dem Ego-Shooter Unreal auf den Markt. Dabei diente das Spiel zugleich als Grafikdemo für die Engine. Die Unreal Engine wurde in diversen weiteren Spielen verwendet, unter anderem mit neu geschriebenen Komponenten. Beispiele dafür sind Deus Ex oder Rune. 1999 wurde Unreal Tournament mit der Unreal Engine 1.5 entwickelt. Das erste Spiel mit der zweiten Generation der Engine erschien am 4. Juli 2002 mit dem kostenlosen Ego-Shooter America’s Army, gegen Ende 2002 erschienen Unreal Tournament 2003 und Unreal II: The Awakening. Der Nachfolger Unreal Tournament 2004 verwendet die Unreal Engine 2.5.

Die dritte Generation der Engine aus dem Jahr 2006 stellt aufwändige Shader-Effekte, Oberflächen mit Offset Mapping und die Fähigkeit, nebenläufig und unterbrechungsfrei Teile der Spielewelt nachzuladen, bereit. Damit übertrifft sie die Fähigkeiten der Doom-3-Engine, die 2004 veröffentlicht wurde.

Die Unreal Engine ist modular aufgebaut. Epic schreibt zwar diverse Teile der Engine neu, aber es bleibt dieselbe Engine. Deswegen existieren keine konkreten Versionsnummern, sondern lediglich nummerierte Builds, welche bestimmte Funktionen enthalten beziehungsweise nicht enthalten. Die veröffentlichten Framework-Pakete werden von Epic selbst jedoch immer mit Unreal Engine N tituliert, wobei N immer für die Generation bzw. die Version der Engine steht.

Die erste Version der Unreal Engine, wegen ihrer Nachfolger auch Unreal Engine 1 genannt, wurde 1998 zusammen mit Unreal veröffentlicht. Allerdings hatten Legend Entertainment und MicroProse die Lizenz bereits vorher erworben. Die Unreal Engine 1.0 wurde für High-End PCs aus dem Jahre 1998 entwickelt. 226f war der finale Patch zu Unreal.

Die Unreal Engine 1.5 wurde für High-End-PCs aus den Jahren 2000 bis 2001, und erstmals auch für die Dreamcast und die PlayStation 2 entworfen. Der Code wurde abgespalten, die Versionsnummer sprang auf die Zahl 300 und entwickelte sich von dort aus weiter bis zur Version 436. Der Codekern wurde komplett neu geschrieben, eventuell um den UnrealEd 2 zu integrieren. Bis zuletzt wurde durch das UTPG-Projekt die Version 451 entwickelt, welche für Entwickler (den UED) und Serverbetreiber einige Änderungen, Features und mehr Stabilität bringt.

Die Unreal Engine 2 wurde für High-End-PCs aus den Jahren 2002 bis 2003, die Xbox, die PlayStation 2 und den Nintendo GameCube entwickelt. Die Versionsnummer der zweiten Generation der Engine startete bei 500, Lizenzen starteten bei 600 und die erste Publikation, America’s Army trug die Nummer 927. Als Epic Games Unreal Tournament 2003 veröffentlichte, sprangen die Versionsnummern auf 2000 und höher. Wieder wurden große Teile des Codes neu geschrieben und eine neue Version des UnrealEd integriert.

Die Unreal Engine 2.5 wurde für High-End-PCs aus den Jahren 2004/2005 entwickelt. Sie stellt eine verbesserte Version mit einer optimierten Rendering-Engine der Unreal Engine 2.0 dar. Die Unreal Engine 2.5 bot erstmals Unterstützung für 64-Bit-Windows- und 64-Bit-Linux-Betriebssysteme.

Die Unreal Engine 2X ist ein Fork der Version 2.5 und wurde speziell für die Xbox entwickelt. Sie ist stark optimiert für die Xbox-Hardware-Shader-Pipeline, die Speicherverwaltung, das GUI-System, sowie die Xbox Live-Unterstützung.

