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Klaus Miedel


Klaus Miedel


Klaus Miedel (* 4. Juli 1915 in Berlin; † 31. August 2000 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Klaus Miedel absolvierte von 1933 bis 1935 eine Schauspielschule in Köln und gab 1935 als Lucentio in Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung am Stadttheater Trier sein Bühnendebüt. Darauf folgten Engagements in Trier, Krefeld und einigen Bühnen Berlins (unter anderem am Theater am Schiffbauerdamm) sowie eine langjährige Tätigkeit an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Er trat gelegentlich in Fernsehfilmen und bei Produktionen für das Schulfernsehen auf, in Kinoproduktionen war er selten zu sehen. Eine größere Rolle hatte er 1966 in der Neuverfilmung von Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…? von Curt Goetz mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle.

Ab 1949 arbeitete Klaus Miedel zudem umfangreich beim Rundfunk (RIAS Berlin) und bei der Synchronisation. In seiner fast 50 Jahre umfassenden Tätigkeit als Synchronsprecher war er die deutsche Stimme von Yul Brynner (unter anderem in Anastasia, Der König und ich und Morituri), von Dean Martin (unter anderem in Ocean's Eleven/Frankie und seine Spießgesellen, Sieben gegen Chicago und Alles um Anita) und Eli Wallach (unter anderem in Archie und Harry und Der Pate III). Darüber hinaus synchronisierte er Louis de Funès (in Oscar (1967) und Balduin, der Geldschrankknacker), Telly Savalas (in Mörder GmbH) und Donald Pleasence (in Der Adler ist gelandet).

Im Zeichentrickbereich lieh Klaus Miedel unterschiedlichen Charakteren in Disney-Produktionen, frankobelgischen Comicverfilmungen und anderen bekannten Werken seine Stimme. So sprach er u. a. den Mandrillaffen Daniel in der Animeserie Kimba, der weiße Löwe sowie den rothaarigen Giftzwerg Ekel in Es war einmal … der Mensch ein. Außerdem war er die deutsche Stimme von Sheriff Donnerknall aus der Pink Panther Show. In einem Großteil der Zeichentrickserie DuckTales – Neues aus Entenhausen sprach er Dagobert Ducks Hauptfeind Mac Moneysac.

Von 1980 bis 1989 sprach er in der Hörspielserie Jan Tenner die Rolle des Professor Zweistein. Als Immobilienkaufmann Herr Schmeichler hatte Miedel eine Sprecherrolle bei Benjamin Blümchen in Folge 40 (… zieht aus) und Folge 63 (Der Computer) und trat in einigen weiteren Folgen auf. Bei Bibi Blocksberg war er in derselben Rolle in Folge 46 (Karla gibt nicht auf) sowie in vorherigen Folgen zu hören.

Miedel war seit 1945 Mitglied der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) und Träger sämtlicher Ehrenzeichen der Vereinigung. Er starb Ende August 2000 im Alter von 85 Jahren und wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf beigesetzt.

  • 1949: Die blauen Schwerter
  • 1950: Das Beil von Wandsbek
  • 1950: Dr. Semmelweis – Retter der Mütter
  • 1952: Die Spur führt nach Berlin
  • 1954: Canaris
  • 1962: Jeder stirbt für sich allein
  • 1963: Der Fall Rohrbach (Fernsehdreiteiler, 1 Folge)
  • 1966: Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden…?
  • 1966: Rasputin
  • 1968: Gift für die Rosen (Fernsehfilm)
  • 1969: Der Mann mit dem Glasauge
  • 1973: Lokaltermin – Mildernde Umstände
  • 1975: Unter einem Dach – Brillanten
  • 1976: Jeder stirbt für sich allein
  • 1979: Die Koblanks (Fernsehserie)
  • 1983: Brückenschläge
  • 1984: Tatort – Freiwild
  • 1987: Die Wicherts von nebenan (Prof. Röchling, 1 Folge)
  • 1947: David Kalisch: 100000 Taler (Bullrich) – Regie: Walter Gross (Theater am Schiffbauerdamm)
  • 1948: Ferdinand Bruckner Die Rassen (Siegelmann) – Regie: Erich Geiger (Theater am Schiffbauerdamm)
  • 1949: Arthur Miller Alle meine Söhne (Georg Deever) – Regie: Heinz Wolfgang Litten (Theater am Schiffbauerdamm)
  • Klaus Miedel bei IMDb
  • Klaus Miedel in der Deutschen Synchronkartei
  • [1]

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Klaus Miedel by Wikipedia (Historical)