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John Neumeier


John Neumeier


John Neumeier (* 24. Februar 1939 in Milwaukee, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor.

Der für seine Ballettchoreografien international anerkannte und ausgezeichnete Neumeier ist seit 1973 als Ballettdirektor und Chefchoreograf des Hamburg Ballett und seit 1996 auch als Ballettintendant an der Staatsoper in Hamburg, aber auch an anderen Orten als Gastchoreograf, tätig. Er ist zudem Direktor der von ihm begründeten Ballettschule in Hamburg.

Eine Biographie über die russische Ballettlegende Vaslav Nijinsky in der örtlichen Stadtbibliothek weckte sein Interesse für den Tanz und beschäftigte ihn sein Leben lang mit dem Leben und Wirken Nijinskys. Den ersten Ballettunterricht erhielt Neumeier in seiner Heimatstadt. Danach folgten Lehrjahre in Kopenhagen und an der Royal Ballet School in London. Schließlich kehrte er nach Milwaukee zurück und erwarb an der dortigen Marquette University den akademischen Grad eines Bachelor of Arts in den Fächern „Englische Literatur“ und „Theaterwissenschaft“. Als er 1963 in London tanzte, sahen ihn dort u. a. auch Marcia Haydée und Ray Barra. Weil diese beiden erkannten, welch großes Potenzial in dem jungen Talent steckte, legten sie ihrem Direktor John Cranko nahe, ihn für das Stuttgarter Ballett zu engagieren. Dieser Truppe gehörte er bis 1969 als Tänzer (später Solist) an und schuf seine ersten Choreografien.

Ulrich Erfurth berief ihn nach Frankfurt am Main, wo er von 1969 bis 1973 Ballettdirektor war. Neumeier erregte in dieser Zeit bereits durch seine Neudeutung bekannter Handlungsballette Aufsehen (Der Nussknacker, Romeo und Julia und Daphnis und Chloë). 1973 holte ihn August Everding nach Hamburg. Seitdem ist er Leiter des Hamburg Ballett an der Hamburgischen Staatsoper, das unter seiner Direktion zu einer der führenden deutschen Ballettkompanien wurde.

1978 gründete er dort die Ballettschule des Hamburg Ballett, deren Direktor er ebenfalls ist. Als Vorbild diente ihm dabei die Stuttgarter Ballettschule. Neumeier ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Akademie der Künste Berlin.

Maurice Béjart choreografierte im Jahr 1984 für Neumeier und Marcia Haydée (Neumeier widmete ihr seine Kameliendame) als Tänzer Les Chaises nach Ionescos Die Stühle. Das Stück wurde auf Tourneen u. a. in New York, Zürich, Buenos Aires, São Paulo, Rio de Janeiro, Tel Aviv, Tokio, Berlin, Essen, Dresden, Paris und Kopenhagen gezeigt.

Als Gastchoreograf war Neumeier u. a. wiederholt beim American Ballet Theatre in New York (u. a. Getting Closer 1999), beim Royal Ballet in London (Lento zur Wiedereröffnung des Royal Opera House), beim Tokyo Ballet in Tokio (Seasons – The Colors of Time zum 35-jährigen Bestehen 2000), am Mariinsky-Theater in St. Petersburg (Sounds of Empty Pages, Alfred Schnittke gewidmet, 2001 als erster westlicher Choreograf seit 100 Jahren), den Ballettkompanien der Staatsopern Wien und Dresden, beim Bayerischen Staatsballett in München, beim Ballett der Deutschen Oper in Berlin, beim Stuttgarter Ballett, beim Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen (u. a. Die kleine Meerjungfrau 2005 Uraufführung zur Eröffnung des Opernhauses/200. Geburtstag Hans Christian Andersen), beim Königlich Schwedischen Ballett in Stockholm, beim Finnischen Nationalballett, für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, beim Royal Winnipeg Ballet und beim National Ballet in Kanada, beim American Ballet Theatre, beim Ballet du XXième siécle in Brüssel, beim Ballet de l’Opéra de Paris, beim Ballet des Grand Théâtre de Genève in Genf und beim San Francisco Ballet tätig.

Zu seinen bekanntesten Werken als Choreograf gehören Romeo und Julia (1971), Ein Sommernachtstraum (1977), Kameliendame (1978), Medea (1990), Sylvia (1997), Matthäus-Passion (1981), Messias (1999), Endstation Sehnsucht (1983), Odyssee (1995), König Artus (1982) und Illusionen – wie Schwanensee (1976), Nijinsky (2000), Die Möwe (2002). 2006 entstand Parzival – Episoden und Echo mit Musik von John Adams, Richard Wagner und Arvo Pärt.

Auch wenn der Schwerpunkt von Neumeiers Schaffen dem abendfüllenden Handlungsballett gilt, hat er sich gelegentlich gerne auch anderer Bühnenwerke angenommen. So inszenierte er beispielsweise Othello von Giuseppe Verdi an der Bayerischen Staatsoper und Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck sowie das Musical West Side Story von Leonard Bernstein an der Hamburgischen Staatsoper. Neumeier richtete Ballett-Werkstätten ein, die in der Regel viermal, einschließlich einer Benefiz-Ballett-Werkstatt, während einer Spielzeit stattfinden.

Im Jahr 2006 begründete Neumeier die Stiftung John Neumeier mit dem Ziel, seine Tanz- und Ballettsammlung und sein Lebenswerk für die Stadt Hamburg zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 2022 wurde bekannt, dass ab August 2024 der argentinische Choreograf Demis Volpi als Intendant des Hamburger Balletts die Nachfolge Neumeiers antreten werde.

Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 untersagte er im Juli 2023 eine weitere Aufführung seines Balletts Kameliendame am Bolschoi-Theater in Moskau.

Neumeier war eng befreundet mit dem 1993 verstorbenen österreichischen Schauspieler Werner Pochath. Am 21. Dezember 2018 heiratete er seinen langjährigen Lebenspartner, den Herzchirurgen Hermann Reichenspurner.

Nachdem die Kirchengemeinde Neumeiers ihm 2009 zum 70. Geburtstag gratuliert hatte, behauptete Neumeier gegenüber der Fachzeitschrift Dance Magazine, 1942 geboren worden zu sein. 2017 gab er dann als tatsächliches Geburtsjahr 1939 an.

  • 1975 erhielt John Neumeier für die Choreographie der Dritten Sinfonie von Gustav Mahler den Ehrenpreis Silberne Maske der Hamburger Volksbühne.
  • 1978 zeichnete der Norddeutsche Rundfunk vier Folgen über John Neumeiers Ballett-Werkstatt-Veranstaltungen auf. Diese bescherten ihm im selben Jahr die Goldene Kamera.
  • 1983 erhielt er den Dance Magazine Award. Vier Jahre später ernannte ihn die Marquette University seiner Heimatstadt zum Ehrendoktor der schönen Künste und der Senat der Hansestadt Hamburg zum Professor.
  • 1988 bekam er zwei Preise: den Deutschen Tanzpreis und den Prix Diaghilev. Im Jahr darauf wurde er in Dänemark mit dem Ritterkreuz des Danebrog-Ordens ausgezeichnet.
  • 1994 wurde John Neumeier der Hamburger Bürgerpreis der CDU Hamburg verliehen.
  • 1995 wurde John Neumeier der Preis der Stiftung Bibel und Kultur für Choreographie verliehen.
  • Im Jahr 2005 erhielt Neumeier für seine Verdienste als Choreograf im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele den SAECULUM Glashütte Original-Musikfestspiel-Preis.
  • 2007 wurde John Neumeier mit dem Herbert-von-Karajan-Musikpreis ausgezeichnet und zum Ehrenbürger von Hamburg ernannt.
  • 2008 wurde Neumeier vom Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V. und dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e. V. der Deutsche Tanzpreis verliehen.
  • John Neumeier ist seit 2011 Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.
  • 2012 erhielt er den erstmals vergebenen Gustaf-Gründgens-Preis.
  • 2012 erhielt Neumeier in Moskau den Orden der Freundschaft der Völker.
  • 2013 zeichnete ihn der polnische Kulturminister mit der Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste aus.
  • 2015 wurde er beim Österreichischen Musiktheaterpreis mit dem Goldenen Schikaneder in der Kategorie Beste Ballettproduktion für Die Kameliendame am Theater an der Wien ausgezeichnet.
  • 2015 wurde Neumeier der Kyoto-Preis zuerkannt.
  • 2017 erhielt Neumeier den Erich-Fromm-Preis.
  • 2023 Hommage-Gravurtafel an der Hamburger St. Michaelis-Kirche für seine Verdienste um die Kultur der Stadt Hamburg
  • 2023: Ehrenmitglied der Hamburgischen Staatsoper
  • 2023: Aufnahme in den Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
  • John Neumeier au travail. Dokumentarfilm, Frankreich 1990, 68 Min, Regie: André S. Labarthe
  • John Neumeier – Ein Leben für den Tanz. Dokumentarfilm, Deutschland, 2000, 43:30 Min., Buch und Regie: NN, Produktion: BR-alpha
  • Nijinsky & Neumeier. Eine Seelenverwandtschaft im Tanz. Fernseh-Dokumentation, Deutschland, 2009, 88 Min., Regie: Annette von Wangenheim, Produktion: WDR
  • Horst Koegler: John Neumeier – Bilder eines Lebens. Edel Verlag, Hamburg 2010, ISBN 978-3-941378-72-8.
  • John Neumeier: In Bewegung. Collection Rolf Heyne, München 2008, ISBN 978-3-89910-403-5, (Autobiographie).
  • John Neumeier: Traumwege. Verlag Christians, Hamburg 1980, ISBN 3-7672-0666-8.
  • Stiftung John Neumeier
  • John Neumeier im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • John Neumeier – Hamburg Ballett
  • Nijinsky & Neumeier. Eine Seelenverwandtschaft im Tanz
  • WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) Erlebte Geschichten vom 4. August 2013: 40 Jahre Chef des Hamburg Balletts: John Neumeier, Tänzer, Choreograph, Ballettdirektor, Autorin Ingrid von Saldern

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: John Neumeier by Wikipedia (Historical)


Neumeier


Neumeier


Neumeier ist der Familienname folgender Personen:

  • Beate Neumeier (* 1955), deutsche Anglistin und Hochschullehrerin
  • Edward Neumeier (* 1957), amerikanischer Drehbuchautor
  • Gerhard Neumeier (* 1960), deutscher Archivar und Historiker
  • Johann Neumeier (* 1945), deutscher Politiker
  • John Neumeier (* 1939), US-amerikanischer Tänzer und Choreograph
  • Josef Neumeier (1934–2020), deutscher Landrat
  • Mani Neumeier (* 1940), deutscher Rockmusiker
  • Michael Neumeier (1880–1962), deutscher Bürgermeister
  • Moritz Neumeier (* 1988), deutscher Poetry Slammer und Autor


Siehe auch:

  • Neumaier
  • Neumayer
  • Neumair
  • Neumayr
  • Neumeyer

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Neumeier by Wikipedia (Historical)


Hermann Reichenspurner


Hermann Reichenspurner


Hermann Christoph Konrad Reichenspurner (* 20. April 1959 in München) ist ein deutscher Mediziner. Er ist Professor für Herzchirurgie und Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Aufgewachsen als Sohn eines Drogisten, war Reichenspurner in seiner Jugend ein begeisterter Reiter, auch sang er im ergänzenden Chor der Bayerischen Staatsoper in München. Zunächst wollte er Opernsänger werden. Er besuchte das Münchner Wilhelms-Gymnasium, danach studierte er von 1979 bis 1985 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Medizin. Von 1987 bis 1989 arbeitete Reichenspurner am Groote Schuur and Red Cross Childrens Hospital der Universität Kapstadt in Südafrika. Es folgte seine Ausbildung in der Chirurgie und später in der Herzchirurgie in Traunstein und in München. 1994 erwarb er die Approbation auch in den USA und arbeitete zwei Jahre lang in der Herzchirurgie der Stanford University in Kalifornien, wo er sich auf das Gebiet von Herz- und Lungentransplantationen spezialisierte. 1996 wurde Reichenspurner Vize-Direktor am Universitätsklinikum der TU Dresden, bevor er als Professor zurück an die LMU nach München wechselte. 2001 folgte er dem Ruf nach Hamburg, wo Reichenspurner seitdem Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie ist.

Reichenspurner ist Autor zahlreicher Originalarbeiten in Zeitschriften und Sammelbänden sowie Verfasser mehrerer Monographien und Lehrbuchtexte. Zu seinen Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunkten gehören die minimal-invasive Herzchirurgie, die Aortenchirurgie, der Einsatz von Kunstherzsystemen sowie die Transplantation von Herz und Lunge. Reichenspurner ist in vielen nationalen und internationalen Fachgesellschaften aktiv, darunter in der International Society for Heart and Lung Transplantation.

Reichenspurner ist seit 2018 mit dem US-amerikanischen Choreografen und Ballettdirektor John Neumeier verheiratet. Beide leben in Hamburg.

Immer wieder meldet sich Reichenspurner auch zu allgemeinen Themen der Medizin und des Gesundheitssystems zu Wort. So forderte er etwa bessere Arbeitsbedingungen und höhere Entlohnungen für Pflegekräfte oder mahnte politisches Handeln im Bereich der Organspende an.


Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Hermann Reichenspurner by Wikipedia (Historical)


Hamburg Ballett


Hamburg Ballett


Das Hamburg Ballett ist eine deutsche Ballettkompanie, die in der Spielzeit 2022/23 ihr 50. Jubiläum unter dem Ballettintendanten und Chefchoreographen John Neumeier feierte. Die Aufführungen des Hamburg Ballett finden hauptsächlich in der Hamburgischen Staatsoper statt, während sich die Trainings- und Ausbildungsstätte im „Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier“ in Hamburg-Hamm befindet. Zudem zeichnet sich die Kompanie durch eine rege Gastspieltätigkeit im In- und Ausland aus.

Am 16. August 1973 übernahm John Neumeier den Posten des Ballettdirektors und Chefchoreografen der Ballettabteilung der Hamburgischen Staatsoper, der ihm von dem Intendanten August Everding angeboten worden war. Damals konzentrierte sich das gesamte Leben der Kompanie auf die Staatsoper, da sich dort auch die Probensäle befanden.

Den ersten Auftritt unter der neuen Leitung hatte die Ballettkompanie am 9. September 1973 mit einer Ballett-Werkstatt zum Thema „Klassische Technik in der modernen Choreografie“, später sollten sich die Ballett-Werkstätten zum Markenzeichen des Hamburg Ballett entwickeln. Am 30. September 1973 folgte der erste Ballettabend in der Hamburgischen Staatsoper mit „Divertimento Nr. 15“, „Allegro Brillante“, „Désir“ und „Jeu de cartes“.

Im Januar 1974 tanzte das Hamburg Ballett seine erste Premiere: „Romeo und Julia“ in der Choreografie John Neumeiers, der zusammen mit Marianne Kruuse das Liebespaar verkörperte. Im Jahr des 40. Jubiläums wurde das Ballett nach der Musik Sergej Prokofjews am 11. April 2013 wieder aufgenommen. Im Mai 1974 geschah mit „Meyerbeer – Schumann“ die erste Uraufführung eines Balletts von John Neumeier in Hamburg. Es erzählt die Geschichte der Komponisten Giacomo Meyerbeer und Robert Schumann – die Hauptrollen wurden damals von Max Midinet (Meyerbeer) und François Klaus (Schumann) getanzt.

