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Jürgen Tarrach


Jürgen Tarrach


Jürgen Tarrach (* 17. Dezember 1960 in Geilenkirchen) ist ein deutscher Schauspieler, Synchron- sowie Hörspielsprecher und Musiker. Seinen Durchbruch hatte er 1997 als Kölner Drogenfahnder Docker in der ZDF-Krimireihe Die Musterknaben. Er wirkte in etlichen Theaterinszenierungen und bislang in über 130 Film- und Fernsehproduktionen mit.

Jürgen Tarrach wuchs in den ersten Lebensjahren im Stadtteil Boscheln von Übach-Palenberg auf. Er besuchte dort den Kindergarten St. Fidelis Boscheln. Seine Eltern hatten in der Brünestraße ein Elektrogeschäft. Er zog mit seinen Eltern nach Wassenberg. Tarrach besuchte in Erkelenz das Cusanus-Gymnasium, wo er 1980 im Schultheater die Titelrolle in Max Frischs Biedermann und die Brandstifter übernahm. Von 1982 bis 1985 absolvierte er das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, nachdem er in Essen, Berlin und München abgelehnt worden war.

Erste Engagements am Theater hatte Tarrach in Münster, Bonn, Nürnberg und Karlsruhe. In Karlsruhe spielte er Helmut Qualtingers Einpersonenstück Der Herr Karl.

Im Sommer 2013 stand Jürgen Tarrach als Mammon in der Jedermann-Inszenierung bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. 2014 verkörperte er den Sprachtherapeuten Lionel Logue im Theaterstück The King’s Speech im Berliner Schlosspark-Theater und er sang Chansons in der Bar jeder Vernunft.

Sein Debüt vor der Kamera hatte Tarrach 1995 in der siebenteiligen ZDF-Fernsehserie Um die 30 in einer durchgehenden Rolle als Carlo Werner. 1996 folgte seine erste Fernsehfilmarbeit Muchas gracias, Willy Wuff, wo er an der Seite von Anja Kruse die Rolle des Ralle spielte. Ein wichtiger Karriereschritt war für Tarrach die dreiteilige ZDF-Krimireihe Die Musterknaben (1997 bis 2003), in welcher er als Partner von Oliver Korittke den Kölner Drogenfahnder Docker verkörperte. Für die darstellerische Leistung wurden er und Korittke 1999 mit einem Sonderpreis bei den Baden-Badener Tagen des Fernsehspiels ausgezeichnet.

2000 erhielt er den Deutschen Fernsehpreis als bester Schauspieler in einer Nebenrolle für die Titelrolle in der Tatort-Folge Norbert. Er übernahm in der Folgezeit weitere Gastrollen in der Krimireihe. Für seine Darstellung des Walter Sedlmayr in dem Fernsehfilm Wambo wurde Tarrach 2001 mit einem weiteren Sonderpreis in Baden-Baden und 2002 zusammen mit dem Regisseur Jo Baier mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2004 spielte er in der österreichischen Kriminalsatire Silentium einen urophilen Opernsänger. 2006 war er in einer Nebenrolle als Schultz im 21. James-Bond-Film Casino Royale an der Seite von Daniel Craig zu sehen. 2009 übernahm er unter der Regie von Christian Theede die Rolle des Zauberers Abbadon in dem Märchenfilm Der gestiefelte Kater der Fernsehreihe Sechs auf einen Streich.

Seit 2016 steht er für die ARD-Krimireihe Der Lissabon-Krimi vor der Kamera, wo er an der Seite von Vidina Popov als seine Assistentin Marcia Amaya die männliche Hauptrolle als Anwalt Eduardo Silva spielt.

Im Film verkörpert Jürgen Tarrach vorwiegend Gestalten der etwas schmierigen Art: korrupte Politiker (Unter Verdacht: Grauzone), unseriöse Gebrauchtwagenhändler (Plötzlich Millionär), betrügerische Rechtsanwälte (Tatort: Gestern war kein Tag), habgierige Manager (Donna Leon: Endlich mein), scheinheilige Laienprediger (Pfarrer Braun: Ein Zeichen Gottes) usw., doch weiß er als erfahrener Allrounder auch alle anderen Charaktere überzeugend darzustellen.

2019 veröffentlichte Tarrach das Fado-Album Zum Glück traurig. Das Lied Ein Schrei nahm er gemeinsam mit Film-Partnerin Vidina Popov auf.

Jürgen Tarrach lebt in Potsdam und hat zwei Kinder.

  • 2008: Der Vorleser als Gerhard Bade
  • 2016: Jeder stirbt für sich allein (Alone in Berlin) als Richard Schopf
  • 2005: Robert Harris: Pompeji. Random House Audio, ISBN 978-3-8983-0809-0
  • 2013: Agatha Christie: Das Böse unter der Sonne. der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-1124-6.
  • 2014: Philipp Meyer: Der erste Sohn. (gemeinsam mit Hans Peter Hallwachs u. Regina Lemnitz). der Hörverlag, ISBN 978-3-8445-1376-9.
  • 2014: Fabrice Melquiot: Als ich Charles war – Regie: Steffen Moratz (Hörspiel – SR/DKultur)
  • Klaus Ortner, Jürgen Tarrach: Richtig fressen. Rezepte zum Sattwerden. Köln 2003, ISBN 3-462-03254-2.
  • 1999: Baden-Badener Tage des Fernsehspiels, Sonderpreis für die Rolle in Die Musterknaben 2
  • 2000: Deutscher Fernsehpreis bester Schauspieler in einer Nebenrolle für die Titelrolle in der Tatort-Folge Norbert
  • 2001: Baden-Badener Tage des Fernsehspiels, Sonderpreis für die Rolle in Wambo
  • 2002: Adolf-Grimme-Preis für die Rolle in Wambo
  • 2015: 5. Kunst- und Kulturpreis der Stadt Übach-Palenberg
  • Literatur von und über Jürgen Tarrach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Jürgen Tarrach bei IMDb
  • Jürgen Tarrach in der Deutschen Synchronkartei
  • Jürgen Tarrach bei Crew United
  • Jürgen Tarrach bei filmportal.de
  • Jürgen Tarrach bei prisma
  • Jürgen Tarrach bei der Agentur Neue Pegasus

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Jürgen Tarrach by Wikipedia (Historical)