![Zweiter Tod Zweiter Tod](/modules/owlapps_apps/img/nopic.jpg)
Der Ausdruck „zweiter Tod“ stammt aus der Offenbarung des Johannes, der letzten Schrift des Neuen Testaments der Bibel. Er bezeichnet dort den endgültigen unwiderruflichen Tod. Dieser endgültige bzw. ewige Tod wird im Endgericht durch Gott als endzeitlichen Richter verhängt. In der bildhaften Sprache der Offenbarung wird diese endgültige Vernichtung durch einen Feuersee (wörtlich: „ein See von brennendem Schwefel“; Lutherbibel: „feuriger Pfuhl“) bewirkt (Offb 20,14 ; 21,8 ).
Der Ausdruck kommt in der Offenbarung vier Mal vor, wobei folgende Aussagen getroffen werden:
In der Darstellung der Offenbarung werden zuerst gottfeindliche Mächte in den endgültigen Tod geschickt: „Das Tier und der falsche Prophet“ (Offb 19,20 ), im Weiteren der Teufel (diabolos, Offb 20,10 ), gefolgt vom Tod und der Totenwelt (Offb 20,14 ).
Schließlich sollen – nach der allgemeinen Totenauferstehung (Offb 20,13 ) – jene Menschen den zweiten Tod erleiden, deren Namen nicht im Buch des Lebens geschrieben sind. Dies sind nach Offb 21,8 folgende Personen:
und zusammenfassend
Betroffen sind also nach weit verbreiteter Auslegung Menschen, die „systematisch“ oder prinzipiell dem Tod gedient haben und nicht zu Gott umgekehrt sind.
Im Verständnis der Apokalypse ist „ewige Verdammnis“ also keineswegs ein Ort ewiger Qual, sondern vielmehr die ewige Vernichtung, der „Gang ins Nichtsein“.
Der „erste Tod“ – der Ausdruck taucht in der Bibel nirgends auf – ist der irdische bzw. leibliche Tod, den alle Menschen erleiden müssen, sofern sie nicht zu Lebzeiten in den Himmel entrückt wurden, wie etwa Henoch oder der Prophet Elia.
In der christlichen Spiritualität ist das Motiv des zweiten Todes vielfach aufgegriffen worden. Franz von Assisi stellt den zweiten Tod als eine Konsequenz der Sünde dar:
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