Im Juni 1974 wurde die Kompanie des Hamburg Ballett zum ersten Mal zu einem Gastspiel eingeladen und tanzte im Rahmen des „XXIII. Festival Internacional de Musica y Danza“ in Granada (Spanien). Tourneen gehören seitdem zum festen Bestandteil des Hamburg Balletts. In den 40 Jahren war die Kompanie insgesamt in 29 Ländern und auf vier Kontinenten unterwegs: beispielsweise in Frankreich, Russland, China und Brasilien.

Vom 14. bis zum 22. Juni 1975 fanden die ersten „Hamburger Ballett-Tage“ statt, die sich, wie auch die „Nijinsky-Gala“ (zum ersten Mal am 22. Juni 1975) zu einer Tradition des Hamburg Ballett entwickelten.

Am 1. Januar 1978 gründete John Neumeier die Ballettschule des Hamburg Ballett, die zunächst ebenfalls in den Räumen der Staatsoper untergebracht war, ehe sie vier Jahre später zunächst in den Bierpalast am Dammtor und am 23. September 1989 ins neu eröffnete Ballettzentrum Hamburg nach Hamm umzog. Dort gibt es auch die Möglichkeit, dass Schüler im angegliederten Internat leben. Unter einem Dach trainieren auf diese Weise das Ensemble, die Schüler der Ballettschule und das 2011 gegründete „Bundesjugendballett“. Mittlerweile besteht die Compagnie zu über 80 % aus Absolventen der Ballettschule.

Ab dem 1. August 2024 wird der deutsch-argentinische Choreograf Demis Volpi Neumeiers Nachfolge als Intendant in Hamburg antreten.

Im Laufe der 50 Jahre hat das Hamburg Ballett ein breit gefächertes Repertoire entwickelt, das hauptsächlich aus Choreografien John Neumeiers besteht. Im Laufe der Zeit wurden 120 Choreographien des Ballettdirektors getanzt. Dessen Hauptinteresse ist es, neue, zeitgenössische Formen in Verbindung mit der klassischen Ballett-Tradition zu kreieren.

Deshalb bilden die Neufassungen abendfüllender Handlungsballette einen Schwerpunkt John Neumeiers Arbeit. Darunter fallen Werke wie „Der Nussknacker“ (1971), „Illusionen – wie Schwanensee“ (1976), „Dornröschen“ (1992), „Giselle“ (2000) und das für die Pariser Oper geschaffene Ballett „Sylvia“ (1997).

Im Repertoire des Hamburg Balletts findet sich eine Vielzahl an Choreografien zu Orchestermusik allen voran „Dritte Sinfonie von Gustav Mahler“ (1975). Zusammen mit weiteren Balletten zur Musik von Mahler bilden Neumeiers Choreografien einen Zyklus. Zudem hat John Neumeier Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion“ (1980) und „Weihnachtsoratorium“ (Part I-III 2007, Part I-VI 2013), Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ (1991) und Georg Friedrich Händels „Messiah“ (1999) tänzerisch gestaltet. Des Weiteren wurden verschiedene Komponisten mit Kompositionen für John Neumeiers Ballette beauftragt. Zu ihnen zählt Alfred Schnittke, der die Musik zu „Peer Gynt“ (1989) beisteuerte, und Lera Auerbach. Sie komponierte die Musik zu „Préludes CV“ (2003) und „Die Kleine Meerjungfrau“ (2005).

Des Weiteren tanzt die Kompanie Ballette nach Werken der Weltliteratur. So die für Marcia Haydée geschaffenen Literaturballette „Die Kameliendame“ (1978), „Endstation Sehnsucht“ (1983) und die Adaptionen von Henrik Ibsens „Peer Gynt“, Homers „Odyssee“ (1995) oder Anton Tschechows „Die Möwe“ (2002). Jüngst verarbeitete John Neumeier Ferenc Molnárs „Liliom“ (2011). Große Aufmerksamkeit schenkt der Choreograph den Werken William Shakespeares. In der Auseinandersetzung mit der literarischen Vorlage entstanden: „Hamlet“ (1985), „Romeo und Julia“ (1971), „Ein Sommernachtstraum“ (1977), „VIVALDI oder Was ihr wollt“ (1996) sowie „Wie es euch gefällt“ (1985). Zum Auftakt der Spielzeit 2013/14 wird John Neumeiers Ballett „Othello“ (1985) nach William Shakespeares Drama wiederaufgenommen und erstmals auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper präsentiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in John Neumeiers künstlerischem Schaffen ist die Auseinandersetzung mit dem Genre Musical. So inszenierte er Leonard Bernsteins „West Side Story“ (1978) und „On the Town“ (1991). Zudem entwickelte er eine rhapsodische Form, die sich zum Beispiel in der Ballettrevue „Shall we dance?“ (1986) und in „Bernstein Dances“ (1998) zeigte.

Doch das Hamburg Ballett tanzt nicht ausschließlich Kreationen von John Neumeier. Neben Balletten von Mats Ek, Maurice Béjart und George Balanchine, zählten auch Rekonstruktionen historischer Choreografien, beispielsweise Vaslav Nijinskys „Le Sacre du printemps“ nach Millicent Hodson, zum Repertoire. In der Spielzeit 2010/11 kamen die Werke „Dances at a Gathering“ und „The Concert“ von Jerome Robbins dazu, die als „Chopin Dances“ einen Ballettabend bilden. 2012 feierte das Ballett „Renku“ Premiere, das von den Kompaniemitgliedern Yuka Oishi und Orkan Dann nach einer japanischen Gedichtform choreografiert wurde. Im selben Jahr wurde eine Neuproduktion von John Crankos „Onegin“ vom Hamburg Ballett präsentiert.

Eine Filmfassung von John Neumeiers „Die Kameliendame“ wurde am 26. September 1987 uraufgeführt, die Hauptrollen tanzten Marcia Haydée (Marguerite) und Ivan Liška (Armand Duval). Darüber hinaus filmten der NDR und das ZDF vier von John Neumeiers Balletten: „Dritte Sinfonie von Gustav Mahler“, „Wendung“ – Streichquintett C-Dur von Franz Schubert, „Kinderszenen“ und „Othello“. Zudem sind „Illusionen – wie Schwanensee“, „Tod in Venedig“ und die „Matthäus-Passion“ mit Tänzern des Hamburg Ballett aufgezeichnet.

Die Ballett-Werkstätten, die seit 1973 mehrmals pro Spielzeit in der Hamburgischen Staatsoper gezeigt werden, finden traditionell an einem Sonntag-Vormittag statt. John Neumeier spricht dabei über ein von ihm gewähltes Thema, welches er durch eine Probe mit der Kompanie verdeutlicht. So erklärt er dem Publikum seine Schaffensprozesse, greift aber auch andere Themen auf, beispielsweise: „Die Petipa-Ära“ (1978), „Wiederaufnahme eines Ballett – Kopie oder Kreation“ (1987) oder „Getanzte Gewalt“ (1988). Neuere trugen Titel wie „Orpheus und…“, „Die Kleine Meerjungfrau taucht wieder auf“ oder „Debüt“. Eine vierteilige Ballettwerkstatt machte die Arbeit der Hauptsolisten der 80er Jahre wie Marianne Kruuse, Ivan Liška und Kevin Haigen für ein breiteres Publikum öffentlich, indem sie vom NDR aufgezeichnet wurde. Vier weitere Werkstätten wurden 1982 fürs Fernsehen produziert. In der Spielzeit 2012/13 bietet John Neumeier mit der Kompanie zum 200. Mal dem Publikum Einblick in die Entwicklung seiner Ballette.

Seit 1975 finden jährlich zum Ende der Spielzeit die Hamburger Ballett-Tage in der Hamburgischen Staatsoper statt. Sie beginnen in der Regel mit der Premiere eines neuen Balletts und enden mit der „Nijinsky-Gala“. Diese Widmung an Vaslav Nijinsky ist mit John Neumeiers langjähriger Faszination und Auseinandersetzung mit dem Ausnahmetänzer der Ballets Russes zu erklären. Traditionsgemäß gibt während der Ballett-Tage auch eine andere renommierte Ballettkompanie ein Gastspiel an der Hamburgischen Staatsoper. 2010 beispielsweise das Tokyo Ballett, 2013 das Bayerische Staatsballett sowie Les Ballets de Monte Carlo. In der Spielzeit 2013/14 ist das Nederlands Dans Theater aus Den Haag zu Besuch in der Hansestadt.

Die Ballettschüler werden im Ballettzentrum Hamburg unterrichtet, das früher die „Oberrealschule für Mädchen an der Caspar-Voght-Straße“ (OCV) war und eines der letzten Gebäude des Hamburger Architekten und Stadtbaumeisters Fritz Schumacher ist. In den insgesamt neun Ballettsälen trainieren und proben sowohl die Ensemblemitglieder, als auch die Schüler. Zusätzlich ist das Internat mit Platz für 35 Jugendliche in diesem Gebäude untergebracht.

Die internationalen Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren werden für den Bühnentanz ausgebildet, wobei der Fokus auf dem klassisch-akademische Tanz liegt. Dazu kommt Unterricht in moderner Tanztechnik, Tanz-Komposition und Folklore, wobei körperliche Eignung, rhythmische Begabung, tänzerische Veranlagung, Improvisationstalent und eine dem Alter entsprechende Ballett-Technik Aufnahmekriterien sind. Die Aufnahmeprüfungen finden jedes Jahr im Frühling statt. Das Mindestalter für die Vorschule beträgt 7 bis 9 Jahre, für die Ausbildungsklassen 10 bis 16 Jahre und für die Theaterklassen 16 bis 18 Jahre, wobei Jungen bis 19 Jahren vortanzen können. Finanziell und ideell wird die Schule von den Vereinen „Freunde des Ballettzentrums Hamburg“ und „Ballettfreunde Hamburg“ unterstützt.

Das Ballettzentrum ist zugleich Sitz des ersten deutschen „Bundesjugendballetts“, das 2011 von John Neumeier gegründet wurde, aber nicht zum Hamburg Ballett gehört.

Die Stiftung John Neumeier wurde am 23. Februar 2006 gegründet. Sie ist der dritte Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens John Neumeiers neben der Hamburgischen Staatsoper und dem Ballettzentrum. Die Stiftung unter dem Kurator Hans-Michael Schäfer dient der Wissenschaft, Forschung und Dokumentation. Das Ziel der Stiftung ist es, die umfangreiche Tanz- und Ballettsammlung von John Neumeier für die Nachwelt zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf diese Weise soll auch das Lebenswerk John Neumeiers und damit vor allem seine Arbeit mit dem Hamburg Ballett dargestellt werden.

Damals bestand das komplette Ensemble aus 58 Tänzern aus 22 Nationen sowie einer Gasttänzerin.

Carolina Agüero, Silvia Azzoni, Hélène Bouchet, Leslie Heylmann, Anna Laudere, Anna Polikarpova, Thiago Bordin, Otto Bubeníček, Carsten Jung, Edvin Revazov, Alexandre Riabko, Lloyd Riggins, Ivan Urban

Alina Cojocaru, Amilcar Moret Gonzales

Florencia Chinellato, Yuka Oishi, Patricia Friza, Silvano Ballone, Dario Franconi, Alexandr Trusch, Konstantin Tselikov, Kiran West

Mayo Arii, Kristína Borbélyová, Hannah Coates, Yaiza Coll, Futaba Ishizaki, Xue Lin, Aurore Lissitzky, Ekaterina Mamrenko, Natalie Ogonek, Yun-Su Park, Zhaoqian Peng, Lucia Rios, Priscilla Tselikova, Sophie Vergères, Miljana Vracaric, Emanuel Amuchástegui, Braulio Alvarez, Jacopo Bellussi, Zachary Clark, Orkan Dann, Christopher Evans, Graeme Fuhrman, Marc Jubete, Marcelino Libao, Aleix Martínez, Florian Pohl, Lennart Radtke, Dale Rhodes, Sasha Riva, Thomas Stuhrmann, Lizhong Wang, Eliot Worrell

Hannah Beach, Winnie Dias, Emilie Mazon, Hayley Page, Aljoscha Lenz

Hanni Vanhaiden (1966–67), François Klaus (1972–91), Truman Finney (1973–76), Max Midinet (1973–87), Beatrice Cordua (1973–86), Marianne Kruuse (1973–85), Ivan Lişka (1977–97), Kevin Haigen (1977–83), Colleen Scott (1978–91), Gigi Hyatt (1986–97), Jiří Bubeníček (1997–2006), Joëlle Boulogne (1999–2011)

Natalia Makarova, Manuel Légris, Roberto Bolle, Sylvie Guillem, Mikhail Baryschnikow, Darcey Bussell, Isabelle Ciaravola, Alina Cojocaru, Guillaume Coté, Patrick Dupond, Alessandra Ferri, Marie-Agnès Gillot, Marcia Haydée, Cynthia Harvey, Polina Semionova…

  • Offizielle Webseite
  • Literatur von und über Hamburg Ballett im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Hamburg Ballett by Wikipedia (Historical)


Die Kameliendame (Ballett)


Die Kameliendame (Ballett)


Die Kameliendame ist ein Ballett in einem Prolog und drei Akten von John Neumeier. Von ihm stammt die Choreografie und auch das Libretto, das auf dem Roman Die Kameliendame (La dame aux camélias) von Alexandre Dumas d. J. basiert. Als Musik verwendete er ausschließlich Klavierkompositionen von Frédéric Chopin, das Bühnenbild sowie die Kostüme stammen von Jürgen Rose. Das Werk erlebte seine Uraufführung durch das Stuttgarter Ballett am 4. November 1978 im Großen Haus des Württembergischen Staatstheaters in Stuttgart. Eine Aufführung dauert etwa drei Stunden (mit jeweils einer Pause zwischen den Akten). Die Kameliendame feierte Premiere auf einigen der bekanntesten Ballettbühnen der Welt, wie z. B. dem Bolschoi-Theater in Moskau, dem Bayerischen Staatsballett und dem Ballet der Pariser Staatsoper; das Stück steht weiterhin im Repertoire des Stuttgarter Balletts.

Das Ballett spielt in Paris und Umgebung Mitte des 19. Jahrhunderts. Es beginnt mit dem Ende der Geschichte und lässt das Geschehen in verschiedenen Rückblenden – wie in einem Film – Revue passieren. Dabei wird die Handlung mehrmals unterbrochen durch die – aus der Sicht des Betrachters – in der Gegenwart spielende Rahmenhandlung.

Der Hausrat einer luxuriös ausgestatteten Wohnung soll versteigert werden, weil die Inhaberin, die Kurtisane Marguerite Gautier – die Kameliendame – verstorben ist. Ihre Kammerfrau Nanina trauert um sie, während Besucher den Raum betreten und sich die Gegenstände, die zur Versteigerung anstehen, anschauen. Einer von ihnen ist Monsieur Duval, der von einem hereinstürzenden jungen Mann entdeckt wird. Es ist sein Sohn Armand. Dieser fällt beim Anblick der für ihn vertrauten Sachen in Ohnmacht, doch sein Vater fängt ihn auf und Armand kommt sofort wieder zu sich. Dann erzählt er, was ihn bewegt.

