Die Mitteldeutsche Fußballmeisterschaft 1912/13 des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV) war die zwölfte Spielzeit der Mitteldeutschen Fußballmeisterschaft. Die diesjährige Meisterschaft wurde erneut mittels zahlreicher, regionaler Gauligen ausgetragen, deren Sieger in einer K.-o.-Runde aufeinandertrafen. Durch einen 6:0-Erfolg über den Coburger FC gewann der VfB Leipzig zum siebten Mal die Mitteldeutsche Meisterschaft und qualifizierte sich somit für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Nach Erfolgen über Askania Forst und den Berliner TuFC Viktoria 89, erreichten die Leipziger das Finale, welches in München bei strömendem Regen höchst verdient mit 3:1 gegen den Duisburger SpV gewonnen werden konnte. Für den VfB Leipzig war es die insgesamt nun schon dritte errungene Deutsche Meisterschaft.
Alle teilnehmenden Vereine der Saison 1912/13, waren in 21 Spiel-Bezirke (Gaue) untergliedert, deren Sieger anschließend zusammen mit dem vor-qualifizierten Titelverteidiger die Mitteldeutsche Fußballmeisterschaft ausspielten. Die Vertreter der sieben leistungsstärksten Gaue und die Sieger der übrigen Gaue spielten eine beschränkte Endrunde aus. Im Finale trafen dann beide Runden-Sieger aufeinander. Die Gaue Altmark und Vogtland meldeten ihre Gau-Meister nicht rechtzeitig, sodass in dieser Spielzeit kein Verein aus diesen Gauen an der Mitteldeutschen Endrunde teilnahm. Auch die Gaue Elbe-Elster und Westthüringen stellten keinen Vertreter für die Endrunde.
Neu hinzu kamen die Gaue: Erzgebirge, Göltzschtal, Saale-Elster und Westsachsen. Aber nur die Meister der Gaue: Saale-Elster und Westsachsen waren berechtigt, schon in dieser Spielzeit an der Mitteldeutschen Endrunde teilzunehmen.
Spielstarke Gaue :
Spielschwache Gaue :
Nicht für die Endrunde qualifizierte Gaue :
Entscheidungsspiel Platz 1
Entscheidungsspiel Platz 7
Relegationsspiel
Relegationsspiele
Spiel um Platz 7
Die Gründung des Gau Westsachsen erfolgte am 14. Juli 1912 in Glauchau.
Relegation
Entscheidungsspiel
Der Gau Nordthüringen wurde in dieser Spielzeit erneut in zwei Staffeln ausgetragen. Beide Staffelsieger trafen im Finale aufeinander.
Die Spiele: Borussia Erfurt vs. Erfurter SC und Britannia Erfurt vs. Erfurter SC, wurden als Niederlage für beide Vereine gewertet.
Am 16. Februar 1913 wurde vom Südthüringer Verband beschlossen, den Coburger FC als Meister zu benennen.
Aus bisher unbekannten Gründen nahm kein Vertreter aus dem Gau Westthüringen an der diesjährigen Mitteldeutschen Endrunde teil.
Relegationsspiel
Der Saison-Meister wurde vom Gau nicht rechtzeitig gemeldet. Daher nahm in dieser Spielzeit kein Vertreter des Gau Vogtland an der Mitteldeutschen Endrunde teil.
Der Gau Göltzschtal entstand als Abspaltung aus dem Gau Vogtland. Die 1. Gau-Versammlung fand erst am 8. August 1912 in Auerbach statt. Der diesjährige Gau-Meister war daher noch nicht für die Mitteldeutsche Endrunde spielberechtigt.
Entscheidungsspiele Platz 1
Am 29. September 1912 erfolgte in Schneeberg die offizielle Gründung des Gau Erzgebirge. Nach Beendigung der Verbandsspiele wurde vom Spielausschuss bekannt gegeben, dass Alemannia Aue zum Meister ernannt wird. Der diesjährige Gau-Meister war aber noch nicht für die Mitteldeutsche Endrunde spielberechtigt.
Das Spiel: Dessauer SV 98 vs. SV 07 Bernburg wurde als Niederlage für beide Teams gewertet.
Entscheidungsspiele Platz 7
Relegationsspiel
Auf Grund von Punktgleichheit wurde ein Entscheidungsspiel zwischen dem FC Viktoria 09 Stendal und dem RBC 1909 Rathenow angesetzt, welches Stendal mit 1:0 gewann. Rathenow protestierte jedoch gegen die Wertung. Der Protest wurde zwar abgewiesen, dennoch konnte der Gau Altmark wegen dieser Verzögerung seinen Gau-Meister nicht rechtzeitig melden, sodass kein Vertreter des Gau an der diesjährigen Mitteldeutschen Endrunde teilnahm.
Entscheidungsspiel Platz 1
Aus bisher unbekannten Gründen nahm kein Vertreter aus dem Gau Elbe/Elster an der diesjährigen Mitteldeutschen Endrunde teil.
Die Spiele: FC Wettin Riesa vs. Riesaer SV und Wettin Riesa vs. VfR Freiberg, wurden als Niederlage für beide Mannschaften gewertet.
Die Gründung des Gau Saale-Unstrut, erfolgte am 11. Juni 1912. Die Gau-Gründung basierte auf dem Wunsch der Weißenfelser Vereine, die ihre Interessen im Gau Saale nicht genügend berücksichtigt sahen. Aufgrund der geringen Entfernung und den somit kürzeren Fahr-Verbindungen, wurden Vereine aus Teuchern, Naumburg und Zeitz ebenfalls in den neuen Gau aufgenommen. Die Absicht die Stadt Merseburg ebenso mit anzuschließen scheiterte, da die Fahr-Verbindungen für Vereine der Stadt innerhalb des Gau Saale, spürbar bequemer und günstiger waren. Die Vereine aus der 1. Klasse spielten zuvor in der 1. Klasse Ostthüringens, der 2. Klasse Saale und der 3. Klasse Nordwestsachsens. Der offizielle Name wurde dann während der Saison in: Gau Saale-Elster umbenannt.
Relegationsspiele
Die Meisterschafts-Endrunde fand im K.-o.-System statt. Qualifiziert waren die Meister der einzelnen Gaue, wobei die 7 Sieger der vom VMBV, als spielstark eingestuften Gaue und der Titelverteidiger eine eigene Runde (Abteilung A) ausspielten, dessen Sieger dann auf den der K.-o.-Runde, der als spielschwächer eingeordneten Gaue (Abteilung B) traf.
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