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Deutscher Meister (Eishockey)


Deutscher Meister (Eishockey)


Der Deutsche Eishockey-Meister wird bei den Männern seit 1912, bei den Frauen seit 1984 ausgespielt. An den ersten Meisterschaften konnten alle Mitglieder des Deutschen Eislaufverbands teilnehmen. Ab 1920 gab es regionale Vorausscheidungen, vorerst nur in Berlin und Bayern, ab 1926 auch in anderen Regionen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Deutschen Eis- und Rollsport Arbeitsgemeinschaft, später die Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Eissport die Austragung der Deutschen Meisterschaft. Ab 1948/49 gab es getrennte Meister in der Bundesrepublik (Deutsche Eishockey-Vereinigung im Deutschen Eissport-Verband, ab 1962 Deutscher Eishockey-Bund) und in der DDR (Deutschen Sportausschuß, ab 1958 Deutsche Eislauf-Verband). Die Meister wurden erstmals in Ligenform ermittelt, in den Oberligen (in der DDR erst ab 1950/51) ermittelt. In der Bundesrepublik wurde die Oberliga 1958 von der Bundesliga abgelöst.

Nach der Wiedervereinigung wurden Bundesliga und DDR-Oberliga zusammengeführt. Seit 1994 ist die eigenständige Deutsche Eishockey Liga die höchste deutsche Spielklasse. Der Meister wird seit der Bundesliga-Saison 1980/81 in den Playoffs ermittelt.

Der deutsche Meister der Frauen wird seit 1988 in der Frauen-Bundesliga (auch DFEL) ermittelt, die Nachwuchsmannschaften spielen in verschiedenen Altersklassen ihren Meister aus. 2001 wurde die Deutsche Nachwuchsliga als höchste Spielklasse im Junioreneishockey gegründet.

Die ersten Spielzeiten wurden klar vom Berliner Schlittschuhclub dominiert, der von den 28 ausgespielten Meisterschaften 17 sowie eine zusätzliche in Spielgemeinschaft mit dem SC Brandenburg für sich entscheiden konnten. Dabei nahm der Berliner Rekordmeister 1927 nicht an der deutschen Meisterschaft teil, um Spiele auf europäischer Ebene austragen zu können.

Die Meisterschaften fanden weitestgehend unter freiem Himmel statt, sodass es teilweise zu Spielausfällen oder -unterbrechungen wegen schlechter Wetterbedingungen kommen konnte. Zudem wurde der Spielbetrieb gestört, indem regelmäßig Mannschaften aus verschiedenen Gründen zu Spielen oder zum Finalturnier nicht antraten.

1 ist kein Ergebnis angegeben (–) wurde der deutsche Meister in einer abschließenden Finalrunde ausgespielt.
2 die Endrunde wurde von den teilnehmenden Mannschaften in Ligenform mit einer Reihe Heim- und Auswärtsspielen ausgetragen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der deutsche Eishockeymeister erneut in Turnierform ausgespielt. Bestimmend waren vor allem Mannschaften aus der US-amerikanischen Besatzungszone, in welcher der Eishockeysport besonders gefördert wurde.

1eigentlich Berliner SC, musste unter anderem Namen antreten
ist kein Ergebnis angegeben (–) wurde der deutsche Meister in einer abschließenden Finalrunde ausgespielt.

Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde dort der deutsche Meister im Ligenbetrieb, der Oberliga, ermittelt. Zur erfolgreichsten Mannschaft in den Anfangsjahren der BRD entwickelte sich der EV Füssen, der zwischen 1949 und 1958 sieben von zehn ausgespielten Meisterschaften gewinnen konnte.

1958 löste die eingleisige Bundesliga die Oberliga als höchste Spielklasse der Bundesrepublik ab. Dominierten zunächst weiterhin die bayerischen Mannschaften den Kampf um die Meisterschaft, gewannen mit zunehmender Zeit auch Vereine aus anderen Teilen Westdeutschlands an Bedeutung, beispielsweise der Kölner EC, die Düsseldorfer EG oder der Mannheimer ERC.