Die Rückblende beginnt an einem Abend im Théâtre des Variétés. Auf dem Programm steht das Ballett Manon Lescaut, das von einer Kurtisane handelt, die sich zwar nach einem Leben in Luxus sehnt, aber auch nicht auf ehrliche Liebe verzichten will. Unter den Zuschauern befindet sich auch Marguerite Gautier, selbst eine der begehrenswertesten Kurtisanen von Paris. Das Geschehen auf der Bühne wühlt sie innerlich auf, weil sie darin ihr eigenes Schicksal erkennt. Ebenfalls im Publikum ist Armand Duval, der aus einer der angesehensten französischen Familien stammt. Er hat viel von der Kameliendame gehört und brennt darauf, sie persönlich kennenzulernen. Als er ihr vorgestellt wird, verliebt er sich sofort in die schöne Frau. Ab diesem Moment verfolgt er das Ballett mit anderen Augen, mit der Figur des Des Grieux, dem treuen Liebhaber Manons, fühlt er sich seelenverwandt. Er glaubt darin seine eigene Zukunft zu erkennen.

Nach der Vorstellung lädt Marguerite einige ihrer Bekannten und Armand zu sich ein. Sie hatte gehofft, in dem jungen Grafen N. einen charmanten Liebhaber zu finden; doch stattdessen entpuppt er sich als Langweiler. Um ihn zu ärgern, flirtet sie mit Armand. Es dauert nicht lange, und der Graf verlässt rasend vor Eifersucht das Haus.

Die Gastgeberin bekommt einen Hustenanfall und muss sich zurückziehen. Armand eilt hinterher und kümmert sich rührend um sie. Er nutzt die Gelegenheit und macht ihr eine Liebeserklärung.

In den nächsten Wochen treffen sich Marguerite und Armand immer öfter. Obwohl Marguerite Armand sehr gefällt, verzichtet sie aber nicht auf ihr gewohntes Leben. Sie eilt weiterhin von Ball zu Ball und gibt sich zahlreichen Liebhabern hin. Einer von ihnen ist ein Herzog, der merkt, dass es mit ihrer Gesundheit abwärtsgeht, und ihr zur Erholung ein Landhaus in einem Pariser Vorort zur freien Verfügung stellt. Kurz darauf zieht Armand dort bei ihr ein.

Bei einem Fest in Marguerites Landhaus kommt es vor allen Gästen zu einem Streit zwischen dem Herzog und Armand. Marguerite muss Farbe bekennen. Zum ersten Mal erklärt sie öffentlich, dass ihr die Liebe zu Armand mehr wert sei als aller Reichtum. Wütend eilt der Herzog von den übrigen Gästen gefolgt davon. Armand und Marguerite geben sich ihrer Liebe hin.

Wieder in der Gegenwart: Armand wird sich bewusst, dass diese glückliche Zeit für immer zu Ende ist. Der Gedanke daran lässt ihn erneut zusammenbrechen. Aber auch seinen Vater lässt die Erzählung nicht kalt. Er selbst hatte darin auch eine tragende Rolle, an die er sich erinnert. Ein erneuter Rückblick beginnt:

Als ihm zugetragen wird, welchen Lebenswandel sein Sohn führt, ergreift er die Offensive. Er sucht Marguerite in ihrem Landhaus auf und verlangt von ihr, die Affäre mit Armand sofort zu beenden. Marguerite lässt sich überzeugen, dass dies das Beste für Armand ist, reist nach Paris zurück und stürzt sich in ihr altes Leben.

Bei seiner Ankunft im Landhaus übergibt Nanina Armand einen Brief, in dem sich seine Geliebte von ihm verabschiedet. Armand will das nicht wahrhaben. Er eilt Marguerite nach Paris hinterher. In ihrer Stadtwohnung trifft er sie in den Armen eines Anderen an und rennt verzweifelt davon.

Ein paar Wochen später geht Armand auf den Champs-Elysées spazieren. Rein zufällig kommt ihm Marguerite mit einer anderen Kurtisane – Olympia – entgegen. Um sich an Marguerite für ihr schändliches Verhalten zu rächen, macht sich Armand an Olympia heran und tut so, als ob nie etwas zwischen Marguerite und ihm gewesen sei.

Wieder ist einige Zeit vergangen. Von einer schweren Lungenkrankheit gezeichnet, kommt Marguerite zu Armand und bittet ihn, sie nicht weiter zu demütigen. Beide erkennen, wie sehr sie sich immer noch lieben und verbringen die Nacht miteinander. Marguerite wird von Fieberträumen geplagt, in denen ihr immer wieder Manon Lescaut erscheint. Als sie erwacht, erinnert sie sich an das Versprechen, das sie Monsieur Duval gegeben hat, und verlässt wieder ihren noch schlafenden Geliebten.

Armand versteht Marguerites Verhalten nicht. Er wird wahnsinnig und will sie nun in aller Öffentlichkeit bloßstellen. Gelegenheit dazu findet er bei einem großen Ball. Vor allen Gästen überreicht er ihr als Symbol der Entlohnung für die ihm geleisteten Liebesdienste einen Umschlag, der prall mit Geldscheinen gefüllt ist.

Wieder in der Gegenwart, endet damit Armands Erzählung. Sein Vater verlässt die Auktion. Inzwischen hat die trauernde Nanina Armands Ankunft bemerkt und reicht ihm das Tagebuch ihrer Herrin. Daraus erfährt Armand, wie sehr seine Geliebte mit ihrer Krankheit zu kämpfen hatte.

In einer letzten Rückblende sieht man, wie Marguerite ein zweites Mal die Aufführung des Balletts Manon Lescaut besucht. Manon Lescaut wurde nach Amerika verbannt und Des Grieux ist ihr in die Neue Welt gefolgt. Völlig erschöpft haucht Manon in seinen Armen ihr Leben aus.

Als Marguerite das Theater verlässt, verfolgen sie die Figuren des Balletts. In der Nacht wird sie erneut von fieberhaften Albträumen heimgesucht. Sie sehnt sich danach, nur noch einmal Armand in den Armen zu liegen. Völlig allein gelassen bringt sie ihre Gedanken zu Papier. Als sie fertig ist, übergibt sie das Tagebuch Nanina mit der Bitte, es Armand zu geben. Dann stirbt sie.

Die Kameliendame kreierte John Neumeier 1978 am Stuttgarter Ballett. In seinem Buch In Bewegung erklärt Neumeier, wie es zur Kreation des Balletts kam. Der Gedanke begann mit der Beisetzung John Crankos im Jahr 1973, als er Marcia Haydée versprach, ihr und der Stuttgarter Kompanie zu helfen. Nachdem sie die Nachfolge Crankos als Ballettdirektorin übernommen hatte, bat sie Neumeier, gelegentlich Stücke für das Stuttgarter Ballett zu choreografieren. Nach anfänglichen Überlegungen mit anderen Stücken kam Neumeier 1976 in Stuttgart bei der Arbeit an Der Fall Hamlet während eines Essens mit Marcia Haydée die Idee, für sie Die Kameliendame zu kreieren. Der Roman von Alexandre Dumas d. J. hatte ihn seit vielen Jahren fasziniert: „Die Form des ganzen Romans, die Vielschichtigkeit der indirekten Erzählweise, seine poetische Kraft, die fragmentarische Art der Rückschau haben mich zu dem Ballett inspiriert.“

Das Werk erlebte seine Uraufführung beim Stuttgarter Ballett am 4. November 1978 im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Der Titel lautete bei der Premiere Kameliendame, ohne Artikel; das Ballett heißt in Stuttgart erst seit der Wiederaufnahme im Jahr 1998 Die Kameliendame. Die Titelrolle tanzte Marcia Haydée, der Neumeier das Ballett auch gewidmet hat. Die weiteren Hauptrollen besetzten Egon Madsen (Armand Duval), Birgit Keil (Manon Lescaut), Richard Cragun (Des Grieux), Jean Allenby (Prudence Duvernoy), Vladimir Klos (Gaston Rieux), Ruth Papendick (Nanina), Reid Anderson (Monsieur Duval), Nora Kimball (Olympia), Marcis Lesins (Der Herzog) und Mark A. Neal (Graf N.).

Seine Hamburger Premiere feierte Die Kameliendame unter John Neumeier am 1. Februar 1981. Seitdem steht es in Hamburg immer wieder regelmäßig auf dem Spielplan und auch auf Gastspielen zeigt das Hamburg Ballett Neumeiers Choreografie:

Beim Bayerischen Staatsballett in München wird Die Kameliendame seit 1997 getanzt. Regelmäßig wird John Neumeiers Choreografie auch von internationalen Ballett-Compagnien weltweit einstudiert, so beim American Ballet Theater, Ballet de l’Opéra de Paris, Bolschoi-Ballett, Corpo di Ballo del Teatro alla Scala, Dresden Semperoper Ballett, Het Nationale Ballet, Königlich Dänisches Ballett und Polnische Nationalballett.

Dumas‘ Roman war so erfolgreich, dass der Autor selbst drei Jahre nach seinem Erscheinen eine Bühnenfassung davon herausbrachte. Neumeier beruft sich jedoch bei seiner Ballettversion ausdrücklich auf den Roman und nicht auf das gleichnamige Drama. Das Ballett im Ballett, womit die Ballettvorführung gemeint ist, welche die Figuren im Stück besuchen und von dem Neumeier Teile in sein Werk eingebaut hat, findet sich nicht im Original, jedoch wird in Dumas Roman eine Lektüre Marguerites erwähnt: Die Geschichte des Chevalier des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost.

John Neumeiers „Kameliendame“ ... ist ein Höhepunkt, der schwerlich so schnell wieder erreicht werden dürfte. Einfach deshalb, weil sie, so wie sie vom Staatstheaterballett realisiert wird, ein Modellfall dramaturgischer Überlegung, musikalischer Stimmigkeit, bildnerischen Geschmacks und choreographischer Reife darstellt. Ein Modellfall, der fast zwangsläufig Ausnahme bleiben muß.

Reihenfolge der verwendeten Klavierkompositionen Frédéric Chopins:

Im Prolog:

  • Largo aus der Sonate h-moll, op. 58 (1844)

Im ersten Akt:

  • Second Concerto pour le piano avec orchestre, f-moll, op. 21 (1829)

Im zweiten Akt:

  • Walzer Nr. 1 As-Dur aus Trois Valses Brillantes, op. 34 (1835)
  • Trois Ecossaises aus Nocturne, Marche Funèbre et Trois Ecossaises, op. 72 (1826)
  • Walzer Nr. 3, F-Dur, aus Trois Valses Brillantes, op. 34 (1838)
  • Largo aus der Sonate h-moll, op. 58
  • Prélude Nr. 2 a-moll
  • Prélude Nr. 17 As-Dur
  • Prélude Nr. 15, Des-Dur aus Vingt-quatre Préludes, op. 28 (1836-39)
  • Largo aus der Sonate h-moll, op. 58
  • Prélude Nr. 2 a-moll,
  • Prélude Nr. 24, d-moll, aus Vingt-quatre Préludes, op. 28

Im dritten Akt:

  • Grande Fantaisie sur des airs polonais pour le piano avec orchestre, A-Dur, op. 13 (1828), Largo ma non troppo, Andantino, Allegretto gestrichen, Vivace
  • Ballade g-moll, op. 23 (1831-35)
  • Grande Polonaise brillante précédée d’un Andante spianato pour le piano avec orchestre, Es-Dur, op. 22 (1830-31/1834)
  • Romanze, 2. Satz aus dem Grand Concerto pour le piano avec orchestre, e-moll, op. 11 (1830)
  • Largo aus der Sonate h-moll, op. 58

Bühnenbild und Kostüme erarbeitete Jürgen Rose, deutscher Bühnen- und Kostümbildner sowie Opernregisseur, der neben vielen gemeinsamen Arbeiten mit Neumeier, auch mit Dieter Dorn, Otto Schenk und John Cranko zusammenarbeitete. In Zusammenarbeit mit John Neumeier entstanden viele bekannte Werke wie Romeo und Julia, Der Nussknacker, Ein Sommernachtstraum und A Cinderella Story.

Über die Zusammenarbeit mit Jürgen Rose schreibt John Neumeier in seinem Buch In Bewegung, dass sie ihm bei diesem Ballett besonders wichtig war und so harmonisch und produktiv, wie es wohl nur bei einem lange zusammenarbeitendem Team möglich sein. Es ging vor allem auf der einen Seite um die Reduzierung auf das Wesentliche und auf der anderen Seite darum, die Struktur des Romans beizubehalten, die aus vielen filmischen Ein-, Aus- und Überblendungen besteht. „Roses Bühnenbild gibt mir die Möglichkeit, unmittelbar von der ››äußeren‹‹, der gesellschaftlichen Situation, auf ››innere‹‹, emotionale Zustände zu überblenden.“

Auch bei der Arbeit an den Kostümen haben sie eine Lösung gefunden auf der einen Seite die Epoche der Handlung authentisch darzustellen und auf der anderen Seite dem Körper völlige Ausdrucksfreiheit zu lassen.

John Neumeier selbst verfilmte sein Ballett 1987 mit Marcia Haydée, Ivan Liška, François Klaus, Colleen Scott und Vladimir Klos in den Hauptrollen. Der 129 Minuten dauernde Film kam am 19. November 1987 in die Kinos. Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh ihm das Prädikat „besonders wertvoll“. Das Lexikon des internationalen Films urteilt:

  • Weitere Kritik über die Verfilmung

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Die Kameliendame (Ballett) by Wikipedia (Historical)


Juliette Schoppmann


Juliette Schoppmann


Juliette Schoppmann (* 18. März 1980 in Stade) ist eine deutsche Pop- und Musical-Sängerin. Sie belegte 2003 in der ersten Staffel der RTL-Castingshow Deutschland sucht den Superstar den zweiten Platz.

Schoppmann wurde 1980 im niedersächsischen Stade als Tochter einer Französin und eines Deutschen geboren. Von 1991 bis 1996 machte sie bei John Neumeier an der Hamburger Staatsoper eine Ausbildung zur klassischen Tänzerin. Ende der 1990er Jahre wurde sie an der Stella R1 Academy in Hamburg zur Musical-Sängerin ausgebildet; außerdem besuchte sie die Stage School Hamburg.

Schoppmann wurde 2002 als Teilnehmerin der ersten Staffel der RTL-Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS) bekannt. Sie war kurzzeitig mit dem ebenfalls an der Show mitwirkenden Daniel Lopes liiert. Schoppmann galt als Favoritin, unterlag aber im Finale ihrem Konkurrenten Alexander Klaws mit 70,1 % zu 29,9 % der über Telefon abgegebenen Zuschauerstimmen. Mit dem Song We Have a Dream gewann sie 2004 mit den DSDS-Allstars den ECHO Pop in der Kategorie „Single des Jahres“.

Anschließend veröffentlichte Schoppmann das Soloalbum Unique sowie die drei Singleauskopplungen Calling You, Only Uh Uh … und I Still Believe. Trotz zweier Top-10-Hits kündigte die Plattenfirma Sony BMG Music Entertainment 2004 ihren Vertrag. Für ein Album von Linda Teodosiu, die in der fünften Staffel von Deutschland sucht den Superstar den dritten Platz belegt hatte, schrieb sie 2009 die Songs Good at It, Mi Chica, Alien und Ready to Fly. Im September 2012 nahm Schoppmann an der RTL-Castingshow Das Supertalent teil und belegte den sechsten Platz.

Auf Leo Rojas’ Album Albatross war Schoppmann als Sängerin des Titels Forever Love zu hören. Zur Vierschanzentournee 2013/2014 sang sie den offiziellen Song To the Sky. 2014 coachte sie den Gewinner des Supertalents Marcel Kaupp und begleitete ihn zum Sieg. 2017 nahm sie den Titel Für dich mit Dieter Bohlen neu auf. 2018-2021 , Seit 2023 betreut sie als Vocalcoach die Kandidaten bei DSDS.