Die Spiel-Umgebung Unreal Engine 3 ist der direkte Nachfolger der Unreal Engine 2. Die neue Spiel-Umgebung zeichnet sich durch eine Technologie aus, die in den Jahren 2006 und 2007 „auf dem Stand der Dinge“ sein soll. Sie wurde im November 2006 erstmals mit dem Spiel RoboBlitz veröffentlicht. Wenige Tage darauf folgte die Portierung für die Xbox 360 mit Gears of War. Die Engine wird auch bei Unreal Tournament 3, dem Nachfolger von Unreal Tournament 2004 eingesetzt. Neben den Versionen für den Computer (Mac, Windows) und die Xbox gibt es auch eine Portierung für die PlayStation 3. Laut wiiinsider.de hat Mark Rein, Vice President bei Epic Games verkündet, dass ein Einsatz der Engine auf der Nintendo Wii ausgeschlossen sei. Für die Wii U gibt es derzeit zwei Titel die die Engine nutzen; Darksiders 2 und Devil’s Third. Das Framework sollte bis 2012 schrittweise erweitert und verbessert werden. Eine Linux-Version war geplant, wurde jedoch nie veröffentlicht. 2010 erschienen die ersten Spiele für das iPhone auf Basis der Unreal Engine 3.

Die Spiele-Umgebung setzt auf das DirectX-9-Shadermodell 3 und stellt Unterstützung für DirectX 11 bereit.

Seit 5. November 2009 ist die Unreal Engine 3 in Form des Unreal Development Kit (auch kurz UDK genannt) für nicht-kommerzielle Verwendung kostenlos über die offizielle Website downloadbar. Weitere Versionen zur Entwicklung von Konsolen-Spielen waren angedacht, wurden jedoch nicht veröffentlicht. Im Zuge dieser Änderungen wurden auch die Kosten für eine kommerzielle Nutzung der Unreal Engine 3 stark verringert.

Nach der Präsentation der Unreal Engine 3 gab Marketing-Chef Mark Rein auf Nachfrage durch einen Journalisten bekannt, dass seit etwa Mitte 2003 an der vierten Generation der Engine gearbeitet werde. Große Entwicklungen wurden aber nicht vor 2008 begonnen. Als einer der ersten Entwickler sicherte sich Square Enix bereits im Oktober 2012 eine Unreal-Engine-4-Lizenz. Die erste Version der Unreal Engine 4 erschien am 19. März 2014. Die letzte Version ist 4.27.2 und erschien am 19. August 2021. Die Unreal Engine 4 war mit einem Abonnement für 19 $/Monat und 5 % Gewinnabgabe (bei Einnahmen über 3000 $ pro Quartal) erhältlich. Seit September 2014 ist der Zugang zur Engine für Schulen und Universitäten kostenfrei. Seit dem 2. März 2015 ist die Engine kostenfrei – auch kommerziell – bis zu einem Umsatz von 3000 $ pro Quartal nutzbar. Der Quellcode steht allen Entwicklern gleichermaßen offen. Erwirtschaftet das Produkt über 3000 $, verlangt Epic Games eine Beteiligung von 5 % am Bruttoumsatz.

Die Unreal Engine 4 unterstützt auch Linux und macOS.

Am 13. Mai 2020 wurde die Unreal Engine 5 vorgestellt. Die Tech-Demo Lumen in the Land of Nanite, die auf der PlayStation 5 läuft, zeigt zwei neue Kern-Technologien. Nanite soll es Entwicklern erlauben, 3D-Modelle mit einer hohen Polygondichte ohne Baking und Normal Mapping direkt in die Engine zu importieren. Die Beleuchtungs-Technologie Lumen soll Global Illumination in Echtzeit ermöglichen und komplexe Lichtsimulationen mit Lichtreflexionen und -Brechungen erlauben. Zusätzlich wurde das Lizenzierungsmodell geändert: Eine Lizenzgebühr von 5 % wird erst fällig wenn das jeweilige Produkt Bruttoeinnahmen von mehr als 1 Million US-Dollar erzielt, davor ist die – auch kommerzielle – Nutzung komplett kostenfrei.

Am 5. April 2022 wurde die Unreal Engine 5 veröffentlicht, nachdem sie sich seit 26. Mai 2021 im Early Access befand.

Die Unreal Engine und ihr Quellcode können kostenlos heruntergeladen und installiert werden, sie bietet den vollen Zugriff auf alle Funktionen. Eine Lizenzgebühr von 5 % wird erst fällig, wenn das jeweilige Produkt (z. B. ein Computerspiel) Bruttoeinnahmen von mehr als 1 Million US-Dollar erzielt. Davor ist die – auch kommerzielle – Nutzung komplett kostenfrei.

Spiele der Unreal-Reihe wurden jeweils zeitgleich mit den Engine-Versionen veröffentlicht. Epic Games nutzte dies in der Vergangenheit, um die Leistungsfähigkeit der Engine zu demonstrieren.

  • Offizielle Webpräsenz auf unrealengine.com (englisch)
  • Das Unreal Entwickler-Netzwerk auf docs.unrealengine.com (englisch)

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Unreal Engine by Wikipedia (Historical)


ghbass