Die erste Eishockeymeisterschaft im Osten Deutschlands nach dem Krieg wurde im Februar 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone ausgespielt.

Von 1950 bis 1990 wurde der Eishockeymeister der DDR in der Oberliga ausgespielt. Nachdem die Sportart 1969 als „nicht förderungswürdig“ eingestuft wurde, spielten in der Oberliga nur noch zwei Mannschaften, der SC Dynamo Berlin und die SG Dynamo Weißwasser. Weitere Vereine spielten auf reiner Amateur- resp. Freizeitbasis eine DDR-Bestenermittlung aus.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden die beiden letzten verbliebenen DDR-Vereine in die Eishockey-Bundesliga aufgenommen, welche damit auf zwölf Teams erweitert wurde. Die erfolgreichste Mannschaft zu Beginn der 1990er-Jahre war die Düsseldorfer EG, die drei von vier Meistertiteln der gesamtdeutschen Bundesliga gewinnen konnte.

1994 wurde die Deutsche Eishockey Liga als neue höchste deutsche Profispielklasse eingeführt und ein Großteil der Profimannschaften, wie im modernen Eishockey üblich, in Spielbetriebsgesellschaften ausgegliedert. Die erfolgreichste Mannschaft seit Bestehen der DEL sind die Eisbären Berlin, die zehn Titel gewinnen konnten. Im Jahr 2020 wurde kein Meister ausgespielt, da die Playoffs abgesagt wurden, nachdem mehrere Gesundheitsbehörden Events mit über 1000 Zuschauern untersagten, um eine Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu verhindern.

(a) Eisbären Berlin 10 × Deutscher Meister + 15 × DDR-Meister als SC Dynamo Berlin

Der deutsche Meister im Fraueneishockey wird seit 1984 ausgespielt, seit 1988 in der zweigleisigen 1. Bundesliga, an deren Hauptrunde sich ein Abschlussturnier um die deutsche Meisterschaft anschloss. Seit 2006 wird die Liga eingleisig ausgetragen.

Im Nachwuchsbereich wurden die deutschen Meister seit 1948 (Junioren), 1965 (Jugend) und 1971 (Schüler) ermittelt. Für die Altersklasse Knaben gab es von 1975 bis 1989 ein zunächst so genanntes Pokalturnier, das später als Deutsche Meisterschaft bezeichnet wurde.

Bis zur Saison 1967/68 unterschied sich allerdings die Bezeichnung der Altersklassen. Von 1948 bis 1968 wurden die Junioren offiziell als Jugend und die Jugend offiziell als Schüler bezeichnet. Bis 2014 wurden die deutschen Meister im Nachwuchsbereich in den Spielklassen Junioren, Jugend und Schüler ausgespielt.

Die deutschen Meister im Nachwuchsbereich wurden bis 2014 in den Spielklassen Junioren, Jugend und Schüler ausgespielt. Im Jahr 2000 wurde die Deutsche Nachwuchsliga (DNL) als neue deutsche Nachwuchs-Elitespielklasse gegründet. Von den bislang ausgespielten DNL-Titeln gingen seitdem bis auf 2001, 2007 und 2011 alle an die Jungadler Mannheim, die Juniorenmannschaft der Adler Mannheim aus der DEL. 2014 wurden die Bundesligen der Junioren und der Jugend durch die DNL2 ersetzt, wobei die Schüler-Bundesliga erhalten blieb. In der ersten Saison der DNL2 wurde keine Meisterschaft ausgespielt, sondern nach der Hauptrunde folgte eine Platzierungsrunde mit den schlechtesten DNL-Mannschaften um die Teilnahme an der DNL.

  • Stephan Müller: Deutsche Eishockey Meisterschaften. Books on Demand, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0997-4.

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Deutscher Meister (Eishockey) by Wikipedia (Historical)