Schoppmann lebt in Köln und arbeitet dort seit 2013 als Dozentin an der Music Academy Köln-Süd und seit September 2014 auch an der Music Academy Bonn. Im Januar 2023 gaben sie und die Komikerin Tahnee Schaffarczyk ihre Heirat bekannt.

Weitere Veröffentlichung

  • 2011: This Special Night (inkl. Version von Fady Maalouf)
  • Website von Juliette Schoppmann
  • Juliette Schoppmann bei IMDb
  • Juliette Schoppmann bei MusicBrainz (englisch)
  • Werke von und über Juliette Schoppmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Interview mit Juliette Schoppmann

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Juliette Schoppmann by Wikipedia (Historical)


Der Nussknacker


Der Nussknacker


Der Nussknacker, op. 71 (französisch Casse-Noisette; russisch Щелкунчик, Schtschelkuntschik ; englisch The Nutcracker) ist ein Märchen-Ballett (französisch Ballet-féerie) in zwei Akten von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, das 1892 seine Uraufführung in Sankt Petersburg erlebte.

Vorlage für das Libretto war Alexandre Dumas pères Histoire d’un casse-noisette (1845), eine französische Adaption des Märchens Nußknacker und Mausekönig von E. T. A. Hoffmann (1816).

Der Nussknacker ist bis heute eines der populärsten Ballette. Es wird von vielen Theatern und Opernhäusern regelmäßig aufgeführt, meist in der Zeit um Weihnachten. Mehrere musikalische Nummern aus dem Ballett sind auch durch die Nussknackersuite op. 71a berühmt.

(Die Angaben folgen dem Original-Libretto)

  • Präsident Silberhaus (in der sowjetischen Tradition: „Stahlbaum“) und seine Frau, Eltern von Klara und Fritz
  • Klara (auch: Claire oder Marie (wie bei E. T. A. Hoffmann); in späteren russischen Versionen: Mascha), Tochter der Familie Silberhaus (urspr. Kinderrolle)
  • Fritz, Sohn der Familie Silberhaus (urspr. Kinderrolle)
  • Marianne, Nichte des Präsidenten Silberhaus (urspr. Kinderrolle)
  • Rat Drosselmeier, Pate von Klara und Fritz
  • der Nussknacker-Prinz
  • Colombina und Harlekin (Puppen)
  • Marketenderin und Soldat (Puppen)
  • der Mäusekönig
  • die Zuckerfee (Fée Dragée) (fehlt in einigen Produktionen)
  • Prinz Coqueluche (fehlt in einigen Produktionen)
  • Solisten im Divertissement des 2. Akts
  • u. a. Verwandte, Kinder, Diener, Mäuse, Schneeflocken, Feen, Blumen

Die Handlung kann in verschiedenen Produktionen in kleinen und größeren Details differieren; zum Beispiel fehlen in einigen modernen, russischen Versionen die Zuckerfee und Prinz Coqueluche. Es ist daher nicht möglich, eine völlig allgemeingültige Inhaltsangabe zu machen (siehe Abschnitt: Aufführungsgeschichte). Die folgende Handlung richtet sich nach dem Original-Libretto.

Im Mittelpunkt des Balletts steht das Mädchen Klara. Sie ist die Tochter der wohlhabenden Familie Silberhaus, die das Weihnachtsfest mit vielen Freunden und Verwandten feiert. Auch ihr Patenonkel Drosselmeier kommt zur großen Bescherung vorbei. Er ist Uhrmacher und Erfinder und beeindruckt die gesamte Familie mit aufziehbaren Figuren. Diese können musizieren und sogar tanzen. Nach der Darbietung hat Drosselmeier noch eine kleine Überraschung aufgespart – einen prächtigen Nussknacker. Sehr zu Klaras Bestürzung beschädigt ihr Bruder Fritz jedoch den Nussknacker, den das traurige Mädchen daraufhin in das Bett ihrer Puppe legt. Nach einem allgemeinen „Großvatertanz“ verabschieden sich die Gäste.

Mitten in der Nacht steht Klara auf, um nach dem kranken Nussknacker zu sehen. Alles ist ganz unheimlich – der Weihnachtsbaum wird immer größer und das Mädchen wird Zeugin einer Schlacht zwischen den vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten und dem Heer des Mäusekönigs. Als es für den Nussknacker schlecht aussieht, ergreift Klara einen Pantoffel und wirft ihn dem Mäusekönig an den Kopf. Die Mäuse fliehen und der Nussknacker verwandelt sich in einen jungen, hübschen Prinzen.

Da verwandelt sich die Szene in einen verschneiten Tannenwald. Klara und der Nussknackerprinz erleben einen Walzer der Schneeflocken, der sich zu einem wahren Schneegestöber steigert.

Über einen Fluss aus Rosenwasser erreichen der Nussknackerprinz und Klara „Konfitürenburg“ (auch: „Reich der Zuckerfee“ oder „Reich der Süßigkeiten“ genannt). Der Prinz erzählt seinen vier Schwestern und den anderen, wie Klara ihn gerettet hat. In einer Stimmung aus Erleichterung, Freude und Dankbarkeit beginnt ein fantastisches Fest, bei dem verschiedenste Tänzer aus aller Herren Länder spektakuläre Auftritte haben. Zum Beispiel tanzen russische Tänzer den Trepak, arabische Bauchtänzerinnen treten auf, tanzende Rohrflöten (franz. Mirlitons) und eine Gruppe chinesischer Akrobaten erscheinen. Jedes Land präsentiert dabei jeweils traditionelle Leckereien und Getränke. Als Krönung tanzen die Zuckerfee und ihr Kavalier (heute oft: Klara und der Nussknackerprinz, Anm. d. Verf.) einen Pas de deux. Das Fest endet mit einem eleganten Walzer aller Anwesenden.

Für den Schluss gibt es verschiedene Varianten:

  • Im Original-Libretto ist in der finalen Apotheose ein großer Bienenstock mit umherschwirrenden Bienen zu sehen, die ihren Honig bewachen. Dies wird heute jedoch normalerweise nicht mehr so aufgeführt.
  • Es stellt sich heraus, dass alles nur ein Traum war. Klara erwacht am Ende und der Nussknacker ist wieder eine Puppe (z. B. in russischen Versionen nach Alexander Gorsky 1919, Vasily Vainonen 1934 (Mariinski-Ballett) und Juri Grigorowitsch 1966 (Bolschoi-Ballett)).
  • Klara reist in einem Rentierschlitten wieder nach Hause, wo sie sich in ihr Bettchen zurückschleichen kann, ohne dass ihre Familie etwas davon merkt (z. B. bei Balanchine 1954 (New York City Ballet)).

Blasinstrumente:

  • 3 Querflöten (2. und 3. auch Piccoloflöten)
  • 3 Oboen (3. Englischhorn)
  • 3 Klarinetten (1. und 2. in A und B, 3. Bassklarinette)
  • 2 Fagotte
  • 4 Hörner (in F)
  • 2 Trompeten (in A und B)
  • 3 Posaunen
  • 1 Tuba

Schlaginstrumente:

  • Pauken
  • Schlagwerk (3 Spieler; Becken, große Trommel, Tamtam, Triangel, Tamburin, Kastagnetten, Ratsche, Glockenspiel)

Tasteninstrumente:

  • 1 Celesta

Saiteninstrumente:

  • 2 Harfen
  • Streichorchester

Tschaikowskys Instrumentierung ist im Nussknacker sehr raffiniert, farbig und bereits impressionistisch. Es gibt einige Besonderheiten:

  • Im ersten Bild tritt im „Tanz des Großvaters“ eine Bühnenmusik aus spielenden Kindern auf, die mit obligaten Spielzeugtrompeten und -trommeln sowie mit Spielzeugbecken, Kuckucks- und Wachtelflöten (in C-Dur) ad libitum besetzt ist. Außerdem ertönt ein Schuss.
  • Im zweiten Bild singt im „Schneewalzer“ ein zweistimmiger Frauen- oder Kinderchor eine Vokalise hinter der Bühne.
  • Bemerkenswert ist der solistische Einsatz der Celesta, die Tschaikowsky erst im Sommer 1891 in Paris kennengelernt hatte. Der „Tanz der Zuckerfee“ im zweiten Akt ist eine der ersten Kompositionen, die das Instrument als Teil des Sinfonieorchesters verwenden und bis heute das bekannteste Stück des klassischen Repertoires für Celesta.
  • Ouvertüre
  • 1. AktErstes Bild
    • 1. Weihnachtsfeier – Schmücken und Erleuchten des Weihnachtsbaumes
    • 2. Marsch
    • 3. Kleiner Galopp der Kinder und Auftritt der Eltern
    • 4. Drosselmeiers Bescherung
    • 5. Präsentation des Nussknackers und Großvatertanz
    • 6. Abschied der Gäste – Nacht
    • 7. Schlacht der Mäuse und Pfefferkuchen-Soldaten
  • 1. AktZweites Bild
    • 8. Im Tannenwald
    • 9. Schneeflocken-Walzer
  • 2. AktDrittes Bild
    • 10. Im Zauberschloss von Konfitürenburg
    • 11. Ankunft von Klara und dem Nussknacker-Prinzen
    • 12. Divertissement
      • a) Schokolade – Spanischer Tanz (Bolero)
      • b) Kaffee – Arabischer Tanz
      • c) Tee – Chinesischer Tanz
      • d) Trepak – Russischer Tanz
      • e) Tanz der Rohrflöten
      • f) Mutter Gigogne und die Polichinelles
    • 13. Blumenwalzer
    • 14. Pas de deux
      • a) Intrada
      • b) Variation I: Tarantella
      • c) Variation II: Tanz der Zuckerfee
      • d) Coda
    • 15. Valse finale und Apotheose

Der Nussknacker ist Tschaikowskys drittes und letztes Ballett und entstand ursprünglich für eine Doppelaufführung mit seinem Opern-Einakter Iolanta. Den Auftrag für beide Werke erhielt der Komponist von Iwan Wsewoloschski, dem Direktor der kaiserlichen russischen Theater und Autor des Librettos von Dornröschen, der auch zusammen mit dem Choreografen Marius Petipa das Libretto zum Nussknacker verfasste. Ursprünglich war die gemeinsame Uraufführung der beiden Werke für die Spielzeit 1891–1892 geplant, aber wegen zahlreicher Schwierigkeiten musste sie verschoben werden.

Das erste Problem war, dass Tschaikowsky sich durch die Geschichte nicht besonders inspiriert fühlte. Zwischenzeitlich ging er auf Tournee nach Paris und in die USA, so dass ein großer Teil der Partitur während dieser Reise entstand. Es gab außerdem Schwierigkeiten zwischen Tschaikowsky und Wsewoloschski, und schließlich starben während der Vorbereitungen zuerst Tschaikowskys Schwester Alexandra (April 1891) und dann Petipas 15-jährige Tochter Evgenia (am 14. Augustjul. / 26. August 1892greg.). Petipa verfiel in große Trauer, wurde krank und überließ die Einstudierung des Ballettes Lew Iwanow als erstem Ballettmeister und Enrico Cecchetti als zweitem Ballettmeister. Es ist nicht bekannt, wie viel von der Choreografie von Petipa stammt, der aber, wie damals üblich, vor der Komposition genaue Angaben zur Musik und den Tänzen gemacht hatte, nach denen sich Tschaikowsky richtete.

Der Nussknacker wurde zusammen mit der Oper Iolanta am 6. Dezemberjul. / 18. Dezember 1892greg. zum ersten Mal im Mariinski-Theater in Sankt Petersburg aufgeführt, weniger als ein Jahr vor Tschaikowskys Tod. Die Kinderrollen wurden tatsächlich von Kindern getanzt: Klara von der 12-jährigen Stanislava Belinskaya, und der Nussknacker-Prinz von dem 17-jährigen Sergei Legat. Es tanzten außerdem Antonietta Dell’Era als Zuckerfee, Pawel Gerdt als Prinz Coqueluche, und in den Solotänzen der Divertissements unter anderem Olga Preobraschenskaja, Georgy Kyaksht und Petipas Töchter Marie und Nadeschda. Der Solist im Russischen Tanz (Trepak) war Alexander Shiryaev, der auch die Choreografie dazu erfunden hatte.

Das Ballett wurde wegen Unzulänglichkeiten des Librettos und der Choreografie ziemlich kritisiert und gilt auch heute noch als das „dramatisch schwächste“ der Tschaikowsky-Ballette. Seine Musik gefiel jedoch auf Anhieb und wurde sehr gelobt. Ein Autor der Petersburger Gazette meinte gar:

Am besten scheint dem damaligen Publikum der Schneeflockenwalzer gefallen zu haben, der ursprünglich von mehr als 50 Tänzerinnen (und vielleicht auch Tänzern) getanzt wurde.

Nachdem das Ballett fünf bis sechs Jahre nicht aufgeführt worden war, brachte Lew Iwanow im Jahr 1900 eine neue Produktion auf die Bühne, die bis zur russischen Revolution im Repertoire des kaiserlichen Balletts blieb.

Die Choreografie des Balletts wurde 1909 während Aufführungen mit Olga Preobraschenskaja als Zuckerfee in der Stepanov Methode notiert und gehört heute zu den historischen Tanzpartituren der Sergeyev Collection der Harvard University.

Nach der Revolution brachte Alexander Gorsky 1919 eine besonders einflussreiche Produktion des Nussknackers mit dem Ballett des Moskauer Bolschoi-Theaters auf die Bühne. Dabei nahm Gorsky Veränderungen vor, die von vielen späteren Choreografen übernommen wurden, zum Beispiel ließ er die Rollen von Klara und dem Nussknacker-Prinzen nicht mehr von Kindern oder Jugendlichen, sondern von erwachsenen Tänzern ausführen. Die Figuren der Zuckerfee und von Prinz Coqueluche strich er ganz, und gab deren Tänze Klara und dem Nussknacker, wodurch die Beziehung dieser beiden Figuren romantisiert wurde. Das Ende des Balletts wurde von Gorsky zum ersten Mal so geändert, dass Klara aus einem Traum erwacht und der Nussknacker wieder nur eine Puppe ist.
Diese Neuerungen wurden unter anderem 1934 von Wassili Wainonen in dessen Produktion für das Kirov/Mariinski-Ballett und auch 1966 von Juri Grigorowitsch für dessen Version mit dem Bolschoi-Ballett übernommen. Die letzteren beiden änderten außerdem den Namen Klara in „Mascha“, das russische Diminutiv von Marie (der Name, den sie bei Hoffmann trägt).

Nikolai Sergejew – der ehemalige Besitzer der obenerwähnten Tanzpartituren, die später in den Besitz der Harvard University gelangten –, erarbeitete mit dem Sadler’s Wells Ballet eine stark an der Originalversion des kaiserlichen Ballettes orientierte Choreografie, deren Premiere am 30. Januar 1934 stattfand, mit Alicia Markova als Zuckerfee und Stanley Judson als ihr Kavalier.

Sehr populär wurde die Version von George Balanchine mit dem New York City Ballet von 1954. Balanchine hatte in seiner Jugend selber den Nussknacker-Prinzen in der Produktion des kaiserlichen Ballettes getanzt und kannte daher die Original-Version, von der er viele Details übernahm – aber er änderte auch einiges. Beispielsweise benannte er Klara in Marie um (wie bei Hoffmann), und versetzte den Tanz der Zuckerfee an den Beginn des 2. Akts; die Variation für ihren Kavalier (Prinz Coqueluche) strich er ganz. Er hatte außerdem die Idee, Marie (Klara) am Ende in einem Schlitten nach Hause zurückfahren zu lassen. Balanchines Version wurde am 2. Februar 1954 im New York City Center uraufgeführt, mit Maria Tallchief (Zuckerfee), Nicholas Magallanes (Kavalier), Zina Bethune (Marie) und Paul Nickel (Nussknacker).

Andere bekannte Choreographien von Der Nussknacker schufen: Fedor Lopuchow (1928), Rudolf Nurejew (1963, Royal Ballet/1988 Pariser Oper), John Neumeier (1971), Heinz Spoerli (1980), Peter Wright (1985/1990/1999), Jochen Ulrich, Günter Pick und Christian Spuck.
Die Handlung wurde dabei teilweise weiter verändert, zum Beispiel spielt das Ballett bei John Neumeier gar nicht mehr am Weihnachtsabend, sondern am 12. Geburtstag von Marie (alias Klara), die im wahrsten Sinne des Wortes davon träumt, eine Ballerina zu sein und dabei mit ihrem Schwarm „Günther“ tanzt, der ihr zuvor einen Nussknacker geschenkt hatte.

Juri Burlaka und Wassili Medwedew brachten 2012 mit dem Staatsballett Berlin eine neue Version heraus, die sich an dem Originaldekor und den Kostümen von 1892 orientierte, aber auch einige modernere Traditionen übernahm.

Tschaikowsky stellte acht besonders gelungene und farbig orchestrierte Sätze aus dem Ballett – vor allem aus dem 2. Akt – zu einer Suite zusammen, der sogenannten Nussknacker-Suite op. 71a. Diese dirigierte er bereits mehr als ein halbes Jahr vor der Uraufführung des gesamten Ballettes in einem Konzert am 7. Märzjul. / 19. März 1892greg. in Sankt Petersburg. Die Ouverture und Tänze der Nussknacker-Suite sind die berühmtesten Stücke des Balletts (und von Tschaikowsky) und auch einem größeren Publikum bekannt, das sonst gar nichts mit Ballett zu tun hat. Manchmal sind auch gekürzte Versionen der Suite zu hören, unter anderem in Walt Disneys Film Fantasia.

Die Suite besteht aus folgenden Sätzen:

  • Ouverture miniature: Allegro giusto, 2/4 Takt, B-Dur
  • Marche: Tempo di marcia viva, 4/4 Takt, G-Dur
  • Danse de la Fée Dragée (Tanz der Zuckerfee): Andante non troppo, 2/4 Takt, e-moll
  • Danse russe Trepak (Russischer Tanz): Tempo di Trepak, molto vivace, 2/4 Takt, G-Dur
  • Danse arabe (Arabischer Tanz): Allegretto, 3/8 Takt, g-moll
  • Danse chinoise (Chinesischer Tanz): Allegro moderato, 4/4 Takt, B-Dur
  • Danse des mirlitons (Tanz der Rohrflöten): Moderato assai, 2/4 Takt, D-Dur
  • Valse des fleurs (Blumenwalzer): Tempo di Valse, 3/4 Takt, D-Dur

Gesamtaufnahmen der Ballettmusik wurden eingespielt von folgenden Orchestern und Dirigenten (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Los Angeles Philharmonic, Gustavo Dudamel (Deutsche Grammophon; 2018)
  • Mariinsky Orchestra, Valery Gergiev (Mariinsky Label; 2017)
  • Russian National Orchestra, Michail Pletnew (Ondine/Naxos; 2011)
  • London Symphony Orchestra, André Previn (EMI; 2001/2009)
  • Royal Philharmonic Orchestra, Juri Temirkanow (RCA Victor; 1991)
  • Staatskapelle Dresden, Hans Vonk (ETERNA; 1988)
  • Berliner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Decca/Universal Music; 1987/2013)
  • London Symphony Orchestra, Charles Mackerras (Telarc; 2016)
  • Philharmonia Orchestra, Michael Tilson Thomas (Newt On Classics; 1985/2014)
  • National Philharmonic Orchestra, Richard Bonynge (Decca; 1974/1995)
  • Bolshoi Theatre Orchestra, Gennadi Rozhdestvensky (Melodia Eurodisc; Datum ?)
  • Orchestre symphonique de Montréal, Charles Dutoit (Decca; wiederveröffentlicht 2014)
  • Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Antal Dorati (Philips, Datum ?)

Daneben existieren zahlreiche Aufnahmen der Nussknacker-Suite op. 71a und auch von Auszügen (Highlights).

  • Tschaikowsky: George Balanchine's The Nutcracker (Filmversion von Balanchines Choreografie mit Erzähler), mit Jessica Lynn Cohen (Marie), Macaulay Culkin (Nussknackerprinz), Darci Kistler (Zuckerfee), Damian Woetzel (Prinz Coqueluche/Kavalier), Heather Watts (Frau Stahlbaum/Tautropfen), Kyra Nichols (Marzipan), Tom Gold (Kandiszucker), Kevin Kline (Erzähler) u. a., New York City Ballet und Orchestra, Dir.: David Zinman; Regie: Emile Ardolino (Elektra Entertainment/Warner Brothers, 1993)
  • Tschaikowsky: The Nutcracker (Version von Peter Wright nach Lew Iwanow und Marius Petipa), mit Lesley Collier (Zuckerfee), Anthony Dowell (Prinz) u. a., The Royal Ballet und Orchestra of the Royal Opera House Convent Garden, Dir.: Gennadi Rozhdestvensky (NVC Arts/Warner, 2002 (?); DVD)
  • Tschaikowsky: The Nutcracker (Version von Wassili Wainonen nach Lew Iwanow und Marius Petipa), mit Alexandra Korshunova (Mascha als Kind), Alina Somowa (Mascha als Prinzessin), Vladimir Shklyarov (Nussknackerprinz) u. a., Mariinski-Ballett, Orchester des Mariinski-Theaters, Dir.: Valery Gergiev (Euro Arts/Warner, 2014; DVD)
  • Tschaikowsky: The Nutcracker (Version von Juri Grigorowitsch nach Lew Iwanow und Marius Petipa), mit Nina Kaptsova (Marie), Artem Ovcharenko (Nussknackerprinz) u. a., Bolschoi-Ballett und Orchester des Bolschoi-Theaters, Dir.: Pavel Klinichev (Pathé Live/Bel Air, 2010/2011; DVD)
  • Tschaikowsky: The Nutcracker (Version von Vasily Medvedev und Yuri Burlaka nach Lew Iwanow und Marius Petipa), mit Iana Salenko (Clara und Zuckerfee), Marian Walter (Nussknacker und Prinz Coqueluche) u. a., Staatsballett Berlin, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Robert Reimer (Bel Air Classiques/Naxos, 2016; DVD)
  • Tschaikowsky: The Nutcracker (Version von Peter Wright nach Lew Iwanow und Marius Petipa), mit Lauren Cuthbertson (Zuckerfee), Federico Bonelli (Prinz), Francesca Hayward (Clara), Alexander Campbell (Nussknacker) u. a., The Royal Ballet und Orchestra of the Royal Opera House Convent Garden, Dir.: Boris Gruzin (Opus Arte, 2016; DVD)
  • Ein sowjetischer Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1973 mit dem Titel Щелкунчик (Schtschelkuntschik, „Der Nussknacker“) verwendet die Musik des Ballettstücks als Untermalung der wortlosen Handlung.
  • Der computeranimierte US-amerikanische Film Barbie in: Der Nussknacker (Barbie and the Nutcracker; 2001 von Lions Gate Films) und der kanadische Zeichentrickfilm Der Nußknacker-Prinz (The Nutcracker Prince; 1990 von Paul Schibli) arbeiten die Suite ebenfalls in ihre Handlung ein.
  • Der 2009 durch den russischen Theaterregisseur Andrei Kontschalowski inszenierte britische Film Der Nussknacker orientiert sich ebenfalls an der Handlung des Balletts sowie der literarischen Vorlage von E.T.A. Hoffmann, weicht im Detail aber in vielen Punkten ab.
  • Im November 2018 kam der US-amerikanische Fantasyfilm Der Nussknacker und die vier Reiche ins Kino.
  • 2022 inszenierte Lotte de Beer an der Wiener Volksoper das Werk Jolanthe und der Nussknacker, bei dem Tschaikowskis Oper Jolanthe und das Ballett Der Nussknacker zu einer Geschichte verwoben wurden.
  • Horst Koegler, Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon. Reclam, Stuttgart 1984, ISBN 3-15-010328-2.
  • Thomas Kohlhase: Einführungen in ausgewählte Werke Petr Il'ič Čajkovskijs (= Čajkovskij-Studien. Band 2). Schott, Mainz u. a. 1996, ISBN 3-7957-0324-7, S. 40–48 (Der Nussknacker. (PDF; 1,29 MB) In: Einführung in ausgewählte Werke Petr Il'ič Čajkovskijs. Abgerufen am 27. Februar 2022. ).
  • The Nutcracker. Auf: petipasociety.com – Website der Marius Petipa Society (englisch), abgerufen am 29. Dezember 2020.
  • George Balanchine's The Nutcracker auf der Website des The George Balanchine Trust (englisch; Abruf am 31. Dezember 2020)
  • Noten und Audiodateien des Nussknacker-Ballets im International Music Score Library Project
  • Noten und Audiodateien der Nussknacker-Suite im International Music Score Library Project

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Der Nussknacker by Wikipedia (Historical)


Die Kameliendame


Die Kameliendame


Die Kameliendame (La Dame aux camélias) ist ein Roman des französischen Autors Alexandre Dumas d. J. Er erschien 1848 in Paris und wurde zu einem der größten Erfolge des sonst im Schatten seines Vaters stehenden Autors.

Wie auch andere Romane Dumas’ d. J. beschäftigt sich das Buch mit der Pariser Halbwelt, der demi-monde, in der sich Dumas bewegte. Die Handlung der Kameliendame ist teilweise autobiografisch und erzählt die Geschichte seiner Begegnung als Zwanzigjähriger mit der Modistin und Kurtisane Marie Duplessis.

Der junge Armand Duval, ein Mann aus den besten Kreisen der Pariser Gesellschaft, lernt die Kurtisane Marguerite Gautier kennen und lieben. Die einzigen Blumen, mit denen man sie beschenken darf, sind Kamelien. Nach anfänglichen Eifersüchteleien und Rückzügen seitens Armands, der sich immer heftiger in sie verliebt und dementsprechend ungehalten auf ihren Lebensstil reagiert, verliebt sich auch Marguerite in ihn und versucht, ihr früheres, liederliches Leben seinetwillen aufzugeben und mit ihm zusammen ein neues Leben zu beginnen.

Als sein Vater, ein überaus sittsamer Mensch, der sehr um seinen Sohn besorgt ist, von der Liaison erfährt, versucht er zunächst energisch, diesen umzustimmen. Als dieser höflich, aber bestimmt ablehnt, sucht der Vater heimlich Marguerite auf und macht ihr entrüstet Vorwürfe. Als sie ihn von der Echtheit ihrer Liebe zu Armand überzeugt, beschwört er sie, seinen Sohn und dessen Zukunft nicht durch die ehrlose Verbindung zu gefährden. Sie beugt sich, trennt sich von Armand und kehrt um seinetwillen in ihr altes Leben zurück.

Armand erfährt nichts von den Vorgängen und ist tief verletzt. Erst als sie schwer lungenkrank im Sterben liegt, erfährt er die Gründe ihres Handelns.

Da das Buch beim Publikum sehr erfolgreich war, arbeitete Dumas das Stück zu einem Bühnendrama um, das am 2. Februar 1852 in Paris uraufgeführt wurde, nachdem man die Premiere aus moralischen Erwägungen heraus mehrmals verschoben hatte. Ab 1880 spielte die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt die Hauptrolle in der Kameliendame und feierte damit weltweit große Erfolge. Das Stück sollte zu ihrer Lebensrolle werden.

Giuseppe Verdi vertonte das Drama 1853 in der Oper La traviata, einer der ersten realistischen Opern ihrer Zeit.

Die Kameliendame wurde in über 20 Kinofilme adaptiert. Insbesondere in der frühen Filmgeschichte war der Stoff als ideales Material für berühmte Schauspielerinnen wie Sarah Bernhardt und Greta Garbo beliebt.

  • 1907: erste Verfilmung des Stoffes unter der Regie von Viggo Larsen in Dänemark
  • 1909: Camille, italienischer Stummfilm von Ugo Falena mit Vittoria Lepanto als Kameliendame
  • 1911: La Dame aux Camélias, französischer Stummfilm mit Sarah Bernhardt als Kameliendame
  • 1915: Camille, US-amerikanischer Stummfilm von Albert Capellani mit Clara Kimball Young als Kameliendame
  • 1917: Camille, US-amerikanischer Stummfilm von J. Gordon Edwards mit Theda Bara als Kameliendame
  • 1920: Arme Violetta, freie Verfilmung in Deutschland von Paul Ludwig Stein mit Pola Negri
  • 1921: Die Kameliendame (Camille), US-amerikanischer Stummfilm mit Alla Nazimova als Kameliendame und Rudolph Valentino als Armand
  • 1926: Die Kameliendame (Camille), US-amerikanischer Stummfilm von Fred Niblo, mit Norma Talmadge als Kameliendame und Gilbert Roland als Armand
  • 1934: La Dame aux camélias, französischer Film von Abel Gance und Fernand Rivers, mit Yvonne Printemps als Kameliendame und Pierre Fresnay als Armand
  • 1936: Die Kameliendame (Camille), US-Filmdrama von George Cukor, mit Greta Garbo als Kameliendame und Robert Taylor als Armand
  • 1953: La Dame aux camélias, französischer Film von Raymond Bernard, mit Micheline Presle als Kameliendame und Roland Alexandre als Armand
  • 1969: Kameliendame 2000 (Camille 2000), italienischer Film von Radley Metzger mit Danièle Gaubert als Kameliendame, eine moderne Variante des Stoffes
  • 1978: Kameliendame, deutscher Fernsehfilm von Tom Toelle, mit Erika Pluhar als Kameliendame und Klaus Hoffmann als Armand
  • 1981: Die Kameliendame (La Dame aux camélias), französisch-italienischer Film von Mauro Bolognini mit Isabelle Huppert in der Titelrolle; erzählt die Lebensgeschichte von Marie Duplessis
  • 1984: Camille, britischer Fernsehfilm mit Greta Scacchi als Kameliendame und Colin Firth als Armand
  • 1987: Die Kameliendame, deutscher Tanzfilm von John Neumeier mit Marcia Haydée und Ivan Liska in den Hauptrollen
  • 2001: Moulin Rouge, Musical-Filmdrama, mit Nicole Kidman als Satine und Ewan McGregor als Christian; die Handlung des Films leitet sich zum Teil von der Kameliendame ab.

Vom Bayerischen Rundfunk existieren zwei Hörspielproduktionen.

  • 1956: Regie Walter Ohm. Mit Käthe Gold (Marguerite Gautier), Peter Lühr (Armand Duval), Hans Leibelt (Herr Duval, Armands Vater), Lina Carstens (Prudence Duvernoy), Constanze Menz (Nanine, Marguerites Zofe), Klaus Havenstein (Gaston Nieux) u. a. – Dauer 83:54 Min. Tondokument ist erhalten.
  • 1963: Regie Heinz-Günter Stamm. Mit Joana Maria Gorvin (Marguerite Gautier), Klausjürgen Wussow (Armand Duval), Eberhard Müller-Elmau (Père, Armands Vater), Horst Tappert (Baron von Varville), Heini Göbel (Saint Gaudens), Werner Hessenland (Graf von Giray), Reinhard Glemnitz (Gaston) u. a. – Dauer 102:20 Min. Tondokument ist erhalten.

Beim Westdeutschen Rundfunk entstand ebenfalls eine Hörspielproduktion.

  • 2013: Regie: Clemens Schönborn Mit Sophie Rois (Marguerite Gautier), Bernhard Schütz (Nestor), Kai-Ingo Rudolph (Armand Duval) u. a. - Dauer 49:00 Min. Ausgezeichnet mit dem Grand Prix Marulic 2014

Der Choreograf John Neumeier schuf 1978 ein Ballett, das am 4. November desselben Jahres im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart mit Marcia Haydée in der Titelrolle uraufgeführt wurde.

John Neumeier selbst verfilmte sein Ballett 1987 mit Marcia Haydée, Ivan Liška, François Klaus, Colleen Scott und Vladimir Klos in den Hauptrollen.

  • Alexandre Dumas d. J.: Die Kameliendame. Übersetzt von Ferdinand Hardekopf, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien, Zürich 1953ff.
  • Alexandre Dumas d. J.: Die Kameliendame. Übersetzt von Walter Hoyer. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-7466-6100-5.
  • Alexandre Dumas d. J.: Die Kameliendame. Roman, aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort herausgegeben von Michaela Meßner. 7. Auflage. dtv, München 2005, ISBN 978-3-423-12479-9.
  • Alexandre Dumas d. J.: Die Kameliendame. Vollständige Neuübersetzung von Andrea Spingler. Insel, Berlin 2012, ISBN 978-3-458-17557-5.

Hörbuch:

  • Alexandre Dumas d. J.: Die Kameliendame. Roman, gelesen von Senta Vogt (6 Audio-CDs + 1 Bonus-CD im MP3-Format). TechniSat Digital, Daun 2006, ISBN 978-3-86667-306-9.
  • Alles über die Verfilmung des Klassikers mit Greta Garbo, „Die Kameliendame“ (1937)
  • Verfilmungen von Werken Dumas’, darunter zahlreiche Verfilmungen von Die Kameliendame

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Die Kameliendame by Wikipedia (Historical)


Liste bedeutender Tänzer


Liste bedeutender Tänzer


Die Liste bedeutender Tänzer enthält Tänzerinnen und Tänzer, die Herausragendes in ihrer Disziplin geleistet haben, deren Leistung zumindest professionellem Niveau entspricht und die auch durch ihren Tanz bekannt wurden.

Herausragende Leistungen sind beispielsweise gewonnene Weltmeisterschaften, die Entwicklung, Weiterentwicklung oder Einführung neuer Tanzfiguren oder eines neuen Tanzstils, Berühmtheit in ihrer Epoche, Vortänzer oder Vortänzerin eines bedeutenden Ensembles, die Gründung, Leitung oder Weiterentwicklung einer bedeutenden Tanzschule, Preise und andere bemerkenswerte tänzerische Leistungen. Tänzerinnen und Tänzer, die in mehreren Tanzstilen Bedeutendes geleistet haben, können auch bei mehreren Tanzsparten genannt werden.

Die Liste ist aufgeteilt in Ballett, Moderner Tanz, Show- und Stepptanz, Flamenco und Tanzsport.

  • Ahmad Adjdadi (* 1947), iranischer Balletttänzer/-Meister und Choreograph
  • Carlos Acosta (* 1973), kubanischer Balletttänzer und Choreograf
  • Angèle Albrecht (1942–2000), deutsche Balletttänzerin, Solotänzerin bei Maurice Béjart
  • Marie Allard (1742–1802), französische Balletttänzerin am Ballet de l’Opéra de Paris
  • Alicia Alonso (1920–2019), kubanische Primaballerina, Ballettdirektorin und Choreografin
  • Nino Ananiaschwili (* 1963), georgische Primaballerina und Choreografin
  • Gasparo Angiolini (1731–1803), italienischer Balletttänzer, Choreograf und Theoretiker
  • Anna Antonitschewa (* 1973), russische Balletttänzerin
  • Frederick Ashton (1904–1988), englischer Balletttänzer und Choreograf
  • George Balanchine (1904–1983), russisch-amerikanischer Balletttänzer und Choreograf
  • Claude Ballon (1671–1744) französischer Tänzer und Ballettmeister
  • Mikhail Baryshnikov (* 1948), lettisch-amerikanischer Balletttänzer und Choreograf
  • Pina Bausch (1940–2009), deutsche Tänzerin und Choreographin, Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
  • Pierre Beauchamp (1631–1705), französischer Violinist, Komponist, Tänzer und Choreograf
  • Maurice Béjart (1927–2007) französischer Balletttänzer, Choreograf und Ballettdirektor
  • Jérémie Bélingard (* 1975) französischer Balletttänzer, étoile, Ballet de l’Opéra de Paris
  • Hannelore Bey (* 1941), deutsche Balletttänzerin, Primaballerina an der Komischen Oper Berlin
  • Émilie Bigottini (1784–1858), französische Balletttänzerin
  • Michel Blondy (1675–1739) französischer Tänzer und Choreograf
  • Julio Bocca (* 1967), argentinischer Balletttänzer
  • Roberto Bolle (* 1975), italienischer Balletttänzer
  • Heinz Bosl (1946–1975), deutscher Balletttänzer
  • August Bournonville (1805–1879), dänischer Balletttänzer und Choreograf
  • Guillermina Bravo (1920–2013), mexikanische Balletttänzerin, Choreografin und Ballettdirektorin
  • Carlotta Brianza (1865–1938), italienische Primaballerina
  • Erik Bruhn (1928–1986), dänischer Balletttänzer und Choreograf
  • Darcey Bussell (* 1969), britische Tänzerin
  • Ursula Cain (1927–2011), deutsche Tänzerin und Pädagogin, Erste Solotänzerin Leipziger Oper
  • Marie Camargo (1710–1770), französische Tänzerin
  • Barbara Campanini (1721–1799), italienische Tänzerin
  • Leslie Caron (* 1931), französische Tänzerin und Schauspielerin
  • Gloria Castro, kolumbianische Balletttänzerin und -lehrerin
  • Fanny Cerrito (1817–1909), italienische Primaballerina
  • Cyd Charisse (1922–2008), amerikanische Ballett- und Stepptänzerin
  • Alina Cojocaru (* 1981), rumänische Balletttänzerin
  • Misty Copeland (* 1982), in Kansas City (Missouri) USA, Afroamerikanische Balletttänzerin und Primaballerina
  • Mia Čorak Slavenska (1916–2002), kroatische und US-amerikanische Balletttänzerin und Primaballerina
  • Jean Coralli (1779–1854), italienischer Tänzer und Choreograf, Pariser Oper, schuf mit Jules Perrot das Ballett „Giselle“
  • Elena Cornalba (um 1860 – nach 1895), italienische Primaballerina
  • Joaquín Cortés (* 1969), spanischer Balletttänzer, Flamencotänzer und Choreograf
  • Richard Cragun (1944–2012), amerikanischer Tänzer
  • John Cranko (1927–1973), britischer Balletttänzer und Choreograf
  • Birgit Cullberg (1908–1999), schwedische Tänzerin und Choreografin
  • Jean Dauberval (1742–1806), französischer Tänzer aus dem 18. Jahrhundert, auch Choreograf
  • Gisela Deege, deutsche Balletttänzerin, Tanzpartnerin von Hans von Kusserow und Edel von Rothe
  • De Lafontaine (1655–1738), französische Tänzerin, erste professionelle Balletttänzerin
  • Jutta Deutschland (* 1958), deutsche Balletttänzerin, Primaballerina
  • Jorge Donn (1947–1992) argentinisch-französischer Balletttänzer
  • Anthony Dowell (* 1943), englischer Balletttänzer und Choreograf
  • Ana Đorđević (* 1986), serbische Ballerina und Choreografin
  • André Doutreval österreichischer Tänzer, Ballettdirektor und Choreograf a. D., anschließend Ballettschule und Ballett-Arena Kassel
  • Nacho Duato (* 1957), spanischer Balletttänzer und Choreograf, Compañía Nacional de Danza, Madrid, Nederlands Dans Theater, Den Haag
  • Aurélie Dupont (* 1973) französische Balletttänzerin, étoile, Ballet de l’Opéra de Paris
  • Marie Duronceray (1727–1772), französische Balletttänzerin
  • Eugenie Platonowna Eduardowa (1882–1960), russische Demi-caractère-Ballerina, einflussreiche Ballettpädagogin
  • Fanny Elssler (1810–1884), österreichische Balletttänzerin
  • Eva Evdokimova (1948–2009), US-amerikanische Balletttänzerin und Prima Ballerina Assoluta
  • Suzanne Farrell (* 1945), US-amerikanische Balletttänzerin
  • Benjamin Feliksdal (* 1940), niederländischer Balletttänzer
  • Amalia Ferraris (1832–1904), italienische Ballerina
  • Alessandra Ferri (* 1963), italienische Balletttänzerin
  • Sergei Jurjewitsch Filin (1970), russischer Balletttänzer und Leiter des Bolschoi-Balletts
  • Eugénie Fiocre (1845–1908), französische Balletttänzerin
  • Michel Fokine (1880–1942), russischer Balletttänzer und Choreograf
  • Margot Fonteyn (1919–1991), englische Balletttänzerin, Prima Ballerina Assoluta
  • Carla Fracci (1936–2021), italienische Primaballerina
  • Fujikage Seiju (1880–1966), japanische Tänzerin, Pionierin des Shin-Buyō
  • Adeline Genée (1878–1970), dänische Balletttänzerin
  • Pawel Gerdt (1844–1917), russischer Ballett-Tänzer und Pädagoge
  • Yvonne Georgi (1903–1975), deutsche Balletttänzerin
  • Carl Godlewski (1862–1949), deutsch-österreichischer Ballettmeister und Choreograf
  • Alexander Godunov (1949–1995), russischer Balletttänzer
  • Carlotta Grisi (1819–1899), italienische Balletttänzerin, erste Giselle
  • Tatjana Gsovsky (1901–1993), russisch-deutsche Balletttänzerin, Choreografin und Ballettmeisterin
  • Sylvie Guillem (* 1965), französische Balletttänzerin und Choreografin
  • Madeleine Guimard (1743–1816), französische Tänzerin
  • Marie Guy-Stephan (1818–1873), französische Tänzerin klassischen Tanzes und spanischer Nationaltänze
  • Harald Horn (1928–1999), deutscher Charaktertänzer
  • Parwin Hadinia (* 1965), schweizerisch-iranische Tänzerin und Choreografin, Moderner Tanz
  • Dawn Hampton (1928–2016), amerikanische Jazz-Musikerin, Tänzerin und Songwriterin
  • Joseph Haßreiter (1845–1940), österreichischer Ballettmeister und Choreograf
  • Marcia Haydée (* 1937), brasilianische Balletttänzerin, Choreografin und Ballettdirektorin
  • Melissa Hayden (1923–2006), kanadische Balletttänzerin
  • Anna Friedrike Heinel (1753–1808), deutsche Balletttänzerin
  • Lo Hesse (1889–1983), deutsche Balletttänzerin
  • Mathias Heymann (* 1987) französischer Balletttänzer, étoile, Ballet de l’Opéra de Paris
  • Laurent Hilaire (* 1962), französischer Balletttänzer und Ballettmeister
  • Franz Hilverding (1710–1768) österreichischer Tänzer, Choreograf und Pädagoge
  • Benno Hoffmann (1919–2005), deutscher Balletttänzer
  • Dieter Hülse (* 1952), deutscher Balletttänzer, Meistertänzer, Komische Oper Berlin
  • Anna Huber (* 1965), schweizerische Tänzerin und Choreografin
  • Kaya İlhan (1927–2013), türkische Balletttänzerin und erste Ballerina der Türkei
  • Günther Jätzlau (1929–1999), deutscher Tänzer und Choreograf, Ballettdirektor, Gründer Deutsches Fernsehballett
  • Zizi Jeanmaire (1924–2020), französische Balletttänzerin
  • Christian Johansson (1817–1903), schwedischer Ballett-Tänzer und einflussreicher Pädagoge in Russland
  • Nina Kavoosi (* 1945–2016), erste iranische Primaballerina mit Stipendium an der Royal Academy of Dancing London, ausgebildet u. a. unter Ninette de Valois und Margot Fonteyn, Auszeichnung als Ballettmeisterin und Mitglied der Iran Ballet Company
  • Birgit Keil (* 1944), deutsche Balletttänzerin, Ballettdirektorin, Erste Solotänzerin Stuttgarter Ballett
  • François Klaus, Balletttänzer und Choreograf, Solist unter John Cranko und John Neumeier, künstlerischer Leiter am Theater Bern, folgend beim Queensland Ballet
  • Beatrice Knop (* 1972), erste Solotänzerin, Staatsballett Berlin
  • Lisa Kretzschmar, deutsche Tänzerin und Choreografin, Ballett und Moderner Tanz
  • Marianne Kruuse, deutsche Balletttänzerin, Solistin unter John Neumeier
  • Mathilda-Maria Kschessinskaja (1872–1971), russische Balletttänzerin Prima Ballerina Assoluta
  • Hans von Kusserow (1911–2001), deutscher Balletttänzer
  • Lucia Lacarra (* 1975), spanische Balletttänzerin, bekam 2006 und 2008 den Faust-Theaterpreis verliehen
  • Katharina Lanner (1829–1908), österreichische Balletttänzerin
  • Josefina Lavalle (1924–2009), mexikanische Balletttänzerin, Choreografin und Ballettdirektorin
  • Pierina Legnani (1868–1930), italienische Balletttänzerin, Prima Ballerina Assoluta
  • Manuel Legris (* 1964), französischer Balletttänzer und Ballettdirektor
  • Olga Lepeschinskaja (1916–2008), russische Balletttänzerin
  • Agnès Letestu (* 1971), französische Balletttänzerin, Danseuse Ètoile, Ballett der Pariser Oper
  • Lior Lev (* 1969), israelischer Balletttänzer und Choreograf
  • Sergei Lifar (1904–1986), ukrainisch-französischer Balettänzer und Choreograf
  • Maria Litto (1919–1996), deutsche Balletttänzerin, Solotänzerin, Schauspielerin, Prima Ballerina
  • Lydia Lopokova (1892–1981), russische Balletttänzerin
  • Cläre Lotto (1893–1952), deutsche Balletttänzerin
  • Monika Lubitz (* 1943), deutsche Balletttänzerin, Primaballerina, Ballettmeisterin, Deutsche Staatsoper Berlin
  • Jean-Baptiste Lully (1632–1687), französischer Komponist und Ballettchoreograf höfischer Tänze
  • Swetlana Lunkina (* 1979), russische Balletttänzerin
  • Kenneth MacMillan (1929–1992), englischer Balletttänzer und Choreograf
  • Natalja Romanowna Makarowa (* 1940), russische Balletttänzerin
  • Vladimir Malakhov (* 1968), russischer Balletttänzer und Choreograf
  • Nora Mank (1935–2017), deutsche Balletttänzerin, 1961–1972 Primaballerina an der Deutschen Staatsoper Berlin
  • Alicia Markova (1910–2004), englische Balletttänzerin
  • José Carlos Martínez (* 1969), spanischer Balletttänzer
  • Léonide Massine (1895–1979), russischer Balletttänzer und Choreograf
  • Oliver Matz (* 1962), deutscher Balletttänzer, Berliner Kammertänzer, Direktor der Tanz-Akademie Zürich
  • Jekaterina Sergejewna Maximowa (1939–2009), russische Balletttänzerin
  • Arthur Mitchell (1934–2018), US-amerikanischer Tänzer
  • Jessica Mezey amerikanische Balletttänzerin und Prima Ballerina, New York/Düsseldorf
  • Igor Moissejew (1906–2007), russischer Balletttänzer
  • Gillian Murphy (* 1979), Primaballerina des American Ballet Theatre
  • Adele Muzzarelli (1816–1885), italienische Balletttänzerin
  • Nicole Nau (* 1963), Tango Argentino und Folklore Argentiniens, Tänzerin deutscher Abstammung
  • John Neumeier (* 1939), amerikanischer Balletttänzer und Choreograf
  • Vaslav Nijinsky (1889–1950), russischer Balletttänzer und Choreograf, Star der Ballets russes von Djagilew. Nach ihm ist der Nijinsky-Preis benannt.
  • Lise Noblet (1801–1852), französische Ballerina an der Pariser Oper
  • Jean Georges Noverre (1727–1810), franz. Erneuerer des Balletts, schuf Grundlagen
  • Marianela Núñez (* 1982), argentinische Balletttänzerin, Prinicipal Dancer, Royal Ballet London
  • Rudolf Nurejew (1938–1993), russischer Balletttänzer und Choreograf
  • Evgenia Obrastsova (* 1984) russische Balletttänzerin, Primaballerina, Bolschoi-Ballett
  • Natalja Ossipowa (* 1986), russische Balletttänzerin, Principal Dancer, Royal Ballet, London
  • Clairemarie Osta (* 1970), französische Balletttänzerin, étoile, Ballet de l’Opéra de Paris
  • Marina Otto (* 1947), deutsche Balletttänzerin, Primaballerina, Leipziger Oper
  • Antonia Pallerini (1790–1870), italienische Prima Ballerina
  • Nadezhda Pavlova (* 1956), russische Balletttänzerin, Volkskünstlerin der UdSSR
  • Anna Pawlowa (1881–1931), berühmteste russische Balletttänzerin, Ballerina
  • Luis Pereyra (* 1965), argentinischer Tänzer und Choreograf für Tango Argentino und Folklore
  • Jules Perrot (1810–1892), französischer Tänzer und Choreograf, Pariser Oper, schuf mit Jean Coralli das Ballett Giselle
  • Lucien Petipa (1815–1898), französischer Tänzer, Choreograf und Ballettmeister
  • Maria Surowschtschikowa-Petipa oder Maria Petipa (1836–1882), russische Primaballerina, Ehefrau und Muse von Marius Petipa
  • Marius Petipa (1818–1910), französisch-russischer Balletttänzer und Choreograf
  • Roland Petit (1924–2011), französischer Balletttänzer und Choreograf
  • Eva Petters (* 1971), österreichische Balletttänzerin, Ausdruckstänzerin und Solistin der Wiener Staatsoper
  • Élisabeth Platel (* 1959), französische Balletttänzerin und Pädagogin
  • Maja Plissezkaja (1925–2015), russische Balletttänzerin und Choreografin
  • Serhij Polunin (* 1989), ukrainischer Balletttänzer
  • Emöke Pöstenyi (* 1942), ungarisch/deutsche Tänzerin und Choreografin, Deutsches Fernsehballett
  • Olga Preobrajenska (1871–1962), russische Balletttänzerin, Prima Ballerina
  • Françoise Prévost (um 1680–1741), französische Balletttänzerin, Prima Ballerina
  • Mario Perricone (* 1964), deutscher Balletttänzer
  • Oliver Preiß (* 1976), deutscher Solotänzer und Choreograph Oper Leipzig
  • Sabine Ress (1904–1985), deutsche Tänzerin, einflussreiche Ballettpädagogin, Filmchoreographin
  • Carolina Rosati (1826–1905), italienische Primaballerina
  • Edel von Rothe (1925–2008), deutsche Balletttänzerin
  • Marianna Ryzhkina (* 1970), russische Balletttänzerin
  • Ida Lwowna Rubinstein (1885–1960), russische Tänzerin, Schauspielerin und Choreographin
  • Swetlana Jurjewna Sacharowa (* 1979), Primaballerina, Bolschoi-Theater Moskau
  • Nadja Saidakowa, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin
  • Marie Sallé (um 1707–1756), französische Balletttänzerin
  • James Saunders (1946–1996), US-amerikanischer Tänzer und Choreograf
  • Sonia Santiago (* 1966), deutsche Balletttänzerin, Ballettmeisterin
  • Mario Johannes Schäfer (* 1972), österreichischer Balletttänzer
  • Steffi Scherzer (* 1957), deutsche Balletttänzerin, Primaballerina Deutsche Staatsoper Berlin
  • Lilly Scheuermann (* 1945), österreichische Balletttänzerin
  • Tom Schilling (* 1928), deutscher Tänzer und Choreograf
  • Martin Schläpfer (* 1959), Schweizer Tänzer und Choreograf
  • Joachim von Seewitz (1891–1966), deutscher Podiumstänzer
  • Igor Anatoljewitsch Selenski (* 1969), russischer Balletttänzer
  • Polina Semionowa (* 1984), russische Balletttänzerin
  • Konstantin Michailowitsch Sergejew (1910–1992), russischer Tänzer und Choreograf
  • Nikolai Grigorjewitsch Sergejew (1876–1951), russischer Tänzer und Choreograf
  • Moira Shearer (1926–2006), englische Balletttänzerin und Schauspielerin
  • André Silva (Tänzer) (* vor 1988), brasilianischer Ballerino
  • Marie-Thérèse de Subligny (1666–1735) französische Tänzerin
  • Galina Stepanenko (* 1966), russische Balletttänzerin
  • Hester Swantlow (≈1690–1773) britische Tänzerin und Schauspielerin, „England's first ballerina“
  • Marie Taglioni (1804–1884), berühmte italienische Balletttänzerin
  • Maria Tallchief (1925–2013) erste US-amerikanische Primaballerina und Osage Indianerin
  • Marjorie Tallchief (1926–2021), Schwester von Maria Tallchief, „Première Danseuse Étoile“ an der Pariser Oper
  • John Taras (1919–2004), amerikanischer Balletttänzer und Choreograf
  • Ludmilla Tchérina (1924–2004), französische Balletttänzerin russischer Herkunft
  • Twyla Tharp (* 1941), amerikanische Balletttänzerin und Choreografin
  • Norbert Thiel (1936–2011), deutscher Balletttänzer, Meistertänzer, Opernhaus Leipzig
  • Natascha Trofimowa (1923–1979), deutsche Primaballerina
  • Wachtang Tschabukiani (1910–1992), georgischer Balletttänzer und Choreograf
  • Galina Ulanowa (1910–1998), russische Balletttänzerin, Prima Ballerina Assoluta
  • Ellen Umlauf (1925–2000), österreichische Balletttänzerin
  • Ninette de Valois (1898–2001), französische Balletttänzerin und Choreografin, Gründerin des Royal Ballet
  • Konstanze Vernon (1939–2013), deutsche Balletttänzerin und Ballettpädagogin
  • Sergei Wicharew (auch: Sergei Vikharev; 1962–2017) russischer Balletttänzer und Choreograf, Pionier auf dem Gebiete der Rekonstruktion klassischer Ballette
  • Friedemann Vogel (* 1979), deutscher Balletttänzer, Choreograf und Produzent
  • Thomas Vollmer (* 1956), deutscher Tänzer und Choreograf
  • John Vye (* 1955), australischer Solotänzer
  • Jekaterina Wasem (international: Ekaterina Vazem; 1848–1937), russische Primaballerina und Ballettpädagogin
  • Margot Werner (1937–2012), österreichische Ballett- und Showtänzerin
  • Jörg Weinöhl (* 1970), deutscher Solotänzer und Choreograph
  • Grete Wiesenthal (1885–1970), österreichische Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin
  • Diana Wiktorowna Wischnjowa (* 1976), russische Balletttänzerin
  • Pawlo Wirskyj (1905–1975), ukrainischer Tänzer und Choreograf
  • Joy Womack (* 1994), US-amerikanische Balletttänzerin, Primaballerina des Moskauer Kreml-Balletts
  • Katja Wünsche (* 1981), deutsche Balletttänzerin, Erste Solistin Stuttgarter Ballett
  • Svetlana Zakharova (* 1979), ukrainische Balletttänzerin
  • Christl Zimmerl (1939–1976), österreichische Balletttänzerin
  • Virginia Zucchi (1849–1930), italienische Ballerina
  • Birgit Åkesson (1908–2001), schwedische Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Tanzforscherin
  • Maud Allan (1873–1956), kanadische Tänzerin, Moderner Tanz, Showtänzerin
  • Irmgard Bartenieff (1900–1981), deutsch-amerikanische Tänzerin, Choreografin und Tanztherapeutin
  • Pina Bausch (1940–2009), deutsche Tänzerin und Choreografin, Moderner Tanz
  • Hanna Berger (1910–1962), deutsch-österreichische Tänzerin und Widerstandskämpferin
  • Lotte Berk (1913–2003), deutsch-britische Tänzerin, Gymnastik- und Tanzlehrerin
  • Gertrud Bodenwieser (1890–1959), österreichische Tänzerin, Choreografin, Tanzlehrerin und Pionierin des Ausdruckstanzes
  • Ursula Cain (1927–2011), deutsche Tänzerin und Tanzpädagogin
  • Carolyn Carlson (* 1943), US-amerikanische Tänzerin und Choreografin, Direktorin des schwedischen Cullberg Ballet, gegründet von Birgit Cullberg
  • Rosalia Chladek (1905–1995), aus Tschechien stammende, aber vor allem in Wien wirkende Tänzerin, Begründerin zeitgenössischer Tanztechnik, Ausdruckstanz
  • Régine Chopinot (* 1952), französische Tänzerin und Choreografin
  • Deborah Colker (* 1961), brasilianische Tänzerin und Choreografin
  • Merce Cunningham (1919–2009), US-amerikanischer Tänzer und Choreograf, Modern Dance
  • Clothilde von Derp (1892–1974), deutsche Tänzerin, Vorreiterin des Modernen Tanzes, Tanzpädagogin
  • Isadora Duncan (1877–1927), amerikanische Tänzerin, Choreografin, Moderner Tanz, Wegbereiterin des modernen sinfonischen Ausdruckstanzes
  • Hertha Feist (1896–1990), deutsche Tänzerin und Choreografin
  • Anzu Furukawa (1952–2001), japanische Butoh-Tänzerin und Choreographin
  • Valeska Gert (1892–1978), deutsche avantgardistische Ausdruckstänzerin
  • Martha Graham (1894–1991), amerikanische Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, Erneuerin des Modern Dance
  • Dorothee Günther (1896–1975), deutsche Ausdruckstänzerin und Tanzpädagogin
  • Heike Hennig (* 1966), deutsche Tänzerin, Choreografin, Regisseurin und Gründerin des Opern- und Tanzensembles Heike Hennig & Co
  • Reinhild Hoffmann (* 1943), deutsche Tänzerin und Choreografin, Pionierin des Tanztheaters
  • Hilde Holger (1905–2001), in Österreich geborene britische Ausdruckstänzerin, Choreografin und Pionierin des physischen integrierten Tanzes
  • Hanya Holm (1893–1992), deutsch-amerikanische Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin
  • Dore Hoyer (1911–1967), deutsche Ausdruckstänzerin und Choreografin
  • Anna Huber (* 1965), Schweizer Tänzerin und Choreografin
  • Doris Humphrey (1895–1958), US-amerikanische Tänzerin des Modern Dance und Choreografin
  • Jessica Iwanson (* 1948), schwedisch-deutsche Tänzerin, Choreografin und Pädagogin
  • Kurt Jooss (1901–1979), deutscher Tänzer und Choreograf, Moderner Tanz
  • Alice Kaluza (1920–2017), deutsche Tänzerin, Ballettmeisterin und Choreografin
  • Johann Kresnik (1939–2019), deutscher Tänzer und Choreograf, Moderner Tanz
  • Harald Kreutzberg (1902–1968), deutscher Tänzer, Choreograf und Filmschauspieler
  • Judith Kuckart (* 1959), deutsche Tänzerin, Choreografin, Regisseurin, Moderner Tanz
  • Louise Lecavalier (* 1958), kanadische zeitgenössische Tänzerin
  • Bella Lewitzky (1913–2004), amerikanische Tänzerin und Choreografin, Jazzdance
  • Maja Lex (1906–1986), deutsche Tänzerin, Choreografin und Pädagogin, Begründerin des Elementaren Tanzes
  • Tanja Liedtke (1977–2007), deutsche Tänzerin und Choreografin
  • José Limon (1908–1972), amerikanischer Choreograf und Tänzer, Modern Dance
  • Peter McCoy (* 1971), amerikanisch-deutscher Choreograf für Contemporary Modern Dance, Peter McCoy Dance Company in München
  • Thomas Mettler (* 1958), Schweizer Tänzer und Choreograf
  • Jo Mihaly (1902–1989), Deutsch Tänzerin und Schriftstellerin
  • Armen Ohanian (1887–1976), armenische Tänzerin, Choreografin, Gründerin einer Tanzschule in Mexico, Schauspielerin, Schriftstellerin und Übersetzerin
  • Gret Palucca (1902–1993), deutsche Balletttänzerin und Ausdruckstänzerin, Gründerin der Palucca-Schule Dresden
  • Yvonne Pouget (* 1967), deutsch-italienische Choreografin und Tänzerin
  • Liane de Pougy (1869–1950), französische Tänzerin und Schriftstellerin
  • Yvonne Rainer (* 1934), amerikanische Choreografin, Tänzerin und Filmemacherin, postmoderner Tanz
  • Fe Reichelt (1925–2023), deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanztherapeutin
  • Leni Riefenstahl (1902–2003), deutsche Tänzerin, Choreografin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin
  • Antony Rizzi (* 1965), amerikanischer Tänzer und Choreograf
  • Henning Rübsam, deutscher Tänzer, Choreograf, Regisseur und Tanzpädagoge
  • Alexander Sacharoff (1886–1963), ukrainisch-deutscher Maler, Tänzer und Choreograf, Vorreiter des Modernen Tanzes
  • Arila Siegert (* 1953), deutsche Tänzerin, Moderner Tanz, Choreografin
  • Daisy Spies (1905–2000), deutsche Ausdruckstänzerin, Ballettchefin und Choreografin
  • Daniel Spoerri (* 1930), rumänisch-schweizerischer Bildender Künstler, Schauspieler, Regisseur und Tänzer, Moderner Tanz
  • Ruth St. Denis (1879–1968), amerikanische Tänzerin, Moderner Tanz, Choreografin, Lehrerin von Martha Graham
  • Françoise Sullivan (* 1923), kanadische Malerin, Bildhauerin, Tänzerin und Choreografin
  • Glen Tetley (1926–2007), amerikanischer Balletttänzer und Choreograf
  • Birgitta Trommler (* 1944), deutsche Tänzerin, Choreografin und Regisseurin
  • Edith Türckheim (1909–1980), deutsche Ausdruckstänzerin und Choreografin
  • Sasha Waltz (* 1963), deutsche Tänzerin und Choreografin von modernem Tanztheater
  • Cilli Wang (1909–2005), österreichische Tänzerin und Kabarettistin
  • Jean Weidt (1904–1988), deutscher Tänzer, Begründer des proletarischen und antifaschistischen Ausdruckstanzes und Choreograf
  • Johannes Wieland (* 1967), deutscher Tänzer, Choreograf und Tanzpädagoge
  • Mary Wigman (1886–1973), deutsche Tänzerin und Choreografin, Begründerin des Ausdruckstanzes
  • Jörg Weinöhl (* 1970), deutscher Solotänzer und Choreograph
  • Nadav Zelner (* 1992), israelischer Tänzer und Choreograf
  • Paula Abdul (* 1962), US-amerikanische Choreografin und Pop-Sängerin
  • Ross Antony (* 1974), britischer Musicalsänger und -tänzer
  • Fred Astaire (1899–1987), amerikanischer Stepptänzer
  • Jane Avril (1868–1943), französische Cancan-Tänzerin
  • Josephine Baker (1906–1975), amerikanische Showtänzerin
  • Susan Baker (* 1946), deutsche Showtänzerin, Solotänzerin Deutsches Fernsehballett
  • Steve Barton (1954–2001), amerikanischer Tänzer und Musicalschauspieler
  • Anita Berber (1899–1928), deutsche Showtänzerin und Schauspielerin
  • Leslie Caron (* 1931), französische Tänzerin und Schauspielerin
  • Marlène Charell (* 1944), deutsch-französischer Revuestar
  • Cyd Charisse (1922–2008), amerikanische Ballett- und Stepptänzerin
  • Dean Collins (1917–1984), US-amerikanischer Swingtänzer
  • Sammy Davis Jr. (1925–1990), amerikanischer Show- und Stepptänzer, Filmschauspieler
  • Jürgen Feindt (1930–1978), deutscher Ballett- und Showtänzer
  • Michael Flatley (* 1958), amerikanischer Irishtapdance-Tänzer, Choreograf, Regisseur und Produzent
  • Bob Fosse (1927–1987), amerikanischer Tänzer und Schauspieler, Choreograf und Regisseur
  • Loïe Fuller (1862–1928), amerikanische Showtänzerin, Schlangentänzerin, Burlesken-Schauspielerin und Sängerin
  • Rainer Genss, deutscher Showtänzer, Solotänzer, Friedrichstadt-Palast Berlin
  • La Goulue (1866–1929), französische Cancantänzerin
  • Mata Hari (1876–1917), niederländische Showtänzerin und Spionin für den deutschen Geheimdienst
  • Helen (* 1939), klassische indische Tänzerin, Schauspielerin und Tänzerin in Bollywoodfilmen
  • Gregory Hines (1946–2003), amerikanischer Stepptänzer
  • Djimon Hounsou (* 1964), beninisch-amerikanischer Tänzer in Musikvideos, Filmschauspieler
  • Margaret Illmann (* 1965), australische Ballett- und Showtänzerin, Schauspielerin
  • Niddy Impekoven (1904–2002), deutsche Ballett- und Showtänzerin, Schauspielerin
  • La Jana (1905–1940), deutsche Revuetänzerin und Schauspielerin
  • Michael Jackson (1958–2009), US-amerikanischer Popsänger, Tänzer, Songschreiber, Produzent und Entertainer
  • Günther Jätzlau (1929–1999), deutscher Tänzer und Choreograf, Ballettdirektor, Gründer des Deutschen Fernsehballetts
  • Gene Kelly (1912–1996), amerikanischer Stepptänzer und Filmschauspieler
  • Kessler-Zwillinge (* 1936), deutsche Showtänzerinnen
  • Uwe Kröger (* 1964), deutscher Showtänzer und Musicalstar
  • Evelyn Künneke (1921–2001), deutsche Showtänzerin und Sängerin
  • Ute Lemper (* 1963), deutsche Sängerin, Tänzerin, Schauspielerin und Musicaldarstellerin
  • Manuel-Joel Mandon (* 1966), französisch-deutscher Choreograf für Shows und Filme, Berliner Dance Company MM-Dancers
  • Frankie Manning (1914–2009), US-amerikanischer Swing-Tänzer, Tanzlehrer und Choreograf
  • Kristina Merkel, deutsche Showtänzerin, Solotänzerin, Friedrichstadt-Palast Berlin
  • Ann Miller (1923–2004), amerikanische Stepptänzerin
  • Lola Montez (1821–1861), irische Showtänzerin und Hochstaplerin, Geliebte Ludwigs I. von Bayern
  • Nicole Nau (* 1963), deutsch-argentinische Tangotänzerin und Tänzerin für argentinische Folklore
  • Nicholas Brothers, US-amerikanische Stepptänzer, bestehend aus dem Duo Fayard Nicholas (1914–2006) und Harold Nicholas (1921–2000)
  • Donald O’Connor (1925–2003), amerikanischer Showtänzer und Musicaldarsteller
  • Luis Pereyra (* 1965), argentinischer Tänzer und Choreograf, Tango und Folklore Argentiniens
  • Emöke Pöstenyi (* 1942), deutsche Choreografin, Fernsehballett Solotänzerin
  • Alina-Bianca Popa (* 1977), deutsche Choreografin für Shows und Filme, Star- und Stagecoach
  • Eleanor Powell (1912–1982), amerikanische Tänzerin und Filmschauspielerin
  • Nina Proll (* 1974), österreichische Musical- und Filmschauspielerin
  • Chita Rivera (1933–2024), amerikanische Musicaldarstellerin
  • Bill Bojangles Robinson (1878–1949), amerikanischer Stepptänzer
  • Ginger Rogers (1911–1995), amerikanische Stepptänzerin
  • Marika Rökk (1913–2004), deutsche Showtänzerin
  • Herbert Ross (1927–2001), amerikanischer Musicalchoreograf und Filmregisseur
  • Detlef Soost (* 1970), deutscher Choreograf
  • John Travolta (* 1954), amerikanischer Schauspieler und Showtänzer
  • Gisela Walter, deutsche Tänzerin, Choreografin und Ballettdirektorin am Friedrichstadt-Palast Berlin
  • Margot Werner (1937–2012), österreichische Ballett- und Showtänzerin

  • Elena Andújar (* 1967)
  • Carmen Amaya (1913–1963)
  • Juana Amaya Juana García Gómez (* 1968)
  • Rafael Amargo (* 1975)
  • La Argentina (1888–1936), spanische Flamenco-Tänzerin und Choreografin
  • La Argentinita (1897–1945), spanische Flamenco-Tänzerin, Choreografin und Sängerin
  • Sara Baras Sara Pereyra Baras (* 1971)
  • Javier Barón (* 1963)
  • Isabel Bayón (* 1969)
  • Antonio Canales Antonio Gómez de los Reyes (* 1961)
  • Manuela Carrasco Salazar (* 1958)
  • Rafaela Carrasco (* 1972)
  • La Chunga Micaela Flores Amaya (* 1938)
  • Ciro Ciro Diezhandino Nieto (1932–2020)
  • Matilde Coral (* 1935)
  • Carmen Cortés (* 1957)
  • Joaquín Cortés Joaquín Pedraja Reyes (* 1969)
  • Nina Corti (* 1953)
  • Merche Esmeralda, Mercedes Rodríguez Gamero (* 1947 oder 1950)
  • La Faraona Pilar Montoya Manzano (1960–2015)
  • El Farruco Antonio Montoya Flores (1935–1997)
  • Farruquito Juan Manuel Fernández Montoya (* 1982)
  • Antonio Gades Antonio Esteve Ródenas (1936–2004)
  • Israel Galván (* 1973)
  • Pastora Galván (* 1980)
  • Aída Gómez (* 1967)
  • José Granero José Greller Friesel (1936–2006)
  • El Güito Eduardo Serrano Iglesias (* 1942)
  • Cristina Hoyos (* 1946)
  • Pastora Imperio, Pastora Rojas Monje, (um 1887–1979)
  • María Juncal (zeitgen.)
  • Javier Latorre Javier Antonio García Expósito (* 1963)
  • Carmen Ledesma (* 1956)
  • Manuel Liñán (* 1980)
  • Pilar López Júlvez (1912–2008), spanische Tänzerin und Choreografin
  • La Lupi Susana Lupiañez (* 1971)
  • Juana la Macarrona (1870–1947)
  • Magdalena la Malena (1877–1956)
  • Manolete (1945–2022)
  • Mariemma (1917–2008)
  • Andrés Marín (* 1969)
  • Belén Maya (* 1966)
  • Mario Maya (1937–2008)
  • Milagros Mengíbar (* 1952)
  • Rocío Molina (* 1984)
  • Fuensanta la Moneta (* 1984)
  • Leonor Moro (* 1973)
  • Antonio Najarro (* 1975)
  • Rubén Olmo (* 1980)
  • María Pagés (* 1963)
  • Ana Parrilla Ana Fernández Molina (1953–2004)
  • Olga Pericet (* 1975)
  • Rosario, eigentlich Florencia Pérez Padilla (1918–2000)
  • Antonio Ruiz Soler Antonio El Bailarín (1921–1996)
  • José Antonio Ruiz, José Antonio (* 1951)
  • Mercedes Ruiz (* 1980)
  • Maria Serrano Maria del Mar Serrano Rebollo (* 1975)
  • La Singla Antonia Singla (* 1948)
  • Tibu la Tormenta Henriette Yedid-Halevi Lubart (1974–2003), amerikanisch-spanischer Herkunft
  • Trini España, eigentlich Trinidad Pérez Blanco (1937–2009)
  • José de Udaeta (1919–2009)
  • Angelita Vargas (* 1949)
  • Manuela Vargas (1941–2007)
  • Miguel Vargas (Venezuela * 1975)
  • Victoria Eugenia (eigentlich Benita Jabato Muñoz, * 1933)

  • Roberto Albanese, Lateintänzer, deutscher Meister, Trainer des GGC Bremen, seit 2013 DTV-Verbandstrainer
  • Dirk Bastert, mehrfacher deutscher Meister, russischer Meister und Gewinner eines World Cups, aktiver Trainer und Wertungsrichter
  • Alla Bastert-Tkachenko, mehrfache deutsche Meisterin, russische Meisterin und Gewinnerin eines World Cups, aktive Trainerin und Wertungsrichterin
  • Luca Baricchi, Italienischer Standardtänzer, mehrfacher Weltmeister der Professionals, aktiver Trainer und Wertungsrichter
  • Jasmina Valentina Berardi, mehrfache Welt- und Europameisterin Salsa, Bachata, Merengue, Latino Show
  • Loraine Barry, Standardtänzerin, mehrfacher Weltmeisterin der Professionals, aktive Trainerin und Wertungsrichterin
  • Alessia Betti, Standardtänzerin, mehrfache Weltmeisterin
  • Max-Ulrich Busch, Weltmeister 1982, mehrfacher deutscher Meister, seit 2011 DTV-Verbandstrainer
  • Donnie Burns MBE, mehrfache Weltmeister in den Lateinamerikanischen Tänzen 1984–1996 und 1998
  • Riccardo Cocchi
  • Stefano Di Filippo
  • Annalisa Di Filippo, Lateintänzerin
  • Isabel Edvardsson (* 1982), schwedische Standardtänzerin, Europameister Professional Standard Kür 2007
  • Stefan Erdmann (* 1975), deutscher Profitänzer und Deutscher Kürmeister in den Lateinamerikanischen Tänzen
  • Franco Formica, Lateintänzer (Professionals), dreifacher Amateur-Weltmeister
  • Thomas Fürmeyer, 10 Tänze, Kür (Professionals), dreifacher Europameister
  • Gaynor Fairweather MBE, mehrfache Weltmeisterin in den Lateinamerikanischen Tänzen 1984–1996 und 1998
  • Mirko Gozzoli, Standardtänzer, mehrfacher Weltmeister
  • Florian Gschaider, mehrfacher Österreichischer Staatsmeister Standard und über 10 Tänze
  • Renate Hilgert, Weltmeisterin 1982 mit Max-Ulrich Busch, Trainerin
  • Michael Hull (* 1959), zehnfacher Weltmeister über 10 Tänze, erfolgreichster deutscher Wettkampftänzer aller Zeiten
  • Dirk Heidemann (* 1961), Weltmeisterschafts -Finalist im Kürtanz 1993, jüngster Profitänzer aller Zeiten (17 J.), heute bedeutender Trainer und Choreograf
  • Hardy Hermann (* 1961), Weltmeister-Europameister 1983, World-Cup/Gesamt Gewinner 1984, bei den Professionals im Rock´n` Roll, Trainer, Tanzlehrer
  • Kelly Kainz (* 1975), englisch-österreichische Tänzerin
  • Sascha Karabey (* 1978), deutscher Turniertänzer (Professionals)
  • Natascha Karabey (* 1980), deutsche Turniertänzerin (Professionals)
  • Hanna Karttunen, Lateintänzerin
  • Christoph Kies (* 1982), deutscher Turniertänzer (Amateure), dreifacher Weltmeister
  • Giselle Keppel (* 1970), deutsche Turniertänzerin (Professionals)
  • Elena Khvorova, Lateintänzerin
  • Paul Killick, Lateintänzer (Professionals)
  • Maxim Kozhevnikov, Lateintänzer (Professionals)
  • Thomas Kraml (österreichischer Tänzer, Professional und Chef Choreograph Dancing Stars, Inhaber der größten Tanzschule Österreichs)
  • Anastassyja Krawtschenko (* 1983), Tänzerin und Tanzsporttrainerin
  • Slavik Kryklyvyy, Lateintänzer
  • Walter Laird (1920–2002), englischer Tänzer und Tanzlehrer, Lateinamerikanische Tänze
  • Oxana Lebedew (* 1987), Lateintänzerin
  • Serena Lecca, Lateintänzerin
  • Jekaterina Leonowa (* 1987), russische Tänzerin in Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen
  • Joanna Leunis, Lateintänzerin
  • Serena Maso, mehrfache Welt- und Europameisterin Salsa, Bachata, Merengue, Latino Show
  • Michael Malitowski, Lateintänzer
  • Anna Melnikova-Duknauske, Lateintänzerin
  • Holger Nitsche, Amateur-Weltmeister Latein 1997
  • Oksana Nikiforova (* 1976), Lateintänzerin
  • Beata Onefater, Lateintänzerin
  • Nadezhda Pavlova, Balletttänzerin
  • Blanca Ribas Turón (* 1982), 10-Tänze, dreifache Amateur-Weltmeisterin
  • Sergey Ryupin, Lateintänzer
  • Sanfilippo Tabo Simone (* 5. Januar 1990), mehrfacher Welt- und Europameister Salsa, Bachata, Merengue und Latino Show
  • Andrej Skufca, Lateintänzer
  • Karina Smirnoff, Lateintänzerin
  • Manuela Stöckl, mehrfache Österreichische Staatsmeisterin Standard und über 10 Tänze
  • Peter und Kristina Stokkebroe, Lateinpaar
  • Vibeke Toft, Lateintänzerin
  • Allan Tornsberg, Lateintänzer
  • Louis Van Amstel, Lateintänzer
  • Carmen Vincelj, Lateintänzerin (Professionals), achtfache Weltmeisterin
  • Bryan Watson (* 1969), Lateintänzer (Professionals), achtfacher Weltmeister
  • Marcus Weiß (* 1974), Standardtänzer
  • Joanne Wilkinson, Lateintänzerin
  • Michael Wentink, Lateintänzer (Professionals), Amateur-Weltmeister 1998
  • Katarina Witt (* 1965), mehrfache Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Europameisterin im Eiskunstlauf
  • Yulia Zagoruychenko, Lateintänzerin
  • Ernst Probst: Königinnen des Tanzes. Mainz-Kostheim 2002, ISBN 3-935718-99-3.

Text submitted to CC-BY-SA license. Source: Liste bedeutender Tänzer by Wikipedia (Historical)






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